
einen sehr heftigen Donnerschlag, eine Erscheinung,
die nach einstimmiger Aussage aller Colo-
nisten auf diesem Gebirge in dieser Jahrszeit |
ohne Beispiel ist. Am folgenden Tage zog man I
die Schneeberge hinab, liefs die Rhinocerosberge I
und den Tafelberg *) zur Seite liegen und übernachtete
in einem leerstehenden Häuschen, des-I
sen Besitzer mit seinem Vieh vor der Kälte in I
eine niedrigere Gegend geflüchtet war. In der I
nächsten Tagereise passirte man die Roodeber-1
gen (Rothen Berge), die noch mit zu demselben |
groisen Gebirgsknoten gehören, wie die Schnee- jj
berge und Rhinocerosberge, und deren Gipfel sich
zu einer ansehnlichen Höhe erheben. Von der
Südseite dieser Rothenberge fliefst das Wasser
durch den Brakke-Rivicr und grofsen Fischßufsl
in den indischen Ocean, die Quellen der Nordseite
aber ergiefsen sich in den Seekuhßufs und j
strömen dem atlantischen Meere zu. Eine Pächterei
des Commandanten Johan n e s v an der
W a l t , neben einem Berge, welcher der JVolfs-
köpf genannt wird, war heute das Nachtquartier
der Reisenden. Die Nacht war kalt und das
Wasser war am ändern Morgen drei Linien dick
gefroren. Die Löwen näherten sich in der Dun-
kelheit dem Lager bis auf 16 Schritte, ohne jedoch
Schaden zu thun und auf der weitern Reise
sah man an diesem Tage eine Menge Gnus,
Har-
*) Es giebt der Berge unter diesem Namen viele in der
Colonie, weil überhaupt diese Form sehr häufig vbrkommt.
iHartebeesten und Elenn-Antilopen. Nachdem die
(Gesellschaft in einer Pächterei an der Carolus-
ipoort übernachtet, traf man in den niedrigem
Ebenen, welche man nunmehr erreichte, eine
{unglaubliche Menge Elenne an. Die Jäger zerstreuten
sich nach allen Seiten und da keiner
lohne Beute zurückkehren wollte, wurden unnö-
Ithi^erweise siebenzehn dieser Thiere erlegt und
[dadurch ein Vorrath von vielen tausend Pfund
¡Fleisch zusammengebracht, der nicht fortgeschafft
■werden konnte.
Von hieraus ging der Weg immer abhängiger
gegen das Thal des Seckuhßusses hinj
frnan sah zur Linken die Berge, in welchen der
kjouverneur P le t t e n b e r g seinen Grenzstein erdichtete
und zur Rechten ragten aus weiter Ferne
Lie hohen Gipfel der Zuurcbergen und vieler
■ndrer noch unbenannter Gebirge herüber. Um
Blittag kam man unweit des Towerberges *) zu
(einer Quelle die Van der TValtsfontein heifst,
» e i l der verstorbene Veld-Commandant dieses
Namens sie zuerst entdeckte. Die Colonisten
Versicherten den Gouverneur, dafs zwischen ihnen
und den Buschmännern dieser Gegend, ein
ziemlich gutes Vernehmen obwalte, überhaupt
wären die, welche sich in diesen wildreichen Gebenden
und in der Nähe grofser Flüsse aufhiel-
Ben, aus welchen sie sich mit den Fischfang näh-
Ben könnten, weit friedfertiger als die, welche
*) Z a u b e r b e r g nicht T h u rmb e r g . Er hatte jenen
Namen, lange vorher, ehe B a r r ow hier reiste.
III. / E