
gebogen; Hinterflügel mäßig breit, Spitze wenig vorgezogen, gerundet. Spannweite 16 mm Taf. XI,
Fig. 41 <?.
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind hell schwefelgelb, die Zeichnungen scharf, rostbraun;
an der Costa stehen von der Wurzel bis zur Mitte feine Pünktchen; die mittlere Schrägbinde reicht
vom Dorsum nur bis zur Flügelmitte, sie ist auf Ader IV winkelig gebrochen; in der Mitte der Costa
steht ihr gegenüber ein dreieckiger Fleck; die distale Binde ist gleichfalls vor der Costa schmal unterbrochen,
sie verläuft leicht geschwungen und tritt über dem Tornus stumpf zahnartig gegen den
Saum vor. Die Fransen sind bleichgelb mit feiner Teilungslinie. Die Hinterflügel sind blaß bräunlich,
am Saume schmal dunkler, ihre Fransen fast rein weiß; das Abdomen ist grau, der Analbusch gelblich.
Hierher gehört vermutlich die von H e r r i c h - S c h ä f f e r (IV p. 182) angeführte Varietät, bei
der die Schrägbinden bis auf die beiden Costalflecke vollständig fehlen.
Die Raupe ist blaß bräunlichweiß, Dorsallinie dunkler, der Kopf ist dunkelbraun, das Halsschild
bräunlich. Sie lebt im Oktober und November in Blüten und Früchten, dann im Stengel von
Eryngium campestre, wo sie überwintert, um sich im Mai zu verpuppen. Der Falter fliegt im Juli.
Hab. Süddeutschland, Österreich, Holland.
10. Lozopera helveticana Heyd. Stett. ent. Zeit. 1865 p. 100.
Steht der vorigen Art sehr nahe, wenn sie überhaupt spezifisch davon verschieden ist. Nach
dem mir vorliegenden Exemplar aus der Sammlung Re u t t i ist der Körper schwächlicher, die Vorderflügel
sind spitzer und die Hinterflügel schmäler und bedeutend spitzer. Spannweite 16 mm. Taf. XI,
F i g. 42
Die Färbung und Zeichnung ist ganz die von Loz. flagdlana Dup., nur sind die braunen Schrägstreifen
blasser und verschwommener, besonders auch die Fleckchen in der Mitte der Costa und vor
der Spitze. Am Saume der Vorderflügel finden sich auch noch einige bräunliche Pünktchen, ebenso
eines vor dem Tornus am Dorsum hinter dem Anfang der zweiten Schrägbinde.
Die Raupe lebt nach H e y d e n in den Samenkapseln von Gentiana acaulis im Juni (offenbar
überwintert vom vorigen Herbst her?); der Falter fliegt im Juli und August. (Die Nahrungspflanze
der Raupe, die eine ganz andere ist, als bei Loz. flagdlana Dup., spricht wohl für spezifische Selbständigkeit;
leider war es mir nicht möglich, die Begattungsorgane zu untersuchen.)
11. Lozopera vicinana Mn. Wien. Monatsschr. 1859 p. 167.
Vom Habitus der Loz. flagdlana, Körper schwächer und schlanker. Spannweite 16 mm.
Ta f . XI, F i g . 43 $ (Type).
Kopf und Thorax sind schwefelgelb, die Vorderflügel etwas matter, mehr ockergelb; an der
Costa stehen bis über die Mitte hinaus sehr feine braune Pünktchen. Die beiden Schräglinien sind
nur angedeutet durch zwei Schattenstreifen dunkler Schüppchen und erreichen die Costa nicht; sie
verlaufen ganz gestreckt, unter einander parallel. An der Querader und vor dem Saume findet sich
lebhafter, weißer Perlmutterglanz, wie bei Loz. francillana. Die Fransen sind mit der Fläche gleichfarbig.
Die Hinterflügel sind bräunlichgrau, die Fransen weiß mit breiter blaßbrauner Teilungslinie,
das Abdomen ist etwas dunkler braungrau mit gelblichem Analbusch. Der Falter fliegt im Mai.
Hab. Sizilien.
12. Lozopera unicolor Baker. Monthly Mag. XXT p. 268.
Vom Habitus der Loz. flagdlana, mit ziemlich robustem Körper; die Hinterflügel sind spitzer,
der Saum bauchiger und ihre Form ausgesprochen trapezoid. Spannweite 16 mm. T a f . XI,
Fi g . 44 cJ.
Ob es sich hier um eine gute Spezies handelt, ist mir noch unsicherer, als bei der vorhergehenden;
es könnte wohl eine einfarbige Aberration von Loz. flagdlana sein. Kopf, Thorax und Vorderflügel
sind blaß schwefelgelb; auf letzteren fehlt eine Zeichnung fast ganz. Nur an der Costa stehen bis weit
über die Mitte feine braune Pünktchen und an Stelle der gewöhnlichen Schrägbinden nur vereinzelte
rostbraune Schüppchen. Dagegen zeigt die Querader Perlmutterglanz. Die Fransen sind bleicher
gelblich; die Hinterflügel braungrau, ihre Fransen weiß mit bräunlicher Teilungslinie, besonders um
die Spitze herum. Das Abdomen ist grau mit gelblichem Analbusch.
Hab. Nordwestafrika (Constantine).