allerlei leichte Matten, Säcke zur Aufbewahrung kleiner Gegenstände
u. s. w. verfertigt werden. Die sehr leichten Palmblattmatten bewähren
sich besonders auf Reisen ausgezeichnet und gehören denn auch zur
Ausrüstung eines jeden Trägers, um ihm als Schlafmatte oder als
wasserdichte Dachbedeckung zu dienen. Zu letzterem Zwecke binden
die Reisenden ihre i 'j3— 21/2 m langen und mehr als I m breiten Matten
nebeneinander auf das Holzgeriist der Hütte. Behandelt man diese
Matten, nachdem sie vom Regen nass geworden sind, mit einiger Vorsicht,
so halten sie auch bei ständigem Gebrauch eine 2 monatliche
Reise: aus.
Die Blätter der samit-Yalme sind am Aussenrande nicht gespalten,
sondern zusammenhängend und stumpf. Für den Gebrauch nähen die
Frauen die trockenen Blätter mit ihren Seitenrändern derartig aneinander,
dass abwechselnd ein breites und ein schmales Fächerende neben,
einander zu liegen kommen; überdies heften sie zwei Blätterlagen übereinander.
Auf Tafel 41, wo der Hintergrund durch solch eine Matte
gebildet wird, sieht man überdies, dass diese durch Aneinandernähen
zweier Streifen doppelt so breit wird als ein Blatt lang ist.
Auch als Wandverzierung in der amin werden diese hell gelbbraunen
Matten verwendet (Taf. 39, links); man verschönert sie dann mit
breiten Rändern von rotem Zeug und bestickt sie in der Mitte und
an den Seiten, wie an den samit, welche auf Tafel 45 in der oberen
Abbildung den Hintergrund bilden, zu erkennen ist. Werden aus diesen
Matten Beutel zur Aufbewahrung von allerhand kleinen Kostbarkeiten,
Nähzeug, Perlenarbeiten oder Tabak hergestellt, so überzieht
man sie bisweilen vollständig mit weissem oder buntem Zeug, das mit
Stickereien oder Zeichnungen verziert wird.
Letztere werden hauptsächlich bei Totenausrüstungen angebracht,
bei derten Matten und Säcke aus samit nie fehlen dürfen. Einen derartigen
Sack, aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt und mit Zeichnungen
hübsch verziert, stellt Fig. 1 e auf Tafel 27 Teil I dar. Auch
der in Teil I Taf. 24 Fig. 2 abgebildete Hut ist aus ^schief aneinander
genähten rawA-Blättern verfertigt. Da die samit- Palme nur in
den hohen Gebirgen des Binnenlandes wächst, sind aus ihr hergestellte
Artikel bei den: weiter unten am Fluss wohnenden Stämmen nicht zu
finden.
Eine ähnliche Arbeit wie das Flechten und Nähen von Matten und
Mützen aus Rotang und samit ist die Herstellung von Hüten aus