
bere der Verwitterung länger widerstehende Kry.
stallklumpen hervorragten. Die dazwischen bleibenden
Vertiefungen waren zum Theil mit kleinen
Saftgewächsen besonders mit Stapelien und
Mesembryanthemen (letztere oft von neuen seltsamen
Gestalten) bedeckt und wurden unsem
Pferden und Ochsen, deren Hufe sich oft darin
klemmten, nicht wenig beschwerlich. — Auf dieser
Ebne entdeckte sich bald eine ansehnliche
Heerde von Büffeln, auf welche sogleich Jagd gemacht
und von welchen ein grofser Bulle erlegt
ward. Als wir hinzukamen lebte das Thier noch
und wüthete mit seinen Hörnern gegen die Erde,
obgleich es aus der durchschossenen Halsschlaga-
der schon sein mehrstes Blut verloren hatte. Die
Kraft eines so gewaltigen Geschöpfes auch noch
im Sterben ehrend, wagte sich Niemand hinzu,
als bis es verendet hatte. Dann ward es zerlegt
und ein eigends zurückbehaltner Wagen mit den
besten Stücken befrachtet. Eine Eigentümlichkeit,
die mir während dieses Geschäfts auffiel nnd
die von Sparrman und ändern übrigens genauen
Beschreibern übersehen worden ist, ist die ausnehmende
Breite der Rippen, die sich einander
fast decken, so dafs man an der äufsern Seite
von den Intercostalmuskeln nichts zu sehn bekommt*
An einer kleinen Quelle, die de Stompjes-
fontein genannt wird, fanden unsre Leute einige
zinnerne Knöpfe mit der Zahl g, die wir sogleich
für die Uniformknöpfe des gten batavischen Jä-
gerbattaillons erkannten. Wahrscheinlich hatte
einer der Deserteurs von Jenem Corps in dieser
■ Gegend sein Ende gefunden. Ein andrer Un-
I glücklicher dieser Art, und zwar ein Deutscher,
I hatte sich kurz vor unsrer Ankunft am Oranjeri-
I vier bei K o k gemeldet und ihm das Verzweif-
1 lungsvolle seiner Lage, sein einsames, unstätes Leben
ohne Waffen und Kleidung, sein Umherirren
in diesen weiten Einöden und die Gefahren von
wilden Thieren und Menschen mit den gräfslich-
sten Farben geschildert. Kok hatte ihm versprochen,
ihn mit nach der Colonie zu nehmen und
ihn bei einem seiner Bekannten unterzubringen,
aber unsre Ankunft hatte ihn in Furcht gesetzt,
gefangen und ausgeliefert zu werden. Er war
deshalb entwichen und man hat nachher nicht
wieder von ihm gehört.
Unsre Jäger vermutheten, in der vor uns liegenden
Gegend viel grofses Wild zu finden, und
ritten deshalb voraus, denn das Geräusch unsers
Zuges pflegte zu schnell das Wild zu verscheuchen.
Da meine, Von der Gapstadt mitgenommenen,
an den Mangel und die Beschwerden der
■Jagd wenig gewöhnten Pferde jetzt schon fast
■ganz erschöpft waren und in Ermangelung ändern
■Futters nur mühsam mit Schiffszwieback hingehal-
Iten wurden, so mufste ich Verzicht darauf leisten,
■jene zu begleiten und blieb, mich mit der Insec-
Itenjagd begnügend, bei den Wagen. Kaum wa-
|ren wir eine Stunde fortgezogen, als einer unsrer
■Hottentotten uns auf etwas aufmerksam machte,
■ das sich auf einem nahe zu Unsrer Linken gelegnen
Hügel zu bewegen schien. Es ergab sich
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