
bien sind eines allgemein verabscheute Nährim« !
und gelten für unrein. Sie fürchten sich sogar
von ihnen berührt zu werden, wovon ich bei cy
meinem Besuch ah der Quelle Kiabofvgani, wo
das "Wasser von Bischen Wiüimelte, ein auffallendes
Beispiel gesehen habe.
Wasser trinken sib sehr ungern find löschen j
den Durst lieber mit dem Säfte der Wassermelonen
und andrer Früchte oder mit Milch und j
Molken, die in Schlauchen von Ziegenfel-
len aufbewahrt und Von den entfernten Weide- j
platzen herbeigeschafft werden. Die ¡Kunst der.
Koofsa, aus ihrem Korn durch Gährung saure und
geistige Getränke zu bereiten, ist ihnen ganz
fremd. Doch finden sie den Genufs von Wein
und Brantwein sehr angenehm. Eigentliches Salz
kennen sie nicht und bedienen sich statt dessen
des Natrons oder der Asche gewisser salziger Saftgewächse,
daher sie denn ihr Fleisch auch aut
liebsten,' in der Asche gebraten, geniefsen.
Künstlich gegerbte Thierfelle sind das einzige
Material ihrer Kleidung. Äermere tragen die
ganzen Antilopenfelle, Reichere das edlere Pelzwerk
von Jakais, Springhasen, wilden Katzen u.
s. w. sorgfältig zu Mänteln zusammengenäht, deren
Preis sich nach der Gröfse richtet. Die Haarseite
des Mantels wird stets nach innen getragen,
doch fällt der Kragen, der immer aus den
äneinandergenähten Kopffellen der Thiefe besteht,
über die Schulter zurück, und die Felle der
sämtlichen Füfse geben unten ’ dein gehackten
Saum. Aermel sind nicht daran befindlich, söndern
locker wird der Mantel mit zwei Riemen
•ber der Brust zugeschürzt, so dafs er im Gehen
Lmer nach der Seite des Leibes hingedreht wer-
Jen kann, die am mehrsten des SchutzesgegenSon-
ne und Wind bedarf. In ruhiger Stellung werden die
Seiten des Mantels oft über die Schulter zurück-
eeschlagen, damit er die Bewegung des Armes
nicht hindre, wie wenig im ganzen auch wahrend
der Rede gesticulirt wird. — Die anstölsige Nacktheit
der Koofsa trifft man bei den Beetjuanen nicht
wieder; sie sind äußerst schamhaft auch unter
einander, und die Mitte des Leibes ist mit einem
breiten glatt anschliefsenden Gürtel bedeckt, von
welchem ein herabgehender Zipfel zwischen den
Beinen durchgezogen und an dem hinteren ur-
telbande befestigt wird. Die Frauen tragen längere
Schürzen sowohl an der Vorder - als Hinterseite
des Körpers und immer mehrere übereinander,
von welchen die äufsern die gröfsern sind. Von
den innern hängen unzählige dünne Lederstreifen
herab, die im Gehen immer um die Unterschenkel
schlagen und die Fliegen abwehren. Beide
Geschlechter tragen Halsbänder von MetaUplattc
h e n , Binsenflechten oder auch aneinandergereihte
Thierknochen als Amúlete, ja es ist auch ebrauch
das Netz eines f r i s c h g e s c h l a c h t e t e n Ochsen
sich um den Hals zu schürzen und so lange
zu tragen bis es v o n selbst abfallt. Die in
eignen hölzernen Scheiden steckenden zweischneidigen
Messer und Pfriemen, so wie ^chil -
krötenschalen und kleine Säckchen zum Aut-
bewahren von allerhand ‘Kleinigkeiten, wer ep