clien hervor , andere wurden nur durch den aufsteigenden
Rauch kennbar.
Die Festung ist ohne Zweifel nicht das Werk von Mohammedanern,
sondern von Europäern, und ward höchst wahrscheinlich
von Spaniern in der ersten Hälfte des sechzehnten
Jahrhunderts erbaut. Sie hat die Gestalt eines Dreiecks,
von welchem eine Seite von SW. nach NO. streicht und 158
Schritt misst; die andere geht von ONO. nach WSW. und
misst 118 Schritt; die dritte endlich streicht von S5W. nach
N50. und ist 160 Schritt lang. An der Ecke zwischen der
ersten und zweiten Mauer befindet sich eine polygone, zwischen
der zweiten und dritten eine runde und zwischen der
dritten und ersten eine andere kleinere Bastion.
Von der Festung herabgestiegen, ging ich mit dem einen
meiner beiden Begleiter, dem Scheich Mesäud, einem wohlmeinenden,
stattlichen Manne, durch das Dorf. Die Wohnungen
sind hier von viel besserem Bau, als in anderen
Dörfern der Provinz. Auch sagt man, dass die Bewohner im
Vergleich mit denen von anderen Theilen des Landes, einer
gewissen Wohlhäbigkeit sich erfreuen, und der Markt soll
weit besser versehn sein. Ich würde ihn gern besucht haben
; da er aber erst zu einer späten Stunde am anderen
Morgen abgehalten werden sollte, und ich Wadi Käam noch
am selben Abende zu erreichen wünschte, musste ich mir das
Vergnügen versagen. Ich will nur noch bemerken, dass dasjenige
Viertel des Dorfes, welches der Einsenkung am nächsten
liegt, hauptsächlich von Juden bewohnt wird.
[Donnerstag, 21»ten Februar.] Früh am Morgen brach ich
auf, um mein weites Ziel zu erreichen. Mein Weg führte
mich durch eine liebliche Gegend, die um so angenehmer
erschien, da ein heiterer Morgen sie beleuchtete. In Windungen
schlängelten wir uns auf den hügeligen, mit üppigen
Kornfeldern und weit sich ausbreitenden Olivenbäumen
bewachsenen Abhängen hin und erreichten um 8 | Uhr eine
sehr interessante Gruppe von Ruinen, welche aus mächtigen
Blöcken bestanden. Unter letzteren befand sich einer, ähnlich
den grossen, flachen, viereckigen Blöcken, wie ich deren
oben beschrieben habe, ausser dass er neben der kleinen
Rinne auch ein grosses Loch hatte; ein anderer Block von
ungeheuerer Grösse besass gerade wie der oben beschriebene
eigenthümliche Altar die Doppelgestalt.
In einem schönen Komfelde zur Seite dieser bemerkens-
werthen Ruinen liegt eine kleine Feste auf einer Basis von
natürlichem Fels, in der unterirdische Gewölbe auf sehr regelmässige
Weise ausgehöhlt sind. Gegen Süd, etwa in der
Entfernung von einer halben Stunde, ist eine andere grössere
Feste, Namens Amamre, sichtbar.
Hierauf erreichten wir die schone Pflanzung Rumieh und
hatten noch mehrere Ruinen von Quadern auf einem Hügel
zur Linken. Während so das Land Spuren alter und neuer
Industrie aufwies, hatte auch der Verkehr der Bewohner
ein Anselm von Lebendigkeit, und wir begegneten einer
Menge Marktleute, welche den Donnerstagsmarkt zu Küssa-
bät zu besuchen gingen,
Wir betraten hier schon wieder den Bereich nomadischer
Siedelungen und passirten weiterhin ein kleines Lager der
Djehauät, eines Stammes, welcher Anspruch auf den Besitz
dieses ganzen Distrikts macht. Eine Burg zog meine Aufmerksamkeit
auf sich; sie war aus grossen Quadern gebaut
und mass etwa 18 Schritt im Viereck. Das Land war so
hügelig, dass sich bisher keine Fernsicht dargeboten hatte;
jetzt aber, als wir aus einer Einsenkung anwärts stiegen,
gewannen wir eine freie Umsicht über die ganze Landschaft,
in welcher natürlich der Merkeb Säid n Ali, der am meisten
gegen die Küste zu vorgeschobene Gipfel dieser Kette, einen
ausgezeichneten Punkt bildet. Wir hatten nun schon ihre
letzten niedrigen Absenkungen gegen Osten zu erreicht, und die
giösseren Verhältnisse der Ruinen erinnerten uns daran, dass
l i *