Die täp häw&t b auf derselben Tafel 72 zeigt den gleichen Entwurf
aber in steiferen Formen und in einer Umrahmung, die gut mit
ihm übereinstimmt. Das Mittelstück bei 1 und die beiden Seitenstücke
bei 2 sind deutlich erkennbar, nur sind sie hier sowohl oben als unten
verlängert und in den Unterteilen anders geformt. Hierdurch ist die
Komposition erweitert worden, ohne dass jedoch der allgemeine Charakter
dabei verloren gegangen wäre, und aus einigem Abstand erscheint
auch die Einheitlichkeit nicht beeinträchtigt. Dies ist wohl hauptsächlich
wieder der Übereinstimmung der Formen und Farben zuzuschreiben, die
auf dem auch hier reichlich verwendeten schwarzen Untergrund schön
hervortreten. Obgleich in' der Farbenharmonie durch das zu starke Vorherrschen
des Gelbgrün an Stelle o des dunklen Gelb im Orioginal eine
grössere Eintönigkeit verursacht wird, ist sie doch auch in dieser Wiedergabe
nicht zu verkennen.
Eine andere Stilisierung des kohong ledjo kommt auf der in Fig. b
auf Tafel 74 abgebildeten Mütze vor. Diese ist mit einem Rand von
4 Fächern umgeben, mit dem kohong ledjo als Mittelstück und zwei
Seitenstücken. Hier kann in der Tat nur der Name zur Erkennung
des Motivs im Mittelstück leiten, in dem nur die Augen als rote Bögen
auf grünem Grunde erkennbar sind. Wahrscheinlich stellen die kleinen,
aufwärts gerichteten gelben Schnörkel des Mittelstücks die Nasenlöcher
vor, da sie zu den Augen in besserem Raumverhältnis stehen
als die grossen, abwärts gerichteten Bögen.
Wenn wir auf einen änderen Teil in der am besten zu erkennenden
Maske des Igdjo auf Tafel 70 achten, dann sehen wir, dass
dort in gelb unter den Nasenlöchern ein Mund mit roten Lippen angebracht
ist. Auf allen Patronen mit -einem kohong Igdjo oder kohong
kule finden wir einen mit diesem Munde übereinstimmenden Teil wieder,
ausser in a auf Tafel 72, wo die Figur dicht unterhalb der
Nasenlöcher aufhört. So sehen wir mitten in dem Unterrand von b
auf Tafel 72 einen schwarzen Schnörkel in gelbem Felde, von braun
eingefasst, der sicher mit dem Mund in dem schwarzen l^djo-Kopf
zu vergleichen ist. In dem ganz anders stilisierten Kopf b auf Tafel
74 ist dieser Teil ebenfalls vorhanden in Form eines roten, leicht
nach oben gekrümmten Flecks auf dunkelgrünem Grunde, der von
unten durch zwei rote, einen Winkel bildende Linien umgeben ist. Für
diese Annahme spricht ferner, dass diese Teile auch auf den beiden
Mützenpatronen [täp lawong') von Tafel 73 nicht fehlen. Dreht man
ZWEI LAWONG APANG, FRAUENMÜrZEN DER MAHAKAMKAJAN, GROSSE 2 :3
Museum in Leiden.