rigkeit heraus, dass die zahlreichen kleinen Böte der Könja uns bei
weitem nicht alle aufnehmen konnten. Die Könja berichteten, dass
grössere Böte nicht herauffahren konnten, uns aber unterhalb Batu
Plakau erwarteten. So wurde denn sogleich verabredet, dass die Kajan
mit 5 Malaien fürs erste Zurückbleiben, die übrigen Malaien und wir
Europäer jedoch mit den Könja flussabwärts fahren sollten. Letztere
begannen sogleich, von dem Reis und anderen Nahrungsmitteln, die
sie uns mitgebracht hatten, eine reiche Mahlzeit zuzubereiten. Als die
6 Könjahäuptlinge etwas vertrauter mit mir geworden waren, wozu
unsere Kenntnis der Busang-Sprache viel beitrug, legten auch die Böte
vom jenseitigen Ufer bei uns an. Diese hatten A n ja n g N ja h u mit
seinen Kajan vorausfahren lassen, x damit wir nicht auf sie schiessen
konnten. Die Verteilung und Einschiffung von Menschen und Gepäck
nahmen mich so in Anspruch, dass ich nur kalb darauf achtete, wie
energisch die Könjahäüptlinge ihren - Untergebenen Befehle erteilten
und wie schnell bei diesen die Ladung von statten ging. Für Leute,
die zum ersten Mal mit dem Gepäck von Weissen zu tun hatten,
war die Sicherheit, mit der sie dieses behandelten, sehr auffallend;
ich sass bereits im Boote und hatte von KwiNG.'.und seinen Kajan
schon vorläufig Abschied genommen, bevor ich mir hierüber Rechenschaft
gäb.
Die Fahrt abwärts erforderte indessen unsere ganze Aufmerksamkeit
; das Flussgefälle war hier sehr schwach, nur ab und zu fuhren
wir eine Stromschnelle hinunter, die bei höherem Wässerstande vielleicht
kaum bemerkbar gewesen wäre, jetzt aber ein Schleppen der Böte
notwendig machte. Die Umgebung war mit hohem, aber jungem Wald
bedeckt, den alten hatten die KSnja gefällt; das anstehende Gestein
an den Ufern zeigte horizontale Schichten von Schiefern und Sandstein,
die miteinander abwechselten. Bis Vs 4 Uhr nachmittags fuhren
wir hauptsächlich in westlicher Richtung, dann erreichten wir einen
grossen, rechten Nebenfluss des Kajan, den Danum, an dessen Oberlauf
der Stamm Umä-Böm wohnen sollte. An der Mündung des wie
der Hauptfluss etwa 25 m breiten Danum begegneten uns die ersten
menschlichen Wesen, ein alter Mann und ein Knabe, die am Ufer
sassen und meinen Bootsleuten etwas zuriefen, worauf diese einen
Augenblick zögerten, dann aber weiterruderten. Als ich mich zufällig
danach erkundigte, was die beiden.in dieser Wildnis eigentlich wollten,
erzählten die Könja, der Mann, einer der ältesten Uma-Bom namens
Demmeni phot.
BRÜCKE ÜBER EINE SCHLUCHT,
gleichzeitig Weg am Abhang des Batu Plakau, von den Kenja gebaut zum Transport der Böte.