stellt gewesen war. Zuletzt wurden noch einige Eier als Opfer beim
Hauptpfahl aufgelegt.
Es folgten zwei Tage mglo, in denen niemand unter dem. Hause
hindurchgehen durfte. Als Verbotszeichen wurde ein Rotang um das
Haus gespannt.
Am Abend des Opfertages fand noch eine andere Zeremonie statt.
Es hatte sich nämlich die djqlqwän^ die rotköpfige Schlange, beim Hause
gezeigt, und nun glaubte der Häuptling, diesem Boten der grossen
Geister unter einem Opfer noch einiges über den Hausbau mitteilen
zu müssen. So opferte er denn an der Stelle, wo das-Tier gesehen
worden war, 2 X 8 Eier und einige kawit mit Schweinefleisch, die er
in die gespaltene Spitze in die Erde gepflanzter Bambusstöcke einklemmte.
An einem dieser Opferstöcke befestigte er, einen Streifen von
der Rückenhaut mit daransitzendem Speck des geopferten Schweines,
der von der Schnauze, bis zum Schwänze reichte, um die Geister von
der Grösse und Fettheit des gebrachten Opfers zu überzeugen.
Viele Männer zeigten sich jetzt bereit, die Schindeln auf dem Dache
anzubringen; augenscheinlich hatte die Festfreude sie in gute Stimmung
versetzt. In einem Tage befestigten sie 11000 Schindeln, indem
sie mit einem Hohlmeissei oder Drillbohrer ins obere Ende der
Bretter zwei Löcher bohrten, Rotangschnüre hindurchzogen und an
die Querlatten festbanden. Die Schindeln waren alle sehr dünn und
gleichmässig, doch bildeten ihrer 50 eine schwere Last selbst für
einen starken Mann. Dank den fest angebrachten Leitern kam aber
Während des ganzen Hausbaus kein einziges Unglück vor. Geschieht
ein solches aber dennoch, so wird es als ein Beweis für den Unwillen
der Geister aufgefasst und dementsprechend behandelt. Fällt z. B.
jemand vom Gerüst herab, so wird sein Lendentuch an der betreffenden
Stelle begraben. Auch muss er melo, ein Schwein opfern und
den diijttng Kattun und ein Schwert geben. Dann muss er wieder bis zu
8 Tagen mglo] währenddessen an dem Hause nicht gearbeitet werden
darf. Auch Kleidungsstücke und Werkzeuge werden an Ort und Stelle,
wo sie niedergefallen sind, vergraben. Ueberdies werden bei einem Neubau
noch' andere Vbrsichtsmassregeln getroffen, um sich die günstige
Stimmung der Geister und somit ein gutes Gelingen zu sichern. In gleicher
Weise wie z. B. ein Mann, aus Furcht takut dawi zu werden, keine getragenen
Frauenkleider und keine Webeutensilien berühren will, darf auch
kein Webeapparat unter einem unvollendeten Hause hindurchgetragen
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