
ebenfalls am Halse getragen. Von den Elfenbein,
ringen, deren wie bei den Koofsa, nur Personen
von der königlichen Familie eine gewisse Anzahl
tragen dürfen, weil alle Elephantenzähne an den
König abgeliefert werden, ist noch zu merken,
dafs sie dieselben, gegen die Gewohnheit der
Koofsa, fast immer nur am Unterarm haben. Die
Verfertigung dieser Ringe ist mühsam, denn obgleich
sie volle, Paralell - Cirkelschnitte aus der
untern hohlen Hälfte des Elephantenzahns sind,
so würden sie doch, bei ihrer Unbekanntschaft
mit der Säge, mit dem Durchschneiden nicht zu
Stande kommen, wenn sie nicht ein Mittel hätten,
das Elfenbein zu erweichen. Dies besteht
darin, dafs sie es einige Tage in saure Milch legen,
worauf es oberflächlich erweicht wird und
mit dem Messer, wiewohl sehr mühselig und langsam,
bearbeitet werden kann.
Noch bewundernswerther ist es, dafs sie zu
den elastischen Ringen Kupferdrath zu verfertigen
wissen. Aber dieser Drath ist platt und wird durch
langes Hämmern, gewifs nicht ohne unendliche
Mühe, zu der auffallenden Dünne verarbeitet. Ich
glaubte Anfangs, dieses Fabricat sei ihnen vielleicht
durch Tausch von europäischen Völkern
aus der Küstengegend zugekommen. Sie zeigten
mir aber halbfertige Stücke, an denen noch gearbeitet
ward und aus welchen ich ersah, dafs sie
es nicht von mehr als etwa einem Fufs Länge
verfertigen können, daher auch die R i n g e selbst
nicht, ganz damit umsponnen, sondern in mafsi-
gen Abständen mit dickerem Kupferdrath umlegt