nimmt das Thal eine Seitonsclilucht oder vielmehr eine Kluft
auf, die vom Norden kommt. Sie ist an der Mündung ziemlich
breit, aber einige hundert Schritte weiterhin engt sie
sich zwischen vollkommen steilen, künstlichen Mauern ähnlichen
Felswänden von mehr als 1000 Fuss Höhe zu einer
ganz schmalen Kluft ein, die in wildester Natur zwischen
den Felsmassen herabsteigt und gelegentlich einem rauschenden
Bergwasser Bahn bricht, dessen tobendes Geräusch
unsere Führer nachzuahmen suchten. Am Fusse dieser Fels-
stromrinne wird in einer Höhle des Bodens ein kleines Becken
mit schönem frischen Bergwasser gebildet, und oben auf der
Mitte der Wildrinne sind zwei Felshöhlen mit noch schönerem
und reichlicherem Wasser, aber natürlich weniger zugänglich.
Leider hatte ich durch das Zeichnen oben am
Anfänge des Passes mich so verspätet, dass ich erst ankam,
als unsere Kafla sich schon mit Wasser versehen hatte; jedoch
konnte ich auch hier nicht widerstehen, von diesem höchst
interessanten Felskessel' eine Skizze zu machen.