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 weil  die  Bahau  nicht  stark  genug  sind,  um  tätlich  gegen  die  Könja  
 aufzutreten,  und  sich  daher  alles  mögliche  von  ihnen  gefallen  lassen  
 müssen.  Nach  ihrer  Gewohnheit  nahmen  die Bewohner  von Apu Kajari  
 im  Vorüberfahren  von  den  ärmlichen  Feldern  der  Bahau,  was  sie  an  
 Zuckerrohr,  Tabak  u. s. w.  brauchten,  und  bisweilen  wurde  wohl  auch  
 in  Long  Döho  einem  der  Dorfinsassen  von  einem  Könja  der  Kopf  
 abgeschlagen.  Begreiflicherweise  kamen  die  Bahau  den  Könja  nicht  
 freundlich  entgegen,  doch  kauften  sie  ihnen  immerhin  gern  die Buschprodukte  
 ab,  die  diese  auf  der  Durchreise  am  Boh  gesammelt hatten,  
 um  Marktgfeld  für  ihre  Handelszüsre  zur  ö  o  Küste  zu  ogewinnen.  Waren 
 die  Bahau  ihren  Besuchern  auch  nicht  an  Mut  und  Kraft  überlegen,  
 so  verstanden  sie  doch,  ihnen  ihre  Ware  für  die,  Hälfte  oder  weniger  
 des  Wertes  abzunehmen. 
 In  diesem  vorteilhaften  Handel  mit  den  Könja  trat  B ang J ok jedoch  
 seine  früher  bereits  erwähnte  Schwester  B ua  als  Konkurrentin  entgegen, 
   die  in  Long  Bagung  wohnte  und  dort  mit  R aup,  dem  Sohn  
 des  Bakumpaihäuptlings  R aden  Dja ja   K usuma  verheiratet  war.  Dieser  
 schlaue  Malaie  verdiente  hauptsächlich  viel  im  Handel  mit  den  Busch-  
 produktensuchern,  die  aus  dem  Baritogebiet nach Long Bagung kamen,  
 um  sich  hier  mit  Reis,  Salz,  Tabak,  Leinwaren  u.  s.  w.  zu  versehen.  
 Wenn  die  Könja  daher  von  Apu  Kajan  den  Kiham  Udang  und Halo  
 hinabfuhren,  fanden  sie  bei  R aup  einen  grossen  Vorrat  von allerlei Waren, 
   der  B ang  J oks  Betrügereien  eine  gewisse  Grenze  setzte.  In diesem  
 vorteilhaften  Handel  mit  seinem  Schwager  gemeinsame  Sache  zu  machen, 
   dazu  hatte  er  sich  noch  nicht  aufgeschwungen;  gegenseitiges  
 Misstrauen  bildete  wohl  den  Hinderungsgrund.  Ein  wirksames  Mittel,  
 die  Könja  anzulocken,  wandten  beide  an,  indem  sie  diese  auf  ihrem  
 eigenen  Gebiet  Buschprodukte  sammeln  und  so  etwas verdienen Hessen,  
 Für  B ang  J ok  sammelten  die  Könja  Rotang,  hauptsächlich  im  Gebiet  
 des  Böh,  für  seine  Schwester  in  dem  des  Alän.  Guttapercha  war  
 in  der  Nähe  des  Mahakam  nicht  mehr  zu  finden,  Rotang  dagegen  
 noch  in  grösser  Menge.  Die  Dajak  des.  Inneren  haben  überdies  vor  
 dem  Besuch  der  näher  zur  Küste  gelegenen  malaiischen  Niederlassungen  
 am  Mähakam  eine, gewisse  Abneigung,  auch  wurden  sie dort, z. B.  
 in  Udju  Töpu,  nur  durch  die  stärkere  Konkurrenz  der  Händler  vor  
 einer  ebenso  groSsen  oder  noch grösseren Prellerei geschützt. Die Könja  
 mussten  den  gesammelten  Rotang  diesen  Häuptlingen  für  i  fl.  pro  
 gulung  von  40  Stück,  bei  einer  Länge  von  2— ¡21/*  depa  abliefern;