Es wird manchen Leser vielleicht interessieren, etwas über die
Kosten derartiger langdauernder Expeditionen zu erfahren. Für meine
letzte 2 Jahre und 8 Monate währende Reise bewilligte mir die indische
Regierung einen Kredit von 53.000 Gulden, von denen ich
50.000 gebrauchte. Die Summe ist hoch, aber die wissenschaftlichen
Expeditionen, welche in den letzten Jahren nach Niederländisch-Indien
ausgerüstet wurden, kosteten, besonders mit Rücksicht auf ihre viel
kürzere Dauer, erheblich mehr; dasselbe gilt für die militärischen Expeditionen,
welche lange Zeit unterhalten werden müssen, um in einem so
grossen Gebiet eine politische Machtentfaltung zu bewirken. Das in
diesem Fall erhaltene Resultat ist oft eine zwar unterworfene, aber
verbitterte. Bevölkerung, deren Sitten und Gewohnheiten nur äusserst
oberflächlich bekannt geworden sind und die in der ersten Zeit nur
durch eine kostspielige militärische Besatzung in Schranken zu halten
ist.
Ein weites Arbeitsfeld steht einer friedlichen Kolonisation auf Borneo
noch offen. Im grossen Gebiet des Kajanflusses müssen noch
eingehende Forschungen durch sachkundige Personen vorgenommen werden,
bevor man die dort lebende Bevölkerung genügend kennen wird,
um auch ihr Land auf einfache Weise und ohne Blutvergiessen regieren
zu können. Eine gerechte, über den Stämmen stehende Verwaltung
würde diesen selbst zum Segen gereichen und wäre auch mit Rücksicht
auf die internationalen Beziehungen zum englischen Fürstentum
Sörawak, welche eine Kriegführung zwischen den Grenzstämmen verbieten,
sehr notwendig. Überdies ist es in einem derartigen Fall Pflicht
einer kolonialen Macht, den ärgsten Missständen, wie den verhängnisvollen
Kopfjagden unter den dajakischen Stämmen, ein Ende zu
machen, besonders da dies mit einfachen, unblutigen Mitteln erreicht
werden kann.
E nde.
INDEX I.
A.
Abang Ganda, 32.
Abdul, II, 2, 301, 452. ‘
Abel, 76.
Abenteurer (malaiische), 20.
Aberglaube, 286, 333.
Ableitung der Kunstmotive, II, 256—
259-
Abortus, 70.
Absagen (Zähne), 288.
Abschied, II, 481.
Abschreckungsmittel für Geister, 448.
Abstammung (Akam Igau), 67, 68.
Abwehr der Geister, 72.
Achat, II, 225.
Ackerbau, 156, 159, 275; II, 38, 121,
130, 460, 490.
Ackerbaufeste, 110, 116 ; II, 130.
Ackerbauprodukte, 157.
Ackerbauwerkzeuge, II, 197.
Ackergründe, II, 152.
(Bo) Adjäng Ledjü, '281, 472; II, 36, 39.
Adjäng Igau, 33, 4 1/ 3 37 .
Affen (graue), 76; 196; II, 317.
Ahnenkultus, II, 469.
Akam, 76.
Akam Igau, 21, 23, 26, 67, 68, 88, 184,
25 8 ; II, 464, 472, 476, 477.
Alan, II, 33.
Alarmierung, II, 152.
Algen, 218, II, 331.
Alkohol, 9, 82.
Ambos, II, 198.
Amei, 75.
Amei Awi, 98, 131, 157.
(T) Amei Tingei, beim Einzug i. d. Haus
124; bei der Ernte 12 1; als Hauptgott
98, 102; II, 326; bei der Heirat,
II, foo; bei Krankenbeschwörung,
II, 106; seine Schöpfung;
II, 114.
(H) Amja, 25, 300, 389; II, 1.
Amphibien, 299.
Amulette, 74, 147.
Amun, 76.
Amun Lirong, 249—257, 375.
Ana, 272, 309, 492; II, 34.
Ananasblätter 326.
Ananasfaser, II, 188.
Andesit, 47; II, 379.
Aneroidbarometer, 228, 307.
Angel, 186.
Angst (der Eingeborenen), vor Verstorbenen,
II, 469;-— Begriffe 103; vor
Bergen 127, 3 20; v. Fremden 3,
7 4 ; II» I03> 5 0 4 ; v- Gefahren auf
Reisen, II, 82; v. Geistern, II,
160, 463; v. Hiwan, 400^402; der
Kajan und Kenja, II, 382—384,
389, 404; vor Kenja, II, 78, 80, 352,
356; v. Kutei, II, 504; v. Menschen
383; v. d. Niederländern,
II, 50i; v. Photographie 314; v.
Schädeln, II, 180; in Wäldern, II,
301» 338, 348, 438.
Anilinfarbstoffe, II, 189.