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ICSnjabesuch.
Am selben Tage, an dem M id an zur Küste fuhr, benützten auch
zwei Böte mit Könja den günstigen Wasserstand, um von unten
aus die Wasserfälle zu passieren. Als ich mich daher am anderen
Morgen zur Behandlung einiger seiner Leute zu T aman U low begab,
fand ich die Könjagesellschaft um eine bedeutende Anzahl Personen
angewachsen, die meine Erscheinung anfangs viel scheuer betrachteten
als die Könja der Uma-Djalan selbst, die sich bereits an mich
gewöhnt hatten. Nur zwei ältere Männer, augenscheinlich die Anführer,
bewegten sich sehr unbefangen und berichteten mir bald auf Busang,
dass sie möglichst bald nach Apu Kajan .zurückkehren müssten und
daher T aman D aü und die Seinen, die viel unter Krankheiten gelitten,
unterhalb der Wasserfälle zurückgelassen hätten. Bereits am folgenden
Tage wollten sie Weiterreisen. Wie ich später hörte, hatten sie es deswegen
so eilig, weil sie die am Medang erbeuteten Köpfe in ihren
Böten mit nach Apu Kajan führten. Meiner Gewohnheit nach belästigte
ich die Fremden nicht zu lange mit meiner für sie ungewöhnlichen
Erscheinung, sondern gab mir alle Mühe, ihnen von dem ersten
Weissen, den sie wahrscheinlich gesehen hatten, einen günstigen Eindruck
beizubringen, was mir denn auch, wie bei den Könja Uma-Djalän,
sehr bald glückte. Nur die jüngsten Männer blieben scheu und stumm,
augenscheinlich . beunruhigten sie di.e dicht in der Nähe versteckten
Köpfe. Nachdem die Anführer mir noch versichert hatten, meinem
Besuch in Apu Kajan stehe nichts im Wege, überliess ich sie den
Uma-Djalän, von denen anzunehmen war, dass sie ihnen von mir und
meinen. Reisegefährten sicher viel erzählen würden. Bald darauf erschienen
sie auch in meiner Hütte und baten um Arzneien und Tabak.
Nachts lagerte die Kopfjägertruppe oberhalb Long Döho und fuhr dann
am folgenden Morgen den Boh aufwärts.
Da ich mit T aman U low und dessen 8 Begleitern bereits auf so
gutem Fuss stand, erschien es mir wünschenswert, dass sie in ihrer
guten Meinung über uns Europäer durch eine Reise nach dem oberen
Mahakam noch bestärkt wurden; bei den ihnen verwandten Stämmen
konnten sie sich über unser Tun und Lassen besser unterrichten als
hier in Long Döho. Dazu kam noch, dass die Könja mir durch ihren
urwüchsig grossen Appetit auf die Dauer ein kostspieliger Besuch wurden.
Ihr Vorschlag, mit meinen Long-Glat nach Long-Töpai reisen
und dort durch Rotangsuchen etwas verdienen zu' wollen, fand daher
sogleich meinen Beifall. Nachdem sie jetzt eine bessere Einsicht in
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