unserer Unterhaltung besonders Mohammed Kafa Antheil,
ein heiterer, witziger Mann.
Unser Quartier, wovon der nebenstehende
Holzschnitt einen Plan gibt, war in der That
nicht eben sehr luftig und angenehm, aber
der heisse Sandwind, welcher draussen
wehte, machte uns selbst diese düstere Behausung
erträglich. X. KAPITEL.
Kbit. Die Imöscharh oderMazices, die ursprünglichen Bewohner Nord-Afrika's.
Da wir jetzt gewissermassen in eine andere Welt eingetreten
sind, dürfte es zweckmässig sein, einen Augenblick zu verweilen
und die ethnographischen Verhältnisse des Landes
zu betrachten.
Es ist keinem Zweifel unterworfen, dass selbst Fesän in
alten Zeiten eine eigenthümliche Bevölkerung gehabt hat.
Aber die eingeborene schwarze Bevölkerung von Fesän ist
von einer später eingewanderten verdrängt oder mit ihr
vermischt worden. Die Araber scheinen im Allgemeinen nicht
vor dem fünfzehnten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung in
das Land eingedrungen zu sein. Denn noch zu Makrisi’s Zeit
war. Fesän ein Berber-Land *). Die ursprüngliche Sprache der
Eingeborenen ist verwischt und ausser ihrer dunkelen Haut’
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*) Makrisi bei Hamaker Specim. catal. p. 206: (JlXj
ip V ^ ’ P H Beiri ('"Notice* et extraita", t.X U, p. 455) erwähnt schon die
Benu-Chaldin neben den Feslnahs als Einwohner einiger Plätze, und auf
derselben Seite sagt dieser sorgfältige Schriftsteller ausdrücklich, dass die
Stadt SüUa „am der Greme des Landes der Neger” gelegen war — 'Aus
dem, was El Bekri p. 457 angibt, geht allerdings hervor, dass schon zu seiner
Zeit (d. h. etwa 20 Jahre nach der grossen und unglücklichen Einwanderung
der Arabischen Tribus aus Egypten in die Berberei) die Familien der
Hadrami’s und der Sehämi’s von Wadän Besitz genommen; aber wir werden
in der Folge sehn, dass die Negervölker, d. h. Borno, diesen Platz etwa zwei
Jahrhunderte später wieder in ihre Gewalt bekamen.
Barth's Reisen. I. s