
ten Friedens zu benutzen. Der Landdrost von
Tülbagh ward daher gleich im März des folgenden
Jahrs bestimmt, die Reise aufs Neue zu unternehmen,
und zwar sollte sich sein Geschäft
nicht auf diesen Vertrag mit den Buschmännern
allein beschränken, sondern die Reise nach abgeschlossenem
Frieden weiter nach Norden, ausserhalb
der Colonie fortgesetzt werden, wo mehrere
Gegenstände die Aufmerksamheit der Regierung
auf sich gezogen hatten, die ihr eine
genauere Untersuchung zu fordern schienen. Es
waren ihrer besonders drei, nemlich erstens das
Betragen und die Verfassung der sogenannten
Grootr¿viers-Hottentotten, dann die Verrichtungen
der Missionäre b.ei diesen, nach allen Berichten
sehr zweideutigen und gefährlichen Menschen,
und endlich der Zustand der grofsen Nation, welche
man bisher unter dem Namen Briquas dunkel
gekannt, seit der englischen Expedition aber,
die im Jahr 1801 des Viehhandels wegen zu ihr
unternommen wurde, Butschuanas genannt hatte.
Da über das ganze Land jenseits des Sachriviers
keine durchaus unverdächtige Nachrichten zu Gebote
standen-, und ungeachtet der eben genannten
Expedition noch immer die widersprechendsten
Gerüchte darüber verbreitet wurden, so
schien es der Regierung wichtig, sich sichere Auskunft
über die Lage der Dinge zu verschaffen,
zumal da der Zustand und die Gesinnungen jener
entferntem Völkerstämme mit der Zeit eben so
bedeutenden Einflufs auf das Wohl und Wehe
der Colonie gewinnen konnten, als die der benachbarten
Buschmänner. Da nun ohnehin die
Reise nach dem Sackrivier in der geradesten Richtung
nach jenen Gegenden lag, und die Geschäfte
des Landdrosten während einer längern Abwesenheit
jetzt, noch von dem Gommissär Bl et ter mann
versehen werden knnnten , so gab diese
Reise selbst die bequemste Gelegenheit zur Anstellung
der gewünschten Untersuchungen. Man
durfte nur die ohnehin erforderlichen Zurüstungen
um etwas ausdehnen und die Reisegesellschaft
um einige Personen verstärken, um ohne grofse
Gefahr eine Reise nach jenen entfernten Gegenden
unternehmen, und sich einigen Erfolg davon
versprechen zu können.
Indessen die dazu nöthigen Vprbereitungen
getroffen wurden, geßel es dem Gouverneur Jans-
sens mich zur Theilnahme an dieser Expedition
zu berufen,;und mich inbesondre zu den anzustellenden
sorgfältigen Untersuchungen über die
Natur des Landes jenseits des Oranjeßufses und
über den Zustand, seiner Bewohner zu beauftragen,
indessen der Landdrost die Unterhandlungen
mit den Buschmännern und die Geschäfte
mit den Missionären leiten sollte. Nichts konnte
mit meinen Wünschen, die schon längst nach
jenen wenig bekannten Ländern gerichtet gewesen
waren, mehr übereinstimmen, als, ein solcher
Auftrag. Obgleich ich noch immer mit kleinen
Rückfällen meiner überstandenen Krankheit zu
kämpfen hatte, und nur mit Mühe meinen Dienst
beim Bataillon zu versehn im Stande war, so besann
ich mich dennoch keinen Augenblick, den