Schindeln. Auf den First werden, zum Abschluss des Ganzen, rinnenförmige
Stücke Holz umgekehrt aufgesetzt.
Die Diele (Taf. 29) wird ungefähr 3 m über dem Erdboden angebracht,
indem man lange, dünne Eisenholzbalken q (aling) in seitliche
Öffnungen der dicken Pfähle a.l a3 etc. steckt und diese aling durch
die dünnen Eisenholzpfähle c senkrecht unterstützt. Letztere ruhen
mit ihrem unteren Ende in der Erde, mit dem oberen, zapfenförmigen
greifen sie in entsprechende Öffnungen der aling. Senkrecht zur Breite
des Hauses liegen 9 Reihen aling neben einander. Sie dienen als Stütze
für eine Lage 2— 3V2 dm dicker Tengkawangstämme r (penjäpai),
die in der Breite des Hauses, in Abständen von etwa 1 m voneinander,
auf den aling ruhen. Wegen der grossen Länge der Tengkawangstämme
nahmen zwei Balken, die in ihre gegenseitige Verlängerung
gelegt wurden, die ganze Breite des Hauses ein. Um die Unebenheiten
und die ungleiche Dicke aufzuheben, wurden in die aling
mehr oder minder tiefe Ausrandungen gekappt und in diese die penjäp
ai gefügt. Die Unebenheiten oben an den penjäpai wurden mit dem
Schwert entfernt.
Senkrecht auf die penjäpai, parallel zur Tiefe des Hauses, wurde
eine zweite Schicht derselben Balken s (dorqng) gelegt, welche der
eigentlichen Diele t (lasu) als Unterlage dienen sollte (Taf. 29 u. 30).
Indem man hier und da etwas weghackte und die penjäpai und
dorong mittelst Rotang aneinander band, erhielt der Fussboden einen
genügenden Halt und Zusammenhang, wozu auch die grosse Schwere
der Balken beitrug. An ihren dünnen Enden wurden die Stämme mit
Pflöcken aus Eisenholz verbunden. Auf die dorqng wurden die Dielenbretter
t lose hingelegt; ihrer grossen Schwere wegen rückten sie
nicht vom Platze.
Auf diese Weise kam ein 24 m breiter und- 20.5 m tiefer Wohnraum
zu Stande, über dem das Dach ein riesiges Gewölbe bildete. In den
Häusern der gewöhnlicheren Familien, welche nach demselben Prinzip
bauen, werden jedoch die walang bahi-u zum Aufbewahren der Ackergerätschaften
und dergl. benützt, so dass diese eigentlich die Rolle
eines Bodens spielen. Der grosse Raum über den walang bahi-u wird
beim Häuptling aber nicht benützt, weil die Balken zu weit von einander
abstehen und eine Diele fehlt.
Das Wohnhaus wird in zwei Teile getrennt, einen vorderen, die
äwä und einen hinteren, die amin (Taf. 29). Diese beiden werden