der Küchenregale, dann nach rechts zu einen Vorratsraum mit einem
Reiskorbe unten und darüber Regalen. In der Ecke befindet sich eine
halbgeschlossene Schlaf kammer, in der das in eine Matte gerollte Kissen
(hlen) liegt. Die Wand ist auch hier mit Palmblattmatten verziert und
mit allerhand Gegenständen behängt. Die rechte Hälfte des Bildes
zeigt die linke Seitenwand des Hauses, längs welcher die erhöhte, mit
einer grossen Rotangmatte bedeckte Diele läuft. Den Reichtum des
Besitzers dieser amin, des alten Oberpriesters Bo Jok, beweist die Reihe
schöner, wenn auch neurer tempajan, die hauptsächlich zur Aufbewahrung
von Reis dienen. Links von den tempajan stehen zwei ingan
dawan (Körbe), welche den Hausschatz enthalten. Um sie beim ersten
Alarmzeichen in Sicherheit bringen zu können, stehen sie in kiäng,
Tragbutten (Siehe Taf. 54 a). Auf die ingan sind zwei Gonge gebunden,
wie sie bei religiösen Zeremonien von den Priestern benützt
werden. Rechts von den tempajan steht ebenfalls ein ingan dawan,
aber ohne ktang und zu beiden Seiten psau^ Tragkörbe aus Rotang,
voller aufgerollter Matten (samit).
An der Holzwand, an welcher die mit einem Dechsel bearbeiteten
Bretter zu unterscheiden sind, hängen Schwerter, eine dicke Kriegsjacke
und eine Sitzmatte (tabm) für Männer. Über dem allem ein Regal
aus dünnen, runden Stöcken, auf dem Matten und Körbe aufbewahrt
werden. Rechts in der Ecke hängen von der Decke wieder Kriegsmützen
mit Federschmuck herab.
Von dem Bau der Mittelwand und der Eingangstür (bqtaman) macht
man sich am besten nach Tafel 28 eine Vorstellung. Die übereinander
greifenden Wandbretter sind mit Rotang aneinander gebunden und
stehen auch hier auf einer horizontalen Planke, welche als Getäfel
dient. Bemerkenswert ist die Umrahmung von Tür und Schwelle, die
ganz' aus hübsch geschnitzten Figuren besteht, denen das Genitalmotiv
zu Grunde liegt. Die an die Wand gelehnten Bambusgefässe
dienen, um das Schweinefutter nach unten zu tragen.
Beim Einzug eines panjin in seine neue Wohnung begeben sich
alle Familienglieder, die wertvollsten ingan dawan auf dem Rücken,
unter Beckenschlag in die amin aja und tun, als ob sie das gute
Vorzeichen, das der Häuptling seinerzeit für sein eigenes Haus gesucht
hatte, mitnähmen. Nachdem sie in der eigenen amin etwas gegessen
haben, holen sie aus derselben Grube, welche der Häuptling
gegraben hatte, Erde für den Herd. Das erste Feuer wird aus der
Taf. 39.