
geschieht, wofür sie zur Strafe von einem ändern
Buschmann mit dem Speere durchrannt wird,
Durch den Schrei aufmerksam gemacht, hat der
Bruder aufgeblickt und die ■ grafsliche That gese.
hen, ohne sie hindern zu können. Wüthend
stürzt er, mit nichts, als einem kurzen Beile he.
waffnet auf die Mörder ein, die jetzt, acht an der
Zahl, vor ihm, dem Einzelnen, die Flucht nehmen,
Nachdem er mit dem Beil aufs Gerathewohl ei.
nen Wurf nach ihren Köpfen gethan, ergreift er
sein Gewehr und verwundet einen der Flüchtlin-
ge in der Schulter; ehe er jedoch wieder gela*
den, sind sie ihm alle aus dem Gesicht; Bogen,
Köcher, Speere, alles werfen sie von sich um de*
sto schneller laufen zu können. — Die Sterben,
den werden auf den Wagen gelegt und sogleich
zieht man weiter, ehe die Buschmänner in grö-
fserer Zahl zurückkehren. Um den Unmenschen,
die aus abergläubiger Sitte gewohnt sind, die von
ihnen ermordeten Körper wieder auszuscharren
und zu mishandeln, die Grabstätte zu verbergen,
werden die Leichen erst im Dunkel der folgen*
den Nacht begraben. Der nächste Tag vergeht
auf ängstlicher Flucht, die Buschmänner begleiten
den Zug von ferne und lassen sich hin und wieder
an den Abhängen blicken, ohne einen Angriff
zu wagen. Man übernachtet in offenem kahlem
Felde und hält durch stete Wachsamkeit den
Feind in der Entfernung. Aber am ändern Morgen
führt der Weg am Rande eines dichten Mimosengebüsches
vorüber; hier überfällt die Reisenden
ein Regen von vergifteten Pfeilen, von
welchen einige der Kinder getroffen werden; die
im Wagen befindlichen Personen sehen sich wunderbar
geschützt durch die darin zufällig zum
Trocknen aufgehängten Seitenstücken eines erlegt
e n Büffels, in denen die Pfeile stecken bleiben.
Noch schreckt die Bösewichter der Muth eines
¡einzelnen Mannes und ein Schufs auä des Hotten-
jtotten Gewehr jagt sie aus ihrem Hinterhalt und
in die Flucht.’ Etwas weiterhin erneuert sich der
Angriff, die Pfeile sind nun hauptsächlich auf die
Zugochsen gerichtet, um die Flucht aufzuhalten.
Einige von diesen fallen und werden mit ändern,
schnell eingespannten ersetzt,„aber während dieses
Geschäfts wird der älteste Knabe leicht, tiefer
der Vater selbst verwundet. Das hindert ihn
aber nicht, noch immer seine Heerde und seine
Kinder zu vertheidigen, wiewohl von den lelz-
jtern während des rastlosem Fortziehens unter stetem
Verfolgen nach und nach eilf verwundet sind.
Am Morgen des heutigen Tages wartete endlich
der Unglücklichen deE hartnäckigste letzte Kampf.
Zahlreicher als zuvor zeigten sich die Räuber auf
den benachbarten Höhen und zogen zuletzt in
mehrere Haufen getheilt, von allen Seiten heran.
Noch einmal brennt der Hottentott sein: Gewehr
los, aber diessist der Augenblick auf .den. sie gewartet^
alle Pf feile sind nun auf ihn allein gerichtet
und während er- noch einmal zii laden vfer-
sucht, fühlt er sich an drei Stelle» tödtlich getroffen.
Um nicht vor ihren Augen zu; fallen, eilt
er halb ohnmächtig nach dom Wagen, sein Sohn