Taf. '29' Teil I abgebildet, von denen die beiden letzten deutlich die
eigenartige Einlegearbeit zur Geltung kommen lassen.
:: Die änderen Bahaüstämme, wie die Kajan am Kapuas und die am
Batarig-Redjang oder Balui, benützen ähnliche Schwerter, doch sind
die der letzteren mehr hohl gebogen, wie e auf Tafel 52 andeutet.
Bei diesem ist: zugleich auch eine andere, am Kapuas (Teil I Taf. 28)
und bei den Könja (Teil I Taf. 20,) gebräuchliche Verzierungsweise
angebracht, nämlich eine Ziselierung auf'der Rückseite der Schwertfläche,
die an dem völlig ausgearbeiteten Schwerte ausgeführt wird,
indem man mit kleinen harten Meissein Linien ins Eisen schlägt. Dies
geschieht aus freier Hand,. ohne vorhergehende. Zeichnung. Schwert e
(Täf. 5 2) zeigt überdies auch an seinem äusseren Ende noch eine
hübsche Verzierung 14, von deren einzelnen Teilen im folgenden Kapitel
ausführlicher die Rede sein wird.
. Eine andere Art von Metallbearbeitung hat sich bei den Bahau
am Mähakam zugleich mit der Sitte der Hahnenkämpfe von der Küste
her eingebürgert, nämlich das Schleifen von Eisen und Stahl mit Hilfe
von drehbaren Schleifsteinen, die sie ebenfalls an der Küste kaufen.
Doch werden auf diese Weise ausschliesslich Sporen für Kampfhähne
verfertigt,' von denen einige Modelle auf Taf. 60 in Fig. e abge-
bildet .sind. Auf das Schleifen und Anbringen der stählernen Sporen
verstehen sich die Häuptlinge meistens selbst: vorzugsweise stellen sie
diese aus Rasier- und Fischmessern her, die sie nicht enthärten, sondern
mittelst def drehbaren Schleifsteine in den gewünschten Formen
und Dimensionen schleifen. Die so. verfertigten Sporen sind so rein
von Form, dass man sie für europäisches Fabrikat ansehen könnte,
und die schweren Verwundungen, die sich die Hähne mit ihnen bei-
bringen, zeugen von ihrer Tauglichkeit. Die Bahau messen dieser Art
von Stahl einen sehr grossen Wert bei, daher kostete es mir stets
Mühe, meine eigenen Rasiermesser vor dem Schicksal zu bewahren,
von den allzu sportlustigen Häuptlingen in Hahnensporen verwandelt
zu werden. Die auf Taf. 60 unter e abgebildete Büchse mit Sporen
ist eine Arbeit K w in g I r a n g s , der sie mir als persönliches Geschenk
verehrte, weil er meine Vorliebe für schöne Arbeiten der Eingeborenen
kannte. Die Modelle zu diesen Sporen, deren es noch mehr gibt,
stammen von den Malaien. Die gewöhnlichen Kajan schmieden die
Sporen selbst, oder lassen sie von einem mehr oder weniger in diesem
Fach geübten Schmied verfertigen; derartige Sporen tragen denn