
ihren Landsleuten keine nähere Auskunft zu ge.
ben.
Bald nach ihnen erschien eine zahlreiche
Horde von Kaffern, die wir am wenigsten hier
anzutreffen vermuthen konnten. Nachdem wir
uns mit den Hauptleuten, die sich Oalela und
Gol a nannten und für Neffen von Samb eh aus.
gaben, mit Hülfe ihres pfiffigen Dolmetschers eine
Zeitlang unterhalten hatten, erfuhren wir, dafs
auch sie Ausgewanderte seien und sich schon seit
einem Jahre, einige von ihnen aber schon länger
in dieser Gegend aufhielten. Eben dieser Dol-
metscher nemlich, der den holländischen Namen
Danst e r (Tänzer) angenommen hatte und sieb
selbst den Corporal dieser Horde nannte, hatte
schon vor zehn Jahren mit einem grofsen
Schwarm*) sein Vaterland verlassen, sich aber
bald von den Übrigen getrennt und in Gesellschaft
einiger Wenigen diese Gegend aufgesuclit,
Nachdem er sich hier einige Jahre aufgehalten,
zwang ihn Mangel an Lebensmitteln, eine Zuflucht
in der Colonie zu. suchen, wo er sich bei einem
Bauern in Nieuweveld als Viehhirte verdang, indessen
seine , Gefährten sich auf ähnliche Weise
ein Unterkommen verschafften. Er lernte dort
. . i das
Wahrscheinlich ist diese ausgevVanderte Horde dieselbe,
deren ich S. 498 des isten Theils ermähnt habe, die unter einem
gewissen B a kha das Kafferland verliefs. Dansterwol l;
te sich darüber üicht weiter erkläireii, aufsertc auch, er wer<b
nie zurückzukethren wagen, Weil er gewil's sei, dafs' man ib«
todt schlüge, wenn er sich wieder blicken liefse.
das Holländische sprechen, ward aber bald auch
dieses Lebens überdrüfsig, zog die Mehrsten sei-
1 ner Bande wieder an sich, und begab sich mit
I ihnen an den grofsen Flufs, dessen Ufer von je-
Iher der Zufluchtsort alles schlechten Gesindels,
Idas die Colonie ausstofst, gewesen sind. Hier
■ machte er Bekanntschaft mit einem berüchtigten
ISpitzbuben, dem Hottentotten A fr i cane r , wel-
Icher der Anführer der Bande gewesen war, die
Iden rechtschaffenen Pi e na a r ums Leben brach-
Ite. *) Die Furcht, nach dieser Missethat der Ju-*
Istiz in die Hände zu fallen, hatte diesen bewo-
Igen, die Colonie ganz zu verlassen, und er hielt
«ich eben damals, und wahrscheinlich noch jetzt,
lauf einer unzugänglichen Insel im Flusse auf, die
■er ordentlich verschanzt hatte, und wohin er nach
■glücklichen Raubzügen immer wieder zurückkehrte.
Mit diesem hatte Danst e r nach und nach
i o gute Freundschaft gemacht, dafs schon davon
Hie Rede war, ihre beiden I . _ Horden zu vereiniOg en,"
®ls plötzlich, in Abwesenheit der mehrsten -Kaf-
■ern, die wenigen zum Schutz zurückgebliebenen
Bdänner von A f r i can e r s Bande erschlagen und
Hie Weiber und Kinder entführt wurden. Dan-
■ ter, zu schwach, um sich zu rächen, suchte wenigstens
die Gefangnen zu befreien, und das
■glückte ihm in einer finstern Nacht, als die Räu-
Her, eben mit Tanz und Brantwein ein neues Sie-
Hesfest gefeiert hatten und ihren Rausch verschliefen,
Er schlich sich heran, brachte die Weiber
) Man vergleiche S. 225 des isten Theils.
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