
Kopf und Thorax sind bräunlich ockergelblich; die Vorderflügel von bleich gelblichweißer,
glänzender Grundfarbe, alle Zeichnungen gleichfarbig strohgelb. Die Flügelbasis selbst und die
Costa eine Strecke weit sind trüber; dann folgen zwei gebogene .Querlinien bis zu Vs der Costa, die
dorsalwärts näher zur Basis ziehen; in der Mitte der Costa zieht ein Doppelhäkchen schräg gegen die:
Querader und endet abgestutzt, etwas saumwärts ausgezogen; ihm entgegen kommt ein Sehrägstreif
aus Vs des Dorsum, dem Saum parallel, bleibt aber durch eine helle Stelle von ihm getrennt; diesem
folgt ein fast ebenso breiter Parallelstreif aus der Mitte des Dorsum bis gegen die Querader hin. In
der Gegend der letzteren stehen zwei schwache Fleckchen braungrauei . Schüppchen übereinander;
aus drei Praeapikalhäkchen ziehen gebrochene Querlinien, die erste Und zweite zum fl'orsum vor, dem
Tornus, letztere gabelt sich und gibt einen kurzen Äst ab, der das Dorsum nicht erreicht, die letzte
zieht am Saum herab zum Tornus, dicht vor der Spitze ist noch ein feines Schrägstrichel. Die Fransen
sind weiß mit feiner gelbbräunlieher Teilungslinie. Die Hinterflügel sind graübräunlich, ihre Fransen
weiß mit bräunlicher Teilungslinie. Das Abdomen ist blaß graubräunlich.
Der Falter fliegt im Mai und Juni (abends an Gebüsch).
Hab. Corsiea, Südkämten, Istrien, Dalmatien; auch Wallis wird angegeben.
77. Phalonia respirantana Stdgr. Hör. Ent. Boss. XV p. 246; Bag. Monthly Mag. XVII p.232.
Der vorigen ähnlich, jedoch Vorderflügel schmäler, Apex spitzer, Saum schräger, Saum der
Hinterflügel unter der Spitze weniger eingezogen. Spannweite 15 mm. Taf. XII, Fi g . 86 $ D ri-
g i n a 1 (zu lebhaft gelb).
Kopf und Thorax sind ockergelblich, die Grundfarbe der Vorderflügel ist bleich gelblich;, aber
so von Zeichnungen bedeckt, daß sie nur in schmalen Linien übrig bleibt. Die Costa ist in ihrer basalen
Hälfte mit zahlreichen winzigen, ziemlich dunkelbräunlichen Schrägstriche^ besetzt, zudem ziemlich
breit trüb ockergelblich angelassen, ebenso die Flügelwurzel; noch ein wenig dunkler, mehr bräunlich
gelb ist ein dorsaler Schrägwisch nahe der Basis, ferner eine Schrägbinde bei % des Dorsum, dem
Saume parallel, in der Falte um eine Stufe saumwärts gerückt; sie endet an der vorderen Längsader
der Mittelzelle. Ihr folgt am Dorsum eine blässere Parallelbinde bis zur Knickungslinie reichend,
ferner vor dem Tomus ein schmälerer, aber ein wenig dunkler ockerbräunlicher Sehrägstreif, dem
Saume parallel, der etwas geschwungen zu zwei Praeapikalhäkchen zieht; vor letzteren stehen noch
einige Costalstrichel, ein nur wenig stärkeres in der Mitte der Costa; die Saumlinie selbst ist fleckig
ockerbräunlich. Die im Saumfeld und am Dorsum übrig bleibenden hellen Linien der Grundfarbe sind
stark silberglänzend. Die Fransen sind blaß gelblich mit feiner bräunlicher Teilungslinie; die Hinterflügel
smd graubräunlich, die Fransen weiß mit bräunlicher Teilungslinie. Das Abdomen ist graubräunlich.
Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß diese und die vorhergehende Art zusammengehören.
Hab. Spanien (Andalusien), Portugal; Kleinasien (im Mai und im Juli).
78. Phalonia dipoltella Hb. Tin. f. 345; Tr. IX, 2 p. 127; Hein. p. 79; Meyr. p. 547;
margaritana Hw. 401; Wood f. 1121; dipoltana Tr. X, 3 p. 75; Dup. Suppl. IV t. 65 f. 1; HS. IV '
p. 180; zephyrana Dup. IX t. 260 f. 3; Aber r. b iv ia n a Dup. Suppl. IV p. 175 t. 65 f. 3.
Vorderflügel ziemlich schmal, saumwärts kaum verbreitert, Apex spitz, Saum schräg, kaum
gebogen; Hinterflügel breit, Saum bauchig, unter der Spitze eingezogen. Spannweite 13—15 mm.
T a f . XIII, F i g . 1, 2; 3 (Aberr. biviana).
