
5. Pandemis cinnamomeana Tr. VIII p. 61; X, 3 p. 60; Wood f. 851; F. v. R. p. 12
tab. 9 f. 2; HS. IV p. 166; Wi lk . 49; He i n . p. 36; Meyr. p. 534.
Vorderflügel auffallend schmäler und gestreckter als bei den anderen Arten der Gattung,
Costa und Saum leicht geschwungen; beim sind die Vorderflügel saumwärts meist verschmälert
und die Costa mehr gerade, der Saum dadurch ungewöhnlich kurz. Spannweite 18—22 mm.
Taf. VIII Fi g . 23 <J.
Die Vorderflügel sind hell zimtbraun, bald sehr schwach, oft aber auch sehr reichlich durch
dunkler braune Querwellen gegittert; das schräg abgegrenzte Wurzelfeld ist gewöhnlich nur wenig
dunkler als der Grund, die Schrägbinde mehr zimtrot, am dunkelsten rotbraun der ziemlich große,
halbrunde Praeapikalfleck. Die Schrägbinde ist ziemlich gleichbreit, an der Costa kaum verschmälert,
wie sonst fast immer, beide Ränder leicht geschwungen; sie mündet so ins Dorsum, daß ihre distale
Grenzlinie an den Fransenansatz trifft, mitunter ist sie beiderseits fein hell gesäumt; der Praeapikalfleck
bleibt gleichweit vom Schrägband wie vom Apex entfernt. Die Fransen sind der Fläche gleichfarbig.
Die Hinterflügel sind grau, bisweilen gegen den Apex gelblich, die Fransen weiß, analwärts zart grau,
Teilungslinie bräunlich. Kopf und Thorax haben die Farbe der Vorderflügelbasis, das Gesicht und
die Palpen sind beim gewöhnlich sehr hell, fast weiß, beim $ wie der Kopf gefärbt. Das Abdomen
ist bräunlichgrau.
Die Raupe ist hellgrün, Kopf und Nackenschild sind gelblich, letzteres mit schwarzen
Punkten, die Dorsallinie ist dunkelgrün. Sie lebt im Mai bis Juni in versponnenen Blättern von
Rhamnus frangula, Prunus padus, domestica, Quercus, Sorbus, Betula, Vaccinium myrtillus.
Der Falter fliegt im Juni und Juli, vielfach nicht selten, jedoch nicht überall.
Hab. Mitteleuropa mit Ausnahme Hollands; Schweden, Livland, Westrußland.
6. Pandemis heparana S c h i f f . Syst. Verz. p. 128; T r. VIII p. 58; X, 3 p. 60; Dup.
[X p. 166 tab. 238 f. 7; Wo o d f. 850; H S. IV p. 166; He i n . p. 36; S n e 11. II, 1 p. 204;
Mey r . p. 533; c a r p i n i a n a H b . f. 116; r ub r a n a S o d o f s k y , Bull. Soc. Nat. Moscou
1830 p. 71 tab. 1 f. 5; v u l p i s a n a HS. IV p. 166; f. 34 (aberr.).
Flügelform wie bei ribeana, beim $ schmäler und gestreckter, saumwärts ein wenig verengt.
Spannweite 20—24 mm. Taf. VIII F i g . 24 <$, 25 $, 26 $ (ab. vulpisana HS.).
Die Vorderflügel sind bräunlich ledergelb, zimtbraun bis dunkel rotbraun (ab. vulpisana H S.)
