17*er Tag: Tim-aklali. Etwa um Asser.
18ter Tag: Asalärh. Um Sonnenuntergang. Man hat mehrere
Einsenkungen in dem felsigen Terrain zu passiren gehabt.
Hier findet man als Bewohner theilweis Araber aus dem
Stamme der Kunta, theilweis Tuareg aus dem weitverbreiteten
Stamme der Ifogas.
19‘er Tag: Arhäschar (Erhäsar), ein schönes Thal mit Dattelpalmen;
in einiger Entfernung davon ist ein anderes
fruchtbares Thal, Namens Te-ssilllte, gleichfalls reich an
Datteln.
20ter Tag: Tirhaurhauen. Um die Zeit des 'Asser.
2 1 ster Tag: Hillet e’ Scheich Ssidi el Muchtar, ein berühmter
Ort religiöser Verehrung. Ankunft etwa um 1 Uhr
Nachmittags. Dies ist das „beläd Ssidi Mohammed”, wo
der unglückliche Major Laing unter dem Schutze Ssidi Mohammed’s,
des Vaters meines edlen Freundes, des Scheich
el Bakay, im Sommer 1826 von den fürchterlichen Wunden
sich wieder erholte, die er in jenem nächtlichen Überfalle
von den Tuareg im Wadi Ahennet erhalten hatte. Jedoch
hiervon mehr im ferneren Verlauf meiner Reise, wenn wir
selbst in Berührung mit jenen unruhigen Gegenden treten.
Da werden wir auch diesen Ort mit Timbuktu in Verbindung
bringen. Wir kehren jetzt zu den Ereignissen unserer
Reise zurück.
XXI. KAPITEL.
Neue Zögerung. Stillleben in TTn-teggana.
[Mittwoch, 30Men Oktober.] Endlich verliessen wir Agades.
Es schien mir, als ob ich einen Blick in eine völlig andere
Welt gethan, in eine neue Lebenssphäre, von welcher
viele Beziehungen noch ganz dunkel für mich waren. Tim-
buktu bildete den Hintergrund dieses in schwachen Umrissen
sich darstellenden Bildes, und sowie Bekanntschaft mit
ihm unfehlbar Licht auf diesen Vorposten einer eigenthüm-
lichen Nationalität und den Zustand ihrer Civilisation werfen
würde, so schien es damals ein fast unerreichbarer Gegenstand.
Denn damals dachte ich wenig daran, dass es
meine Bestimmung sein sollte, fast ein Jahr lang in und um
Timbuktu zu hausen, ja, ich hatte sogar Grund, die Möglichkeit
zu bezweifeln, es von dieser Gegend aus zu erreichen.
Alle meine Gedanken richteten sich damals nach dem Süden,
■und obwohl ich augenblicklich meine Schritte wieder rückwärts
nach Norden wandte, betrachtete ich doch selbst diesen
Rückgang, der mich wieder nach unserem Hauptquartier
führte, von wo aus ich bald in die südlicheren Regionen vorzudringen
erwarten konnte, als einen Fortschritt.
Unser erster Tagemarsch war indess ein höchst misslungener
und ich bedauerte, diesen Tag nicht in der Stadt zugebracht
zu haben. Hamma konnte einige zu seinem Trupp gehörige
Esel nicht finden, aus dem einfachen Grunde, weil
sie unser Freund Sümmusuk verkauft hatte, und der ganze
Barth'e Belsen. I. 6 9