bis nach dem mqlo (Ruhen nach dem Opfer) stehen bleiben musste,
lagen und standen Gonge und wertvolle tempajan, wie seinerzeit auch
am läsa der Mendalam Kajan (Teil I pag. 177). Die däjung sollten
hier erst spät abends, nachdem alle nochmals gespeist hatten, ihres
Amtes walten; vorher, bei Einbruch der Dunkelheit, mussten K w in g
und seine beiden Söhne noch ein besonderes Opfer bringen. Zu diesem
Zweck richteten einige Männer vor dem Hause eine Reihe von 4 X 8
Bambusstöcken auf, deren oberes Ende gespalten und auseinander
gebogen wurde. Ringsherum bedeckten sie die nasse Erde für die
Teilnehmer an der Zeremonie mit Brettern. Ein lebhaft rauchendes
Feuer, diente zur Vertreibung der zahlreichen Moskitos, damit diese
die Aufmerksamkeit der Leute nicht ablenkten.
Zuerst kamen K w in g und sein Sohn B a n g , beide mit hübschem
Lenden- und Kopftuch bekleidet und mit einem Schwert bewaffnet,
von ihrer Wohnung herab, gefolgt vom Priester Bo B aw a n und einer
ganzen Reihe von Männern, die sich alle auf den Brettern nieder-
liessen. Einige junge Leute mit grossen Gongen und Becken stellten
sich zur Seite, worauf Bo B aw a n in der Busangsprache die Luft-,
Wasser- und Erdgeister anrief, unter lautem Dröhnen der Instrumente.
Darauf steckten die beiden Hauptpersonen in jedes gespaltene Bambusende
ein Ei, wobei sie ständig die Geister um Hilfe anflehten.
Die Dämmerung war bereits längst vorüber, als man sich in derselben
Reihenfolge wieder hinauf begab. Die geopferten Eier werden
niemals gestohlen, sie bleiben auf den Stöcken, bis diese Umfallen oder
verwesen.
Erst gegen 9 Uhr ertönte aus dem Hause das eigentümliche Rezitativ
des Priestergesanges, das eine neue Feier in des Häuptlings amin
ankündete. Wir fanden dort Männer, Frauen und Kinder bereits versammelt.
Nur für die dajung war um das Opfergerüst ein freier Platz
übrig geblieben; sie sassen je zu vieren einander gegenüber auf der
Diele, mit einem, Raum zwischen sich für die Priesterin, die gerade
das Wort zu führen hatte. Der Reihe nach stand nämlich eine von
ihnen auf und begann in singendem Tone, augenscheinlich in Prosa,
die Schicksale des Stammes und andere Ueberlieferungen aufzusagen,
wobei die Anwesenden an bekannten Stellen einfielen; einige junge
Leute zeigten dabei eine besondere Begabung.
Im allgemeinen bediente man sich der alten Busangsprache, nur
wenn es die Ereignisse der letzten Zeit und den Zweck dieser Ver