Fransen noch bleicher, und in einer der Basis dicht angeschmiegten Teilungslinie dunkler; das
Abdomen ist etwas dunkler gelblich.
Eine Zeitangabe für die Erscheinung des Falters fehlt.
Hab. Malaga.
11. Epagoge hyerana M i l l . Ann. Soc. Ent. France 1857 p. 799 t. 14; H S. neue
Schmett. 93; S t g r. Hör. Soc. Ent. Ross. XV 1880 p. 234; Ra g. Ann. Soc. Ent. France 1894 p. 182.
Vorderflügel mit schwach gebogener Costa, ungewöhnlich schmal, fast parallelrandig, mit
sehr schrägem leicht gebogenem Saum, Tornus sehr flach, Spitze gerundet. Spannweite 22 mm.
T a f . VI, F i g . 28 <?.
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind einfarbig ockergelb, letztere gegen die Basis hin kaum
dunkler; an der Dorsalecke der Mittelzelle steht ein kleiner, rundlicher, schwarzbrauner Fleck;
die Fransen sind an der Basis wie die Flügelfläche, weiterhin weißlichgelb. Die Hinterflügel sind
bleicher gelblich, analwärts grau angeflogen, die Fransen weißlich mit blaßgelblicher Teilungslinie
nahe an ihrer Wurzel; das Abdomen ist gelblichgrau.
Die Raupe findet sich im April an Asphodelus; der Schmetterling erscheint im Mai.
Hab. Südwesteuropa, Dalmatien, Sizilien, Nordwestafrika, Canarische Inseln.
12. Epagoge ignoraiana S t g r. Hör. Soc. Ent. Ross. XV, 1880 p. 234.
Eine der größten Arten; Costa der Vorderflügel leicht geschwungen, Apex und Saum stark
gerundet, Tornus flach, Flügel saumwärts nur wenig verbreitert. Spannweite 26 mm. Taf . VI,
F i g . 29 (Original von S t a u d i n g e r . )
Die Vorderflügel sind ockergelb; von Zeichnungen ist nur andeutungsweise zu bemerken
ein Schrägband im ersten Drittel der Flügellänge, ein Längswisch am Ende der Mittelzelle von ein
wenig dunklerer Färbung und eine Spur von dunklerer Bestäubung an der Stelle des Praeapikal-
fleckes. Die Fransen sind der Flügelfläche gleichfarbig, ebenso der Kopf und die Schulterdecken,
der Thorax ist ein wenig grauer. Die Hinterflügel sind bleich ockergelb, ebenso die Fransen, das
Abdomen ist dunkler.
Hab. Nordosten von Kleinasien.
13. Epagoge cinerana Z e t t . Ins. Lapp. 1840 p. 978; Wo c k e Stett. ent. Zeit.
1862 p. 45; Wa l l g r . Ent. Tidskr. IX, 1888 p. 188.
Von recht eigenartigem Flügelschnitt; Costa der Vorderflügel an der Basis schwach
gebogen, sonst gerade, eher leicht konkav, die Spitze stumpf gerundet, der Saum nicht sehr schräg,
zuerst gerade, aber bald in die flache Krümmung des Tornus übergehend, Dorsum leicht gebogen;
Hinterflügel, breit mit fast gleichmäßig gerundetem Saum; Körper im Verhältnis zu den großen,
breiten Flügeln schwächlich. Spannweite bis 24 mm. T a f . VI, F i g . 30 <?.
Die Vorderflügel sind von äußerst feiner violettgrauer Färbung, gegen die Wurzel und den
Saum hin dunkler; an der Costa finden sich zahlreiche schwache kirschbraune Häkchen, im Saumfeld
dunkelgraue Quersprenkelchen, in parallele Linien geordnet, ein größeres steht auf der Querader.
Bei V3 der Costa entspringt breit eine kirschbraune Schrägbinde, die auf Ader I I eine rechtwinklige
wurzelwärts vorspringende Ecke hat und dann hinter die Mitte des Dorsums zieht; sie ist
basalwärts scharf begrenzt, saumwärts sanft in die Grundfarbe abgetönt; ein kirschbrauner Prae-
apikalfleck reicht bis zur Flügelspitze, ist basalwärts winkelig scharf begrenzt, saumwärts verwaschen.
Die Fransen sind, wie auch Kopf und Thorax, gelbgrau und haben ein feine dunkle Teilungslinie.