mehr oder weniger reichlich und verschieden deutlich quergewellt; bei den helleren Stücken sind die
Querwellen am deutlichsten. Das Wurzelfeld, dunkler als die Fläche, ist meist durch eine gebogene
Linie abgegrenzt, an Costa und Dorsum ziemlich gleich lang; manchmal ist die Abgrenzung undeutlich
verwaschen, in anderen Fällen auch schräg. Die Schrägbinde, stets wesentlich dunlder als der Grund,
beginnt an der Costa schmäler, verbreitert sich in der Mitte stärker als bei irgend einer anderen Art
der Gattung und läuft in das Dorsum vor dem Tornus, so daß die Ausmündung mindestens zur Hälfte
noch auf den Fransen steht; mitunter ist sie beiderseits fein hell gesäumt; ihre basale Grenzlinie
bildet auf der dorsalen Mittelrippe ein wurzelwärts vortretendes scharfes Eck; ihre distale ist
geschwungen, oder auch stufenweise abgesetzt, meist weniger scharf als erstere. Der Praeapikalfleck
ist nur basalwärts schärfer begrenzt, gegen das Saumfeld hin abgetönt, im allgemeinen dreieckig,
manchmal nur durch den Anfang einiger Querlinien angedeutet. Die Fransen sind von der Farbe der
Fläche oder etwas dunkler, bei ab. vulpisana braunrot. Die Hinterflügel sind heller oder dunkler
braungrau, beim $ manchmal mit gelblichem Anhauch an der Spitze, die Fransen heller mit deutlicher
dunkler Teilungslinie. Kopf und Thorax haben gewöhnlich die dunklere Farbe der Flügelbasis,
seltener heller, das Abdomen ist braungrau, der Analbusch des c? oft weißlich.
Die Raupe ist grün mit dunkler Dorsallinie, der Kopf und das Nackenschild bräunlich oder
grünlich, die Wärzchen sind weiß. Sie lebt im Mai bis Juni, in zweiter Generation im Juli in Blattrollen
von Rhamnus frangula, Prunus spinosa, Quercus, Sorbus, Betula, Vaccinium myrtillus, Salix
caprea, Tilia, Ulmus, Fraxinus, Lysimachia vulgaris, Humulus, Anchusa etc. Der Falter fliegt von
Ende Juni bis in den September hinein ziemlich häufig.
Hab. Mitteleuropa, Skandinavien, Livland; Spanien, Italien, Dalmatien, Südost-Rußland;
Korea, Japan, China (hier bis zu 12 000 Fuß Höhe nach Wlshm.).
7. Pandemis jecorana Ke n n . Iris XII, 1899, p. 4, tab. 1 f. 1.
Die Zugehörigkeit dieser Art zu Pandemis steht nicht mit absoluter Sicherheit fest, da bisher
kein S vorliegt, doch ist die Übereinstimmung des $ mit dem von Pand. heparana in Habitus, Flügelschnitt
und sonstigen Eigenschaften so vollkommen, daß die Spezies wohl mit größter Wahrscheinlichkeit
hier am richtigen Orte untergebracht ist. Spannweite 23—24 mm. T a f. VIII F i g. 27 $ (Type).
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist gelblicher als bei heparana, bräunlich ockergelb oder
ledergelb; zahlreiche dunkler braune Querwellen durchziehen die Fläche; sie liegen etwas schräger
als bei jener Art, sind besonders im Saumfeld und an der Stelle der Schrägbinde deutlich, sonst mehr
an Costa und Dorsum. Ein nicht dunkleres, aber von gebogenen Wellenlinien durchzogenes Wurzelfeld
ist durch eine schräge gestreckte braune Linie deutlich abgegrenzt, am Dorsum doppelt so lang als
an der Costa. Von der Schrägbinde sind nur die beiden dorsalen Drittel durch schwache Verdunkelung
angedeutet, basalwärts durch eine Schräglinie begrenzt, saumwärts verwaschen; in ihrem costalen
Teil zeigen sich nur die getrennten schrägen Wellenlinien ohne Verdunkelung dazwischen. Ein
ausgesprochener Praeapikalfleck fehlt gleichfalls, aus seiner Stelle entspringen kräftigere Schräglinien
gegen den Tornus hin. Die Fransen sind etwas bleicher als die Fläche. Die Hinterflügel sind bleich
ockergelb, analwärts etwas grau angeflogen, die Fransen noch blasser mit wenig dunklerer Teilungslinie.
Kopf und Thorax haben die Farbe der Vorderflügel, das Abdomen ist ein wenig bräunlicher
als die Hinterflügel.
Hab. Nordpersien (Scharud).
(Auf Taf. VIII sind noch einige Arten hier angeschlossen, sie gehören jedoch zur Gattung
Tortrix, wo sie geeigneten Orts besprochen werden.)