gegen Westen von Sandhügeln begrenzt, von denen der Wind
den weissenSand über die ganze Oberfläche hingepeitscht hatte.
Auch wir selbst mussten uns zuletzt im Sandboden lagern,
der nicht das geringste Gras hervorbrachte oder wahrscheinlich
die geringe, gelegentlich aufkeimende Vegetation verschüttet
hatte, während sich in einer Entfernung von 2 Meilen
ein Streifen Grün, das Thal entlang ziehend, sehn liess,«
Wir brachen am nächsten Morgen frühzeitig .auf und hielten
uns in dem breiten, nackten Thale gerade auf das verzauberte
Schloss Idinen zu, das durch die wunderbaren Berichte
unserer Begleiter unsere Einbildungskraft auf’s Höchste erregte.
Trotz oder vielleicht noch mehr in Folge der Warnungen unserer
Imöscharh, unser Lehen nicht hei so gefährlichem, gotteslästerlichem
Unternehmen, wie ein Besuch in dieser Wohnung
böser Geister sei, zu wagen, schien.es eine unwiderstehliche
Anziehungskraft zu besitzen. Fest überzeugt, dass es ein Platz
alterthiimlicher Gottesverehrung sei und dass es wahrscheinlich
einige sehr merkwürdige Skulpturen oder Inschriften enthalten
würde, hatte ich beschlossen, es zu untersuchen.:
Gerade um Mittag begann ein wenig Gras auf dem nackten
Grunde des Thaies sich zu zeigen und nach einer Strecke
von etwa 1 Meile, hinter einer Einsenkung in dem Boden,
welche-unzweifelhafte Spuren trug, dass vor einiger Zeit eine
beträchtliche Wasseransammlung hier gewesen, unterbrachen
Talhabäume und Ethelbüsche die Einförmigkeit der Landschaft.
Zur Rechten erblickte man zwischen den Sandhügeln
einen breiten Streifen Grün, von der westlichsten Ecke des
Idinen herkommend. Etwa noch 5 Meilen weiter ziehend, lagerten
wir uns nahe bei einem von einem Ethelbaume überragten
Hügel inmitten eines jetzt trockenen Wasserbeckens,
welches die Gestalt eines weiten Kreises hatte und rings am
Rande von Graswuchs eingeschlossen war. In der Nähe, nach
SO. zu, war der Brunnen Tähala, an welchem wir uns mit
gutem Wasser versehen konnten. . ’.
Es war heute zu spät, um den Idinen zu besuchen'; denn
obwohl er nahe zu sein schien, war doch die Entfernung bedeutend
und der Weg dahin
durch die in weiter Ausdehr
nungsichverbreitendeniSand-
hügel sehr schwierig. Ich
legte mich daher im Schatten
eines schönen Talhabaumes
nieder, in ruhigem Sinnen
die thurmähnlichen Spitzen
der einzeln aus dem breiten
Thale aufsteigenden Bergwand
betrachtend, und zeichnete
dienebenstehende Skizze.
Dann .begab ich mich zur
Ruhe, von meinen Entdeckungen
des folgenden Tages träumend.
[Montag, löten Julii] Mein
„dies ater” brach an. Overweg
und ich hatten beschlossen
, uns zeitig am Morgen
nach dem Geisterberg aufzumachen
, den wir sowohl in
geologischer, als in archäologischer
Beziehung nicht seit-
wärts liegen zu lassen vermochten.
Wir hatten uns in-
dess von unseren Begleitern
keinen Führer verschaffen
können, welcher uns nachmals
von dem Berge aus bis
zum nächsten Brunnen, wohin
sich die Karawane eben