durch eine hohe Bretterwand u, die ungefähr senkrecht unter dem
First liegt, von einander geschieden. Eine Tür führt von der awä in die
amtn. In K wing Irangs Hause stand die Bretterwand vor der mittleren
Reihe Pfähle und reichte bis zu den balang ka-ai p, dadurch war die
äzvä etwas kleiner als die amin geworden.
Die Galerie wird viel sorgfältiger ausgebaut als das Wohngemach.
Die roh bearbeiteten kaso 1 reichen dort, wie gesagt, nur bis zu den
walang baht-u f, die an ihrer unteren Seite über der äwä mit Schnitzereien
verziert sind. Die kaso werden durch schön geschnitzte Stücke v
verlängert, welche den Raum vor der in gleicher Weise bearbeiteten
vordersten Reihe Pfähle überdecken. Von diesem sornof ältigof auspofestatteten
Raum aus geniesst man einen freien Überblick über den
Fluss und die ganze Landschaft; hier kommen abends die Hausgenossen
zum Plaudern zusammen und hier werden die Gäste empfangen.
Diese Verlängerungsbalken v bestehen aus hartem Holz; jede angesehene
Familie im Stamm liefert einen solchen Balken und ein oder
zwei ihrer männlichen Angehörigen geben sich alle Mühe, um sie so
schön als möglich zu schnitzen. Wie die walang baki-u haben auch
sie einen dreieckigen Querschnitt; eine Seite ist nach oben gekehrt,
die beiden anderen, die sich nach unten zu einer Rippe vereinigen,
werden ausgehöhlt und die Rippe in zierliche Ornamente ausgeschnitten.
Jeder Schnitzer wendet Verzierungen eigener Erfindung an, in
der Regel Variationen des Motivs kqlot, des männlichen Geschlechtsorgans.
Nur wenige bringen Stilisierungen der weiblichen Geschlechtsorgane
an. Diejenigen jungen Leute, die ihren Balken besonders schön
bearbeiten wollen, schnitzen Tierfiguren (hudo),
Auch die grosse Mittelwand u (liding) ist, der Galerie zu, mit zahlreichen
Figuren in Hochrelief, die Menschen und Tiere vorstellen, verziert.
Die Wand besteht aus gut bearbeiteten Brettern, die fest aneinander
schliessen und mittelst Nägeln und Rotang auf ein Holzgitter w
(Taf. 30), das man hierfür an der Seite der -amin angebracht hat, befestigt
werden. Diese Bretter ruhen nicht auf der Diele, sondern auf
dem rinnenförmig ausgehöhlten oberen Rande eines dicken Getäfels x,
das 3ji m hoch ist. An den Verzierungen des Getäfels hatten 4 der
besten Schnitzkünstler des Stammes lange Zeit gearbeitet. Das ganze;
der Galerie entsprechend, 24 m lange Getäfel bestand nur aus zwei
Brettern, die, wie gewöhnlich, aus einem einzigen Stamm verfertigt
Taf. 31.