pfindungen auch durch Singen und Pfeifen. Ersteres hört man selten
in der von uns verstandenen Form, besonders bei den Priestern ist
es mehr ein Rezitieren, und andere Personen singen überhaupt wenig.
Dass auch unsere europäische Art zu singen diesen Stämmen nicht
unbekannt ist, beobachtete ich einst bei einer Fischpartie am Mendalam,
wo eine Frau, auf dem Rücken liegend, eine Improvisation vortrug,
die mich sehr angenehm und europäisch anmutete. Diese Frau genoss
übrigens auch den Ruf grösser musikalischer Begabung.
Den äusserst unmelodischen Gesang der Malaien habe ich jedoch
nie bei einem Bahäustamm gehört. Auf das Pfeifen verstehen sich die
Eingeborenen oft sehr gut, doch tun sie es nur wenig; es scheint,
dass abergläubische Furcht sie daran verhindert, denn man wollte
nicht einmal, dass wir Europäer nach Abendanbruch pfiffen, aus Angst,
die bösen Geister könnten dadurch angerufen werden und Unheil stiften.
Taf. 20 .