das grösste der vier ist —-, Tagöra, Tamannlt und Infereraf.
Aber während eines grossen Theiles des Jahres führt dieser
Stamm ein Nomadenleben.
Die Kel-adjeru in Adjeru, einem Dorfe, das in dem oberen
Theile desselben Thaies,liegt, in dessen unterem Afa-ssäs
gelegen ist. Hier wohnt auch ein Mann von grossem Ansehn,
der ebenfalls Hadj Machmüd heisst.
Die Itegen.
Die Kel-idäkka in Idäkka. Dies ist der Geburtsort der
Mutter Astäfidet’s, des Amanökals der Kel-owi.
Die Kel-tesärenet in Tesärenet, einem an Datteln sehr
reichen Gau.
Die Kel-tauar.
Die Kel-tafassäs. In Bezug auf diesen Namen bin ich
einigermassen in Ungewissheit.
Die Kel-täranet.
Die Kel-atarär; leben in der Nachbarschaft von Agades
und erfreuen sich nicht eben eines guten Rufes.
Die Kel-arll.
Die Im-erssüten.
Die Kel-aselälet.
Die Kel-anuischeren. Dieser Stamm soll gelegentlich seinen
Wohnsitz in Tim-äsgaren haben, jedoch bin ich darüber nicht
ganz sicher.
Die Kel-täferaut.
Die Kel - agrimmat.
Die Kel-auellat.
Alle diese Stämme gehören in gewisser Beziehung zur Gemeinschaft
der Kel-owT im weiteren Sinne, und ihr Staatsoberhaupt,
wenn ich es so nennen darf, ist der Amanokal,
der in A'-ssodi residirt. Nun aber ist noch eine grössere
Genossenschaft oder Verbindung zu erwähnen, die von den
Kel - owi, Kel - geress, den Itessan oder I - t l - ssan und einigen
kleineren Stämmen zusammen gebildet wird. Ibr Oberhaupt
ist der grosse, in Agades residirende Amanokal. Diese
Verbindung, welche gegenwärtig beinahe aufgelöst ist, indem
die Kel-geress und I-ti-ssa n von den Kel-owi aus
ihren ursprünglichen Wohnsitzen verdrängt worden sind
und nun fast beständig in offener Feindseligkeit mit ihnen
leben, war in früheren Zeiten unverkennbar eine sehr
innige.
Ehe ich jedoch auf die Kel-geress und ihre vertrauten
Freunde, die I-ti-ssa n eingehe, will ich zuvor jene kleinen
Stämme erwähnen, welche zwar nicht als der Gemeinschaft
der Kel-owi angehörig angesehn werden und unter der
speziellen und unmittelbaren Oberhoheit oder Regierung des
Sultans von Agades stehn, aber doch zu den Kel-owi eine nähere
Beziehung haben, als zu den anderen grossen Stämmen.
Es sind dies ausser den Im-egedesen oder vielmehr Im-
egede - ssen *), den Bewohnern von Agades, auf welche ich
in dem Bericht meiner Reise nach diesem so interessanten
Platze näher zurückkommen werde, die Kel-fade oder Kel-
faday, die Kel-feruän und die Iserären.
In Bezug auf die Kel-fade ist zu erwähnen, dass sie die
ursprünglichen und eigentlichen Bewohner des Distriktes Fa-
de-angh sind, welcher die Gegend rund um Ta - rha - djlt bezeichnet.
Die E-fade dagegen, obwohl nach demselben Gau
benannt, sind vielmehr ein Gemisch unstät umherirrenden
*) Dieser Stammname, der durchaus mit dem zischenden ss gesprochen
wird, zeigt deutlich, dass der Endkonsonant des Namens der grossen Stadt
nicht ein j is t, obgleich die Araber ihn gewöhnlich mit diesem .Buchstaben
ausdrücken. In der That war er ursprünglich ein sch, (jJJ. Vom
Volksnamen Im- oder Em-Egödessen ist der Name Im- eg&dessiye gebildet,
„die Sprache des Volkes von Agades”. — Ich will hier noch einmal beiläufig
die so. wenig feste Orthographie der Central - Afrikanischen Namen berühren;
eine ganz konsequente Rechtschreibung ist hier gar nicht möglich. Mein Bestreben
i s t , auf die möglichst einfachste Weise die wirkliche Aussprache der
Namen wiederzugeben.