dieser imstande sein werde, ihre joh günstig zu stimmen. Doch auch
diese Gesellschaft hörte den kidjang und musste auch nach 9 tägiger
Reise mit 110 Mann Zurückbleiben. T a m a n U l o w und einige andere,
denen es eine Freude gewesen wäre, mich auch auf der Rückreise zu
begleiten, meldeten mir sehr verstimmt ihr Missgeschick und Hessen
sich auch durch Geschenke nur halb trösten.
Unter allen diesen Enttäuschungen trat der 3. November ein, bevor
man mit dem Vorzeichensuchen so weit gefördert war, dass ich
selbst an eine Abreise denken konnte. Bui D ja l o n g , der selbst nicht
viel auf Vorzeichen zu geben schien, ärgerte sich, dass die jungen
Männer so viel Wesens daraus machten, und zwang daher halbwegs
einen Teil der Männer, die noch mit dem Vorzeichensuchen beschäftigt
waren, mich an einem bestimmten Tage abzuholen. Ich selbst
schickte meine Malaien an das Ufer des Kajan voraus, um dort Hütten
für uns zu bauen und einen Teil des Gepäckes mitzunehmen.
Nach Übereinkunft sollte I b a u A n j e mich am anderen Tage mit den
Männern seines Hauses abholen, hauptsächlich um unsere Sachen
zum Fluss zu transportieren. Einige von ihren Feldern zurückkehrende
Männer erzählten uns, die von Uma-Djalän ausgesandten Leute wären
bereits so weit vorgerückt gewesen, dass ihr Lagerplatz sich dicht
unterhalb der Brücke über den Kajan befand.
Am letzten Abend war unsere Wohnung ständig voller Freunde
und Bekannten, die Abschied nehmen wollten und ihr Bedauern darüber
aussprachen, dass wir schon so bald wieder abreisten. In den
letzten Tagen machte sich in allen unseren Gesprächen die Abschiedstimmung
bemerkbar.
Früh am änderen Morgen erschienen bereits eine Menge Häuptlinge
bei uns, die sich alle verabschieden (neat) und ihren Kummer (lewang)
über unsere Abreise ausdrücken wollten. Einige blieben nur kurze Zeit,
andere länger, auch waren die Kinder wie immer sehr lebhaft, so dass
nur wenig Raum und Zeit übrig blieben, um an das Einpacken der
Sachen die letzte Hand anzulegen. Einige Frauen tauschten noch zuletzt
etwas Reis, Tabak und Eier gegen Perlen aus und erschöpften
dadurch meinen Perlenvorrat beinahe gänzlich. Die meisten älteren
Frauen hatten Tränen in den Augen und auch meine Scherze brachten
kein Lächeln auf den Gesichtern meiner besten Freundinnen zum
Vorschein. Bui D ja l o n g und sein Bruder Bo A n j e blieben bei uns,
bis wir aufbrachen, was erst um 9 Uhr geschehen konnte, weil die