
— So —
sie gar nicht, wenn man nicht etwa die Schalen!
kleiner Landschildkröten oder die Scherben von I
Straufseneier- und Kürbis-Schalen also nennen I
will. Messer haben einige, die in der Nähe civi-1
lisirterer KafFerstämme z. B. der Beetjuanen woh-1
nen, aber ein Bedürfnifs sind sie ihnen nicht, I
denn sie verzehren das Fleisch meistens roh undl
kauen es wenig. Wenn sie es braten, lassen siel
es kaum durch und durch heifs werden und
beifsen mit den Zähnen hinein, sowie es aus der
Asche gezogen wird. Die Schneidezähne alter
Buschmänner sind daher häufig bis auf die Hälfte
abgenutzt und passen auf einander mit platten
Flächen. — Sie trinken aus den Flüssen nud Blichen,
wie die Thiere und legen sich platt auf
den Bauch, selbst dann wenn das Ufer sehr ab-
häncic ist und sie sich O O mühsam mit den Armen
stützen müssen, um nicht hinabzugleiten. Dagegen
haben die KaiFern und manche wilde Hot-
tentottenstämme die Gew'ohnheit, sich neben
dem
erwiesen. „D ie Hy l o p l i a g en ( heilst es) wohnen noch jetzt
unter den Zweigen ihrer Bäume, die sie in d ie Er d e biegen,
um sich Zelte zu machen. Die Do b e n n b s , der mächtigste
Stamm unter den S h a n g a l l a s , lebt noch von Eleplian-
ten und Rliinocerossen; die Baasa in den Ebenen von Sire
von dem Fleisch der Löwen, der wilden Schweine und selbst
d e r Sc h l ang e n . Weiter westwärts von ihnen wohnt noch
jetzt der Stamm, der sich im Sommer v o n Heusch r e c ke«
nährt, die sie erst kochen und dann in Körben getrockur:
aufbewahren. In den übrigen Jahrszeiten essen sie Crocodih.
Flufspferde und Fische. Und die östlichsten von allen sind
die S t r u t h i o p h a g e n oder S t r a u f s e n e s s e r . " — W ie vieles
von diesem palst nicht auch auf die B u s c hmä n n e r ! —
Idem Bache niederzuhucken und mit den Vorder-
|fingern der beiden Hände das Wasser in den
Mund zu werfen. Ich erinnere mich nicht, je
| Seinen Wilden des südlichen Africa aus der hohlen
Hand trinken gesehen zu haben.
So wie nun der Buschmann heimathlos und ¡lohne Eigenthum lebt, so fehlt ihm auch das letzte.
[Mittel sittlicher Ausbildung: der gesellige Verein.
G ew ö h n l ic h besteht eine Horde nur aus den
■Gliedern einer einzigen Familie und Keiner hat Ijyor dem Ändern ein höheres Ansehn oder rich-
Iterliche Gewalt. Jeden Zwist entscheidet die
‘körperliche Kraft und der Stärkste, der Gewand—
i|Hteste bleibt im Besitz. Selbst das Familienband ist durch kein Gesetz geheiligt, die Frau nicht
unauflöslich an den Mann gebunden, sondern
Wenn ers ihr verstattet, mag sie gehen, wohin sie
¡will und einem Ändern folgen. Ja der Stärkere
nimmt wohl gar dem Schwächern sein Weib und
kwingt sie, fortan ihn zu begleiten. Ich mufs inzwischen
hinzufügen, dafs solche Beispiele sich
glicht gar häufig ereignen. Die fast instinctmäfsige
» L ie b e der Altern zu ihren gemeinschaftlichen
I Kindern knüpft sie meistens für das ganze Leben
I an einander und die Gewohnheit macht sie zu
I unzertrennlichen Gefährten. Aber der Ehebruch.
I wird nicht für ein Verbrechen geachtet, noch
I von dem Beleidigten geahndet. Ich habe schon
I an einem ändern Orte (in meinen Bemerkungen
I kiber die Sprache dieser WTilden) als etwas merk-
I [würdiges angeführt, dafs sie die Begriffe: Mäd-
I cherij Jungfrau, JVsib — darin nicht unters chei-
II. F