nun die Töpfe einem starken Feuer ausgesetzt, so verbrennt ein Teil
des Harzpulvers und dient zur Härtung der Oberfläche, während der
schmelzende Teil des Harzes in die poröse Lehmmasse eindringt und
so die Dauerhaftigkeit des Gefässes bedeutend erhöht. In derartigen
Töpfen lassen sich sehr gut Reis u. a. Speisen kochen, aber wenn sie
zu lange im Wasser liegen, fallen sie meistens auseinander oder werden
rissig. Die Könja gebrauchen diese Töpfe nur aus Mangel an etwas
Besserem ; • sobald sie sich eiserne Gefässe verschaffen können, ziehen
sie diese begreiflicher Weise vor.
Auch grössere Töpfe als die in Fig. 18 abgebildeten werden in
Apu Kajan gebrannt. Zwischen den Töpfen, die ich noch am Mahakam
auftreiben konnte, und denen vom Kajan herrscht ein grösser Unterschied,
der sich auch an den auf Tafel 51 abgebildeten 'Exemplaren
feststellen lässt. Bei ersteren (Fig. 1 2 - 1 5 ) ist die Form runder und
die Wand viel dicker als bei letzteren (Fig. 16— 18). Im allgemeinen
sind die Töpfe der Mahakambewohner roher und unregelmässiger bearbeitet
als die der KSnjaj doch kann es sehr wohl sein, dass die
letzten Produkte einer aussterbenden Industrie allmählich schlechter
geworden sind und dass auch die Bahau ursprünglich bessere irdene
Waren geliefert haben.
Die am Mahakam zum Trocknen des Reises verfertigten Schüsseln
sind etwa 3 X 5 dm gross; eine derselben ist auf dem Herd von Taf.
56 zu sehen. Man stellt sie auf die gleiche Weise wie die Töpfe her,
doch werden sie nur in der Sonne getrocknet und nicht, oder nur
mangelhaft, von aussen- mit etwas Harzpulver gehärtet. Sie vertragen
natürlich kein Wasser und werden daher ausschliesslich zum Trocknen
von unreifem Reis benützt, auch stellt man sie bei jeder Ernte von
neuem her. Gleichzeitig werden auch noch einige andere einfache Ge,
genstände aus Lehm gebrannt, vor allem die langen schmalen Unterlagen,
auf welchen diese Schüsseln über dem Feuer ruhen. Auf dem
erwähnten Herde sind zwei dieser Unterlagen zu sehen, ferner noch
andere, mehr pyramidenförmige Unterlagen für gewöhnliche Kochtöpfe,
von denen 3 links vom Herde stehen.
Der Fackelhalter rechts im Vordergründe, mit der Vertiefung m der Mitte
für den Stiel der Harzfackel, ist ebenfalls ein Produkt der Töpferkunst.
Der Baü von Böten gehört in einem Lande, wie das dei Bahau,
in welchem der Verkehr z,wischen den verschiedenen Siedelungen und