dass ein Schnitzer am Kapuas oder anders wo einen solchen Griff
ausnahmsweise imitieren wollte.
Die Griffe auf Tafel 63 zeigen im ganzen dieselbe Form, doch
wird ein Kenner an a bemerken, dass er von einem Künstler der
Long-Glat am Mahakam geschnitzt worden ist; c, d und e stammen
vom Mendalam, während b und f die Form der KSnjagriffe zeigen.
Von letzteren findet man noch einige gute Beispiele an den Schwertern
c und d auf Tafel 29 Teil I.
Obgleich die Ausführung dieser Griffe charakteristisch verschieden
ist, sind die Motive, die zugrunde liegen, im allgemeinen dieselben,
sie unterscheiden sich nur durch mehr oder weniger starke Stilisierung.,
An Griff c sind diese Motive sehr gut erkennbar. Tier- und
Menschenmasken, welche die Künstler auch in diesem Fall hudo nennen,
spielen hier eine Hauptrolle. An dem abgebildeten Griff c findet
man zwei dieser Masken, deren verschiedene Teile mit den Zahlen
1,: 2 und 3 bezeichnet sind. Von diesen gibt 1 die Augen, 2 die
stilisierten Nasenlöcher, 3 die Kiefer an, die an den oben angeführten
Merkmalen zu erkennen sind. Die eigentümlich gekrümmten,
dünn auslaufenden Verzierungen (mit 4 bezeichnet), die in sehr verschiedenen
Formen angewandt werden, nennen die Schnitzkünstler
Blutegel ; demselben Motiv entspringt auch die grosse Spirale im Zentrum
desselben Griffs. Häufig ist das eine Ende des Blutegels dick,
während das . andere der Mitte zu rimmer dünner wird, bis es mehr oder
weniger gekrümmt in einer Spitze endet. Bisweilen stimmen diese Blutegel
in der Form mit den indischen Palmetten überein. Besonders an
dem schönen Griff a kommen diese Bluteog el in hübsch ogerundeten
Spiralen in verschiedener Form vor.
Mit 5 ist ein anderes, an Griffen häufig vorkommendes Motiv angedeutet,
nämlich der . Arm, der oft noch den charakteristischen, verdickten
Ring trägt, aber auch wohl als glattes, dickes, reliefartig
hervortretendes Bänd, wie in d, angetroffen wird. Diese Motive liefern
die meisten Verzierungen für, die Griffe, auch sind sie an diesen häufig
gut zu unterscheiden, wie an a, d und e. Bei b und f tritt eine andere
Art der Verzierung auf, nämlich doppelte, ineinander greifende Spiralen,
die innen in sehr grosse, den Griff quer durchlaufende Kanäle
geschnitten sind. Am deutlichsten sind diese Spiralen in zwei der drei
Kanäle von Griff f zu sehen, jedoch ebenfalls in den beiden Kanälen von
b. Da sie mit dem Ornament der Oberfläche häufig nur wenig in Ver-
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. Alter O r« der Long-Gh.,, 6 der Kenja; e, i . . und / verschiedene Modelle der Mendalam-Ka]an. 2,5 der wirklichen Grösse.