
zum 4ten Januar 1806, wo man von den Bergen
aus mit Tagesanbruch die grofse feindliche Flotte
erblickte, die sich bei der Annäherung immer
furchtbarer darstellte und endlich drei und sechzig
Segel stark, sich gegen Abend zwischen dem
Robbeneiland und der Küste vor Anker legte. —
Die ausführliche Erzählung von dem nun wirklich
erfolgenden Angriff und von den Maafsregeln, die
von dem Gouverneur und General en Chef dagegen
ergriffen wurden bleibt dem historischen
Abschnitte meines Werks Vorbehalten, wo sie
im Zusammenhang mit den vorhergegangenen Begebenheiten
und mit den Angaben über die militärische
Lage der Gapstadt einen schicklichem
Platz finden wird. — Auch hier war ich wieder
Augenzeuge der wichtigsten Begebenheiten, befand
mich an dem Orte der Landung in eben
dem Augenblick, als das Battaillon, bei welchem
ich diente einen schwachen Versuch machte, diese
zu vereiteln, zog mich darauf mit diesem Battaillon
auf das Haupt-Corps zurück, das inzwischen
aus der Capstadt anrückte und erlebte zwei Tage
später (am 8ten Jan.) die Schlacht, die das
Schicksal der Capstadt und wenn nicht gleich,
doch mittelbar der ganzen Coloüie entschied.
Jene, von dem Obristlieutenant von Propha -
low befehligte aber nur schwach von Bürgermiliz
und Auxiliärtruppen vertheidigt, capitulirte
am gten und das vom General vom Schlachtfelde
zurückgewiesene Battaillon Waldeck ward kriegsgefangen.
Dem einmal gefafsten Entschlüsse getreu,
zog sich G e n e r a l Jänssens mit dem Rest
seines Corps in die feste Position auf dem Hot-
tentottsch Hollands - Gebirge zurück, wo ihm
nun alle die früher getroffenen Anordnungen tref-
lich zu statten kamen und wo er jetzt leicht sein
kleines kaum fünfzehnhundert Mann starkes Heer
aus den angelegten Magazinen verpröviantirte.
Hier konnte er selbst der überlegensten Macht
Trotz bieten, wenigstens so lange er nicht über
Tülbagh und im Rücken angegriffen ward, in
welchem Falle die Passage der Houhoek doch immer
noch einen günstigen Vertheidigungspunkt
bot. — Die gefürchtete Umgehung erfolgte, und
drohte, die Zufuhr von Lebensmitteln bald gänzlich
abzuschneiden. Überdies stimmten im Kriegsrath
die sämtlichen Offiziere für die Annahme
der täglich aufs Neue von den Engländern angebotenen
ehrenvollen Capitulation, so dafs der
General endlich einwilligte, dem Feinde die Co-
lonie zu übergeben und sich mit seinem kleinen
Häuflein unter freiem Abzug nach Holland führen
zu lassen. Bevollmächtigte schlossen die Capitulation
am Fufs des Gebirges am s3sten Januar
und am folgenden Tage zogen wir mit klingendem
Spiel nach den Wynbergen, wo das holländische
Corps bis zu seiner Einschiffung ein
Lager bezog. Ich selbst begleitete den General
nach der Capstadt, wo ihm die englischen Befehlshaber
Sir Da v id Baird, Admiral Popham
und General Be r e s ford alle die Beweise von
Achtung gaben, die ihm auch als Überwundnem
in so vollem Maafse gebührten. Der Monat Februar
verging unter den nothwendigen Voiberei