wohner einiger Häuser zum spläbä und später die fremden Häuptlinge,
um Abschied zu nehmen. Sie kehrten alle am Nachmittage in ihre
Niederlassungen zurück und verbreiteten dort die Kunde von einem
grossen weissen Manne, der im Besitz reicher Schätze sei.
Darauf erschienen die Bewohner von Long Nawang selbst und brachten
Reis, Eier und Fruchte in grösser Menge, hauptsächlich um sie
gegen grösse, schöne' Perlen und Zeug auszutauschen. Auch der vierte
Tag. unseres .Aufenthaltes; ging in so regem Verkehr mit der Bevölkerung
vorüber,’ dass-ich. mich energisch losreissen musste, um meine
Patienten besuchen urtd das Dorf besichtigen zu können.
Zu gründlichen Studien.'.von Land und Volk fehlte mir die Zeit, und
da das Getriebe der Besucher von morgens bis abends kaum zu ertragen
war,. sehnte ich mich nach dem Augenblick, wo ich, ohne unserem
Abkommen untreu zu werden, wieder flussaufwärts fahren konnte. Meine
Reisegefährten dagegen unterhielten sich hier sehr gut und fanden in
der grossen Niederlassung bessere Handelsgelegenheit als in dem kleineren
Tanah Putih. Als Abschlagszahlung von ihrem Lohn kauften
sie von mir kostbare Tauschartikel, hauptsächlich Sätze von Elfenbeinarmbändern;
(gaäin), die sie meistens gegen alte Perlen austauschten,
die am Mnhakam so viel mehr wert waren. K w in g I r a n g war es auch
geglückt, isich ■ alte ) kupferne uhing oder Glöckchen zu verschaffen,
die seine Frauen unten an ihren Jacken trugen' und die nur noch bei
den Könja in grösserer Anzahl zu finden waren. Er hatte bereits lange
seine gadin für sie aufgespärt, aber efst jetzt glückte es ihm, sie vorteilhaft
gegen die -tihing auszutauschen. Diese schienen übrigens so
selten zu sein, dass die panji-H der Kajan ihrer nicht habhaft werden
konnten. Da jeder Kauf Unterhandlungen erforderte, die oft Tage
dauerten,“ war die Eile fortzukommen bei unseren Leuten nicht sehr
gross; wenn die Kajan sich im Grunde nicht so sehr nach der Heimreise
gesehnt hätten, wären sie., zum , Auf brach von Long Nawang
noch schwerer zu bewegen gewesen. Nach Übereinkunft mussten wir
auf der Rückfahrt einige Tage bei den Uma-Djalän verbringen, was
uns ebenso bewegte Tage-'wie. .in Long Nawang verhiess.
Auf den 8'. Oktober war unsere Abreise festgesetzt, aber die Reiselust
war sowohl bei der Mannschaft als bei den Reisenden sehr gering,
und so ging ich denn gern auf P i n g ä n ■S o r ä n g s Vorschlag, noch einen
Tag-länger zu bleiben, ein, besonders da er..bemerkte, seine Männer
müssten an diesem Tage noch auf dem Lande arbeiten und könnten
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