Die Vorderflügel sind stark perlmutterglänzend, weiß mit lebhaft ockergelben bis goldbraunen
Schrägbändern von sehr unregelmäßiger und etwas variierender Form, die im allgemeinen dem Saum
parallel ziehen; es ist leichter und übersichtlicher, die Streifen der weißen Grundfarbe zu beschreiben:
gleich hinter der Wurzel ein weißer Costalfleck, dann bei % der Länge ein gebogenes Querband, das
nicht immer das Dorsum erreicht, hierauf folgt ein weißes Costalfleckchen; auf dieses zwischen V2
und % der Costa ein solches Schrägband zum Dorsum in dessen Mitte; wieder ein kleines Costalfleckchen,
und dann eine vor dem Saum zum Tornus ziehende Perlmutterbinde, aus einem, oder auch
aus zwei Praeapikalhäkchen entspringend; vor dem Tornus steht am Dorsum ein höherer Perlmutterfleck,
öfters mit der vorhergehenden hellen Binde in der Gegend der Querader verbunden, oder davon
getrennt und mit der Saumbinde zusammenhängend. Die Saumlinie ist weiß gefleckt; die Fransen
sind ockergelb mit zarter bräunlicher Teilungslinie. Bei der Abberation biviana ist die perlmutterweiße
Grundfarbe so über den Flügel ausgebreitet, daß von den ockergelben Zeichnungen nur Reste
in recht bleicher Färbung übrig bleiben: an der Basis der Costa, eine mittlere Schrägbinde aus zwei
Costalhäkchen, eine gebrochene hinter der Querader und einige Flecken am Saume. Die Hinterflügel
sind bräunlichgrau bis graubraun, die Fransen blaßgrau bis weiß, mit mehr oder weniger scharfer
Teilungslinie. Kopf und Thorax sind ockergelb bis ockerbräunlich, bei ab. biviana weißlich, Das
Abdomen ist braungrau. Neuerdings erhielt ich von C h r é t i e n eine kleinere Varietät, die er als
florana bezeichnet, bei der alle ockergelben Binden in intensiver Färbung vorhanden, aber sehr schmal
und teilweise noch weißlich geteilt, die Fransen weiß und wie die Teilungslinie goldbraun gescheckt
und die Hinterflügel fast rein weiß sind. Kopf und Thorax sind weiß mit bräunlicher Mischung.
Die Raupe ist schmutzig grünlichgrau, der Kopf schwarz, das Nackenschild braungrau, schwarz
marmoriert, die Analklappe braungrau. Sie lebt vom September bis April in Blüten- resp. Fruchtköpfen
von Tanacetum, Matricaria chamomilla, in versponnenen Dolden von Achillea, die im Frühling
besonders auffallen.
Der Falter fliegt von Mitte Mai bis Ende August, was für zwei Generationen spricht, so daß
die Raupe auch im Juni und Juli zu finden sein müßte.
Hab. Mitteleuropa (nit Ausnahme von Holland), Südeuropa, Bithynien.
79. Phalonia pardaliana Kenn. Iris XII, 1899, p. 38 t. 1 f. 37 .
Der vorigen nahestehend, Vorderflügel aber breiter, saumwärts deutlich verbreitert, Apex
runder, Saum schräg, gestreckt. Spannweite 17 mm. Taf. XIII, Fig. 4 2 Ty p e .
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist weiß, mit nur schwachem Glanz und tritt infolge der
Schmalheit der Zeichnungen viel mehr hervor; die Zeichnungen sind nicht so hochgelb sondern mehr
bräunlich mit einem Stich ins Grünliche, nicht sehr intensiv in der Färbung. Bräunlich ist die Flügelbasis
selbst und eine gebogene Binde, die dorsal nach der Wurzel läuft; ferner am Dorsum bei 1/3
eine schmale Schrägbinde, dem Saume parallel, die bis über die Flügelhälfte reicht; etwas blasser
ein ihr folgender paralleler Streif bis zur Querader und ein kleinerer etwas schräger Praetornalfleck;
an der Costa bei 1/3 einige dicht stehende Strichei, die durch einen Schatten mit der ersten Schrägbinde
Zusammenhängen, bei V2 ein größeres isoliertes viereckiges Fleckchen, dann zwei Strichei,
und zwei größere Praeapikalfleckchen; aus dem proximalen zieht ein Schattenstreif bis zur Hälfte
der Flügelbreite; hinter der Knickungslinie steht ein Winkelfleck mit dem Scheitel dem Saume zugewendet,
am Saume finden sich vier größere, der Saumlinie breit anliegende Flecke. Die Saumlinie
selbst und die starke Teilungslinie der reinweißen Fransen sind ockerbräunlich. Die Hinterflügel
sind blaß bräunlich, die Fransen weiß mit kaum sichtbarer Teilungslinie. Der Kopf mit den
Palpen ist sehr bleich, weißlich, der Thorax blaß ockergelblich, nach vorn etwas dunkler; das Abdomen
ist graugelblich.
Hab. Turkestan (Samarkand).