42 Handel mit den KSnja,
weil die Bahau nicht stark genug sind, um tätlich gegen die Könja
aufzutreten, und sich daher alles mögliche von ihnen gefallen lassen
müssen. Nach ihrer Gewohnheit nahmen die Bewohner von Apu Kajari
im Vorüberfahren von den ärmlichen Feldern der Bahau, was sie an
Zuckerrohr, Tabak u. s. w. brauchten, und bisweilen wurde wohl auch
in Long Döho einem der Dorfinsassen von einem Könja der Kopf
abgeschlagen. Begreiflicherweise kamen die Bahau den Könja nicht
freundlich entgegen, doch kauften sie ihnen immerhin gern die Buschprodukte
ab, die diese auf der Durchreise am Boh gesammelt hatten,
um Marktgfeld für ihre Handelszüsre zur ö o Küste zu ogewinnen. Waren
die Bahau ihren Besuchern auch nicht an Mut und Kraft überlegen,
so verstanden sie doch, ihnen ihre Ware für die, Hälfte oder weniger
des Wertes abzunehmen.
In diesem vorteilhaften Handel mit den Könja trat B ang J ok jedoch
seine früher bereits erwähnte Schwester B ua als Konkurrentin entgegen,
die in Long Bagung wohnte und dort mit R aup, dem Sohn
des Bakumpaihäuptlings R aden Dja ja K usuma verheiratet war. Dieser
schlaue Malaie verdiente hauptsächlich viel im Handel mit den Busch-
produktensuchern, die aus dem Baritogebiet nach Long Bagung kamen,
um sich hier mit Reis, Salz, Tabak, Leinwaren u. s. w. zu versehen.
Wenn die Könja daher von Apu Kajan den Kiham Udang und Halo
hinabfuhren, fanden sie bei R aup einen grossen Vorrat von allerlei Waren,
der B ang J oks Betrügereien eine gewisse Grenze setzte. In diesem
vorteilhaften Handel mit seinem Schwager gemeinsame Sache zu machen,
dazu hatte er sich noch nicht aufgeschwungen; gegenseitiges
Misstrauen bildete wohl den Hinderungsgrund. Ein wirksames Mittel,
die Könja anzulocken, wandten beide an, indem sie diese auf ihrem
eigenen Gebiet Buschprodukte sammeln und so etwas verdienen Hessen,
Für B ang J ok sammelten die Könja Rotang, hauptsächlich im Gebiet
des Böh, für seine Schwester in dem des Alän. Guttapercha war
in der Nähe des Mahakam nicht mehr zu finden, Rotang dagegen
noch in grösser Menge. Die Dajak des. Inneren haben überdies vor
dem Besuch der näher zur Küste gelegenen malaiischen Niederlassungen
am Mähakam eine, gewisse Abneigung, auch wurden sie dort, z. B.
in Udju Töpu, nur durch die stärkere Konkurrenz der Händler vor
einer ebenso groSsen oder noch grösseren Prellerei geschützt. Die Könja
mussten den gesammelten Rotang diesen Häuptlingen für i fl. pro
gulung von 40 Stück, bei einer Länge von 2— ¡21/* depa abliefern;