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26 April 1850. .
Mittag war vorüber, als uhs das Dattelwäldehen des Wadi
e’ Sohäti oder Schiäti aus der Feme in genaueren Umrissen
sichtbar wurde, sowie die lange Reihe hoher Sandhügel dahinter,
welche das Thal im Süden begrenzen, während es
gegen, Norden ziemlich offen ist. Wir eilten vorwärts, um aus
der glühend-heissen und blendenden Sandwüste hinaus zu
gelangen, zu dem schönen frischen Kulturstreifen, der an-
muthige Schattenkühle versprach; aber es kostete uns immerhin
noch eine lange Zeit, ehe wir den Rand des Thaies
erreichten. Er war auf dieser Seite voll Krautwuchs. Nach
Meile Weges gelangten wir an die ersten wilden Palmen,
dig.iin vereinzelten Gruppen, ganz ihrem eigenen Na-
turwuchse" überlassen, ihre Federkronen in die Luft erhoben,
wie der Zufall sie geordnet. Darauf folgte ein Gürtel nackten
schwarzen Bodens, mit einer weisslichen Salzkruste überzogen.
Die Stadt, auf dem Gipfel eines breiten, terrassenförmigen
Felsens liegend, schien von Mer aus noch immer so
weit als je zu sein. Jedoch trieb ich meinen Bü-ssaefi über
den auf dem harten Boden sich hinscMängeMden Pfad zu
möglichster Eile an; Richardson und Overweg folgten unmittelbar.
Die Kameeltreiber waren zurückgeblieben, um ihre
schmutzigen Reisekleider mit den Festkleidern der in ihre
Heimath zurückkehrenden Wanderer zu vertauschen.
Endlich, erreichten wir den Nordwestfuss des malerischen
Stadthügels und wählten unseren Lagerplatz jenseits des flachen
Bettes eines Regenbaches zwischen Dattelbäumen und
Kornfeldern, nahe bei dem grössten Quellbrunnen.
« E s war in der That ein freundlicher Ruheplatz nach der
traurigen Einöde, die wir durchschnitten hatten* und die An-
muth der Landschaft umher erfüllte uns mit neuem Leben.
(Ansicht 5.)
Wir waren ermüdet gewesen, so lange der Platz noch vor
uns lag; aber sobald wir ihn erreicht hatten, fühlten wir
keine Ermattung mehr. Rüstig schlossen wir uns, Overweg
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