seifigen Dreiecken, die aus geraden, jungen, mit Rotang aneinander
gebundenen Stämmen bestehen.. Diese Dreiecke werden zu beiden
Seiten des Pfahls, der gehoben werden soll, errichtet und sind mit
einander durch andere Quer- und Stützbalken verbunden und verstärkt.
Oft w;erden diese Dreiecke auch an den bereits aufgerichteten
kleineren Eisenholzpfählen befestigt. Das Bild stellt den Augenblick
dar, wo eine grosse Anzahl Menschen (rechts) den grössten, mit schöner
Bildhauerarbeit verzierten Pfahl (links im Hintergründe) an Rotang-
kabeln in die Höhe zieht; einige Männer stehen und ziehen auch auf
dem Gerüst selbst. Die grossen Pfähle tragen mächtige Kriegsmützen o o o o
aus Rotang, welche mit nachgemachten Federn des Nashornvogels
geschmückt sind. Alt und jung, Männer und Frauen ziehen an den
Kabeln, wo nur ein Platz frei ist. Die beiden seitlichen Dreiecke sind
so fest in den Boden gesetzt, dass sie nicht nur die vielen Männer
tragen, sondern eventuell auch den Pfahl, falls er seitwärts ausweichen
sollte, zurückhalten können.
Anfangs fiel die Zugrichtung zu stark in die des liegenden Pfahls,
daher wurden an dessen oberem Ende ständiog mehr Balken unterogeschoben,
bis der Pfahl durch eine stärkere Neigung in eine günstigere
Lage gebracht wurde. Als der Pfahl beim Ziehen in die Rinne glitt,
die von seinem unteren Ende in die Grube führte,' fand er an der og egoenüberstehenden
Planke einen Stützpunkt.
Da auch bei dieser Arbeit eine Leitung fehlte und viele der ältesten
und einflussreichsten Männer gleichzeitig ihre Meinung zum besten gaben,
wurde nicht stets gleichmässig und im erforderlichen Moment ge- ' ö o b
zogen. Jeder kleine Arbeitsfortschritt wurde anfangs durch Unterschieben
von Holz gesichert, dann ging es immer schneller vorwärts; der
Pfahl erhob sich höher und höher unter den ängstlichen Zurufen der
zahlreichen, zuschauenden Menge, die einen Fall oder ein Ausweichen
des Balkens fürchtete. Dieser wurde übrigens von vielen Männern
mit hölzernen Gabeln gestützt. Unter diesen Männern durfte keiner
sein, der eine Frau verloren und daher den Zorn der Geister bereits
empfunden hatte. Es dauerte eine Stunde, bevor der Pfahl, zur grossen
Erleichferung der Zuschauer, mit einem Ruck in die Grube schoss.
Fällt nämlich ein Pfahl, so darf er zum Bau überhaupt nicht mehr
verwendet werden. Dieser Pfahl war aber besonders gross und schwer,
hatte daher viel Mühe verursacht, bis er an Ort und Stelle geschafft
war, ausserdem hatten die beiden talentvollsten jungen Holzschnitzer,
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