ermüdet und bedurften der Ruhe vielleicht mehr, als irgend
einer ändern Erquickung.
Gewiss war es nöthig, sowohl aus Rücksicht auf unsere
Leute, als auf die Thiere, den folgenden Tag hier Rast zu
halten; ungeachtet der Platz im höchsten Grade unbehaglich
war und auch, nicht den geringsten Schatten bot. Die Skizze,
welche ich heute davon nahm, mit dem Abfall der Hammäda
im Hintergründe (Ansicht 4), kann von dem öden Charakter
des Platzes nur einen schwachen Begriff geben. Kaum auf
der ganzen Reise erschien mir irgend einer unserer Lagerplätze
so unbequem und unerfreulich. Hätte ich ein Thier
zum Reiten gehabt, so würde ich mich, um etwas Schatten
gemessen zu können, nach einer Gruppe von drei oder vier
Dattelbäumen aufgemacht haben, welche etwa 3 Meilen westlich
vom Brunnen entfernt sein sollen und den Sintän gehören;
aber unsere Kameele bedurften der Ruhe zu sehr.
Wie der Hassi die Hammäda und den nordafrikanischen
Saum abschliesst, so eröffnet er die Zone der Oasen und zugleich
die der Wohnstätte der Ethiopischen Rassen. Denn
alles Land von hier südlich gehörte ursprünglich, das heisst
in der historischen Zeit des Alterthums, zu Ethiopien, und nur
die Eroberung der Berbern und Araber hat die ursprüngliche
Bevölkerung gemischt.
Unsere Ankunft am Brunnen el Hassi wird also passend
diesen Abschnitt meiner Erzählung beschliessen.