sie versuchen nämlich beide, Szenen aus dem täglichen Leben wiederzugeben.
Die mangelhafte Ausführung deutet darauf hin, wie wenig
die Künstler hierin geübt sind.
Bei a ist links eine Jagdszene dargestellt, in dem Augenblick, wo
ein mit einem Speer bewaffneter Mann, begleitet von einem Hunde
mit borstig abstehenden Haaren, ein grosses Tier spiessen will. Auf
dem Rücken dieses Tiers, das an seiner Form nicht erkennbar ist,
steht ein Hahn. Das Mittelstück von b gibt einen Zweikampf wieder.
Von den vier hier dargestellten Menschenfiguren hält die oberste, mit
einem Schild bewaffnete, den freien Arm derart, als ob auch er eine
Waffe trüge. Der Oberkörper ist im Verhältnis zu den Beinen viel
zu lang. Der Fuss an dem ausgestreckten Bein, dessen Form sehr
schlecht ist, ist augenscheinlich absichtlich, wie die Hände der unteren
Figuren, umgebildet worden. Unter dem Schild steht eine kleine Figur,
die einen länglichen Gegenstand, vielleicht ein Schwert, in der Hand
hält. Mit der ersten Figur kämpft jedoch eine dritte, die ein ganz
unverhältnissmässig langes Schwert schwingt und deren Arme und Beine
auf ganz unnatürliche Weise gebogen sind. Die linke Hand, die sich
gegenüber derjenigen der vierten Figur befindet, ist in der gebräuch- I
liehen Weise stilisiert worden. Die letzte, ebenso mangelhaft gebildete
Figur, scheint sich vom Schauplatz entfernen zu wollen. Ihre freie
Hand ist auf gleiche Weise stilisiert wie die der dritten Figur. Der
Rhinozerosvogel oberhalb dieser Szene ist früher bereits erwähnt worden.
Was die übrigen auf dieser Tafel abgebildeten Bambusverzierungen
betrifft, so sind sie in vielen Teilen an der Hand des oben bereits
Behandelten gut zu erkennen. Die rechte Hälfte von a ist auf eigentümliche
Weise aus 6 sehr phantastischen Masken in Verbindung mit
allerlei Linien und Spiralen zusammengesetzt. Ein zweites Beispiel einer
derartigen Verzierung habe ich bei diesen Stämmen nie gefunden.
Von gewöhnlicherer Art sind die rechten und linken Hälften von
b. Man findet hier links übereinander vier, mit dem so beliebten Spiralornament
kombinierte Ränder, über die nicht viel mehr zu bemerken
ist, als dass sie von einander sehr verschieden sind und die drei
untersten links durch grosse Tiermasken gefüllt werden, von denen
zwei deutlich Kiefer mit Zähnen und eine Zunge erkennen lassen;
bei der dritten, der untersten, fehlen die Zähne. Die langen Oberkiefer
verlaufen in Form grösser Schnörkel in die übereinstimmenden Ornamente
und verbinden sich so mit den übrigen Schnörkeln. Der Streifen