des Blu-u zurückzogen und in kleine Häuser auf den Reisfeldern verteilten.
So boten sie dem Feinde keinen Angriffspunkt und waren
imstande, einander rechtzeitig vor einer drohenden Gefahr zu warnen.
In einer stockdunklen Nacht mit Sturm und heftigen Regengüssen
erlebte ich einst selbst eine derartige Alarmierung. Aus weiter
Ferne drangen Gongschläge zu uns, die in grösserer Nähe und verschiedener
Richtung wiederholt wurden. Sogleich war alles in K w in g
I r a n g s Hause, neben dem meine Hütte stand, in heller Aufregung.
Die jungen Männer legten ihr Kriegskostüm an und uns wurde gemeldet,
eine Bande ajo,' Kopfjäger, sei im Anzuge, worauf wir unser
Licht auslöschten und unsere Gewehre zur Hand nahmen. Als der
Sturm sich etwas -gelegt hatte, und man die Töne besser unterschied,
stellte es sich heraus, dass es kein «/ö-Signal bedeutete, sondern
dass man die Gonge zur Vertreibung der Sturmgeister geschlagen
hatte.
Nachdem von den Batang-Lupar keine Gefahr mehr drohte, wandte
K w in g I r a n g alle Mühe an, um wenigstens einen Teil der Bevölkerung
dazu zu bewegen, ein gemeinsames Haus.am Mahakam zu beziehen,
und noch im Jahre 1900 wurden einige Familien ersucht, sich
mit den übrigen zu vereinigen. Die Furcht, der Stammesverband könnte
sich lösen, bildete für K w in g I r a n g und die Seinen den Hauptbeweggrund,
um den Bau des langen Hauses zu beschleunigen. Die Gleichgültigkeit
der Kajan in Bezug auf das Zusammenwohnen erschien mir
unbegreiflich, wenn ich an die wichtige Rolle dachte, welche der Häuptling
und sein Haus im Stammesleben spielen.
Die Gründe, welche einen Stamm dazu bewegen, einen bestimmten
Platz zum Bau seines Hauses zu wählen, sind sehr verschieden ; auch
die Dauer seines Aufenthaltes in einem Hause hängt von äusseren
Umständen ab. Bei der Wahl eines geeigneten Bauplatzes ist man
natürlich an die Grösse und Beschaffenheit des Geländes gebunden.
Für eine - grössere Niederlassung ist am oberen Mahakam ein geeigneter
Boden sehr schwer zu finden, weil das Gebirgsland keine ebenen
Flächen besitzt. Ferner müssen in der Nähe Ackergründe, die Jahre
lang brach gelegen haben und wieder mit Wald bestanden sind, vorhanden
sein. Auch müssen die Vorzeichen entscheiden, ob ein Gelände
günstig ist, und beim Beginn des Baus darf kein schlechtes Omen Vorkommen,
weswegen es bisweilen sehr lange dauert, bevor man sich
durch alle Schwierigkeiten hindurch gerungen hat.
Taf. 24.
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