niger als 8 Fuss betragende Tiefe desselben beweist, dass zu
Zeiten ein bedeutender Strom hier gebildet wird, und diese
Thatsache findet ihre Bestätigung in dem frischen und üppigen
Krautwuchse, der in manchen Theilen des Thaies unter
Büschen und Gestrüpp aufspriesst. Auch ist es nicht ganz
verlassen. Schaafheerden der Ueläd Bü - Ssaef liessen sich
sehn und ihre Zelte sollten nicht weit entfernt sein. Der obere
Theil des Thaies heisst,„el Churub” ; in seinem weiteren Verlaufe
soll es . nach SO. in’s Wadi Rami ziehn, dies in das
W. Wusik, das, nachdem es das W. Marssld aufgenommen,
sich mit einem W. Halgum vereinen und so zuletzt mit. dem
W. Semsem Zusammentreffen soll.
Dieser heisse Tag erwies sich für meinen guten Sintäner,
der seine Familie zu besuchen gegangen war, als ein „dies
ater”; denn da er seinen alten Vater mit sich brachte-und
eine Ziege nebst einem Schlauch voll Milch als Geschenk, hatte
er sich zu sehr verspätet, um uns in unserem gestrigen Nachtlager
zu treffen. Er schickte. also seinen Vater mit der Ziege
wieder zurück und machte sich auf, uns einzuholen. Da wir
aber einen bedeutenden Vorsprung hatten, konnte er uns nicht
vor Abend erreichen und batte bei dem heissen Wetter nicht
einen Tropfen Wasser, während er nicht im Stande war, die
Milch, welche im Schlauch ganz heiss geworden war, zu trinken.
So kam er denn in gänzlich ermattetem Zustande bei
uns an.
. Der reiche Graswuchs gewährte unseren Kameelen so vorzügliche
Weide, dass die Treiber sie am folgenden Tage nicht
herbeibringen wollten und unsere Kafla in Folge dessen einen
u n freiw illig en Rasttag gewann. Obgleich ich hiervon vorher
keine Kenntniss hatte, so war ich doch überzeugt, dass wir
nicht sehr zeitig aufbrechen würden, da der Brunnen in einiger
Entfernung war, und hatte früh am Morgen meine Flinte und
Pistolen genommen und mich im Thale entlang aufgemacht,
um ein anderes Denkmal der Vorzeit aufzusuchen. Es war
mein wackerer Araber, der meine Aufmerksamkeit auf dieses
Ssanem gelenkt hatte; aber er war vom gestrigen Marsche
zu sehr angegriffen, um mir als Führer dienen zu können.
Nach etwa 2 Stunden
Weges erspähte ich in der
Feme etwas wie eine Säule.
Ich ging gerade darauf
zu und fand eines der
schönsten Exemplare dieser
Denkmalbauten, welche
das Alterthum uns zurückgelassen,
und in ihm
zugleich einen unumstÖss-
liehen Beweis, dass selbst
diese Gegenden bei Weitem
nicht so dürftig gewesen
sein können, als sie
jetzt sind, dass sie im Ge-
gentheil einst eine Bevölkerung
ernährten, gebildet
genug, um solche Werke
der Kunst und menschlichen
Grösse zu würdigen.
Das Monument erhebt
sich auf einer Basis von
drei Stufen und in drei
Stockwerken zu beinahe
48 Fuss Höhe. Die Basis
enthält eine Grabkammer,
4 F. 10* Zoll E. lang, 4 F.
Vs Z. tief, mit drei Nischen,
eine an der Nord - und
zwei an der Ostseite. Die
Hauptfronte des Denkma