an einem Felsen, oder es wird durch plötzliches Hochwasser leicht
vom Tau losgerissen und fortgetrieben, oder es schlägt in den Wasserfällen
um und geht zu Grunde.
Bei den verschiedenen Stämmen gelten nicht die gleichen .Mondphasen
als ungünstig; die Kajan am Obermahakam bezeichnen die
zwei Tage vor und nach dem Vollmond als bulan (Mond) djä-äk
(schlecht), die Long-Glät dagegen zwei Tage des zunehmenden und
zwei des abnehmenden Halbmondes. An diesen Tagen dürfen auch
keine: Häuser gebaut werden, weil diese dann leicht durch Feuer vernichtet
werden könnten. Ebenso dürfen in diesen Tagen, wie auch
in denen des unsichtbaren Mondes, keine grösseren: Reisen abgetreten
werden. Bei ungünstiger Mondphase lässt man auch keine Verbotszeit,
z. B. für den Landbau, beginnen, geht man nicht auf die Vogelschau
u. s. w. Natürlich sorgt man vor allem beim Anfang des Bootsbaus,
dass man nicht Tga bulan djä-äk" ,d e n schlechten Mond trifft, sondern
mit guten Vorzeichen den Weg antritt. Beim Auffliegen eines
Vogels zur Linken öder ähnlichen schlechten Zeichen kehrt man, wie
bei jeder anderen Arbeit, für Tage wieder nach Hause zurück.
Ein zum Bau eines Bootes gut befundener Baum wird in einigem
Abstand vom Erdboden, wo er weniger breit ausläuft, umgehackt und
darf, wie beim Häuserbau, mir, wenn er völlig seitwärts;: niederfällt,
verwendet werden, glejtet er dagegen von seinem Stumpfäb und bleibt
stehen, so ist; er: lä li und darf nicht weiter gebraucht Werden. Bisweilen
erhält der Stamm beim Niederstürzen einen! Riss,- wodurch er
entweder gänzlich; untauglich oder nur für ein kleineres Boot benützbar
wird. Sind die; Äste und der unbrauchbare Gipfel abgehackt und
befindet sich der Stamm in geeigneter Lage oder -ist er bei bedeutender\
Grösse; und Schwere, mittelst Hebeln in diese gebracht worden,
so hackt man die rohe Form des Bootes aus ihm. heraus. Ein solches
noch unbehauenes Boot ist auf Tafel 57 zu sehen. Der Querriss zeigt
noch die Rundung des Baumes und; die Seitenwände sind nicht flach
und gerade, sondern laufen in-der-Mitte; rund nach oben zü. An den
beiden Innenseiten sind einander gegenüber Holzteile stehen gelassen,
die später, bei der Anbringung der Bänke, als Spanten dienen müssen.
Überdies hat man; den Rumpf des Bootes; absichtlich dicker gelassen,
um ihn, ohne Risse zu riskieren, durch den Wald nach Hause schleifen
und dort fertigstellen zu können. Für diese Roharbeit gebraucht
man nur Beile (Fig. 3 , Taf. 51) und runde Dechsel (Fig. 5) an langen
Taf 57.