Die Hinterflügel sind gelbgrau, an der Spitze mit einigen Quersprenkeln, basal- und tornuswärts
reiner grau; die Fransen sind gelblicher und heller.
Der Falter zeigt sich im Juni.
Hab. Norwegen.
14. Epagoge praecana Ke n n . Iris 1900 p. 125 t. V f. 1, 36, 37.
Liebhaber von recht vielen Gattungen könnten gerne für diese Art eine besondere aufstellen.
Abgesehen von den ungewöhnlich langen, schlanken Palpen (Taf. VI, Fig. 31 a), die
den Kopf um mehr als seine doppelte Länge überragen, kommen auch einige Abweichungen von
dem gewöhnlichen Aderverlauf in Betracht: bei den allerdings beiden einzigen mir bekannten
Exemplaren (<&?) ist die gemeinsame Strecke der Adern II und IHx so kurz, daß man sie als aus
einem Punkte entspringend bezeichnen kann; der auch bei Ep. inconditana schon durch einen minimalen
Zwischenraum getrennte Ursprung von Ader I II3 und IVX der Hfl. liegt hier noch weiter auseinander,.
so daß sogar Ader I I I 2 näher an I II3 entspringt , als diese an IVX. Das Geäder und die Länge
der Palpen könnte die Spezies eher zur folgenden Gattung S p a r g a n o t h i s gehörig erscheinen
lassen; ich habe jedoch keine Spur eines Costalumschlags der Vorderflügel und auch nicht die für
dieses Genus bemerkenswerte Behaarung der Ader IV der Hinterflügel bemerken können. Da auch
bei Ep. treitschkeana ungewöhnlich lange Palpen vorhanden sind, der Ursprung von Ader III3
und IVi auf den Hinterflügeln selbst innerhalb einer Spezies schwanken kann, (bei Ep. grotiana
bald gestielt, bald aus einem Punkte), und auch bei Ep. inconditana diese Adern nicht ganz aus
einem Punkt kommen, ebenso der Stiel der Adern II und I II3 verschieden lang sein kann, so
ziehe ich auch diese Spezies zur Gattung Ep a g o g e . Sollten sich noch andere in diesen kritischen
Punkten, mit der vorliegenden Art übereinstimmende Spezies finden, so kann man später an eine
Trennung und an Aufstellung einer neuen Gattung denken. Die Art nimmt zweifellos eine gewisse
Sonderstellung in der Gattung ein. Die im Verhältnis zu dem dünnen und schlanken Körper
ungewöhnlich großen Flügel sind sehr breit, die Vorderflügel ausgesprochen dreieckig mit schrägem,
leicht gebogenem Saum, die schwach gebogene Costa distälwärts stark divergierend vom Dorsum,
der Tornus ist flach. Die Hinterflügel haben einen stark vorgezogenen Apex, darunter ist der
Saum etwas konkav, um etwa in der Mitte stumpf gerundet zum flachen Tornus zu ziehen. Spannweite
28 mm. Taf . VI, Fi g . 31, 31 a. <$, (Type.)
Die Vorderflügel sind düster graubraun, matt seidenglänzend, am hellsten hinter der
Querader, an der Costa und gegen die Wurzel hin am dunkelsten. Der ganze Flügel ist bedeckt
mit zahlreichen dunkleren Querlinien und Sprenkeln, die am deutlichsten im Saumfeld sind; an der
Querader steht ein halbmondförmiges Strichei, etwas breiter als die übrigen. Alle diese Querwellen
sind unscharf konturiert und fließen gegen die Wurzel hin mehrfach zusammen; die Saumlinie
ist durch die dort ausmündenden Wellenlinien gefleckt. Die Fransen sind braungrau mit
dunklerer Teilungslinie. Die gleichfalls seidenglänzenden Hinterflügel sind heller graubraun mit
sehr zarten Quersprenkeln gegen den Apex hin, die Fransen noch heller mit kaum angedeuteter
feiner Teilungslinie. Kopf, Thorax und Abdomen sind dunkel braungrau, der schmale Analbusch
ist gelblich.
Die Exemplare wurden von 0. H e r z am 25. Juli gefangen.
Hab. Ostsibirien, im Witimgebiet.
Von folgender Spezies war mir kein Exemplar zugänglich, weshalb eine Abbildung fehlt,
und ich genötigt bin, die Beschreibung des Autors hierherzusetzen: