Steht im Katalog von S t a u d. - R eb. bei Ca c oe c i a, hat aber keinen Umschlag an der
Costa der Vorderflügel des d- Sie ähnelt allerdings manchen Stücken der Gac. unifasciana, mit der
sie oft verglichen wurde. Die Vorderflügel sind gestreckter, die Costa leicht geschwungen, der Saum
schräg, gestreckt, nicht wie dort gebogen oder geschwungen; die Hinterflügel sind breiter trapezoid,
der Saum bauchiger gebogen. Spannweite 13—16 mm. T a f. X F i g. 1
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist nicht so leuchtend ockergelb, wie bei Cac. unifasciana,
sondern bleicher und mehr ins Bräunliche oder Rötlich braune spielend, gegen Costa und Wurzel leicht
dunkler; zahlreiche, aber recht zarte und wenig abstechende rostbraune Querwellen überziehen den
Flügel. Bei 2/ s der Costa entspringt ein braungraues, beiderseits fein schwärzlich gesäumtes Schrägband,
das aber nur ausnahmsweise und dann verblassend zum Dorsum vor dem Tornus zieht. Meist
ist es entweder bald unter der Costa unterbrochen, oder wenigstens eingeschnürt, oder es erlischt
in der Flügelmitte, und am Dorsum steht nur ein schwärzliches Fleckchen; ein anderes gleiches steht
oft hinter y 3 des Dorsums. Der Praeapikalfleck ist klein und besteht gewöhnlich aus drei Schräghäkchen
der Costa mit Verdunkelung dazwiscden. Das $ ist meist bleicher und die Zeichnungen viel
weniger deutlich. Die Fransen sind gelblich, mit sehr schwacher Teilungslinie. Die Hinterflügel sind
bräunlichgrau, mit dunkleren Querwellen, bald reichlich bald spärlicher, versehen. Die Fransen sind
blasser mit grauer Teilungslinie. Kopf und Thorax sind wie die Vorderflügel gefärbt, das Abdomen
ist braungrau mit gelblichem Analbusch beim <$.
Als Flugzeit des Falters wird der April, der Juni und Anfang Juli angegeben; er wurde von
A. Schmidt in Frankfurt aus einer an Erdbeeren gefundenen Raupe erzogen; er ist ziemlich selten
und lokal.
Hab. Mittel- und Norddeutschland, Holland.
54. Tortrix congruentana Ke n n . Iris XIII, 1900 p. 227.
In der Färbung der vorigen ähnlich, aber von anderem Flügelschnitt; Costa der Vorderflügel
überall schwach gebogen, Apex gerundet, Saum schräg, leicht gebogen, Hinterflügel schmal, mit gleich-
mäßig gebogenem Saum, unter der Spitze kaum eingezogen. Spannweite 13 mm. T a f. X F i g. 2
| (Type).
Die Vorderflügel sind braungelb, gegen das Dorsum dunkler bestäubt, dicht von feinen bräunlichen
Querlinien bedeckt, die im Saumfeld konvergent gegen den Tornus hin laufen, hier aus einem
ziemlich großen, unscharfen, schwärzlichbraunen Praeapikalfleck kommend. Von V2 der Costa zum
Dorsum vor dem Tornus zieht eine gestreckte, goldbraune, breitere Schräglinie, basalwärts gelb abgetönt;
sie ist von ihrer Mitte an saumwärts von einer zum Toraus hin breiter werdenden schwärzlichen
Verdunkelung begleitet. Die Fransen sind heller, gelblicher, mit staubig angelegter Basal- und
Teilungslinie. Die Hinterflügel sind graubraun, die Fransen ein wenig heller, mit feiner, grauer
Teilungslinie. Kopf und Thorax haben die Farbe der Vorderflügel, das Abdomen ist graubraun.
Hab. Ussuiigebiet (Askold).
Die drei folgenden Arten zeichnen sich aus durch ungewöhnlich lange und spitze
Palpen, die den Kopf mindestens um das Doppelte seiner Länge überragen, und gerade
vorgestreckt getragen werden. Die Hinterflügel sind durch reichliche dunkle Sprenkelung
auf hellem Grunde auffallend scheckig. Der Körper ist im Verhältnis zur Größe der Flügel
recht schlank und schwächlich. Wenn irgend eine Gruppe, so könnte allenfalls diese
als selbständige Gattung, oder doch als Untergattung abgetrennt werden, was schon
durch ihre geographische Verbreitung gerechtfertigt werden möchte.
55. Tortrix subcostana S t a i nt o n , Ann. & Mag. Nat. Hist. (3. s.) III, 1859 p. 211; Wl sgh m.
Trans. Ent. Soc. 1894 p. 539.
Costa der Vorderflügel an der Basis gebogen, weiterhin gerade; Apex ziemlich spitz, Saum
mäßig schräg, gestreckt, Tornus flach gerundet; Flügel saumwärts nur wenig oder fast gar nicht
verbreitert, ziemlich gestreckt; Hinterflügel spitz, mit gerundetem Saum, unter der Spitze kaum eingezogen.
Spannweite 19—24 mm. T a f . X F ig. 3, 4
Nach den mir zur Verfügung gestellten Exemplaren (leider nur $$) variiert die Spezies sehr
stark. Bei dem einen sind die Vorderflügel zart rötlichgrau, gegen die Costa und im Saumteil grauer;
längs der Costa und im Saumteil stehen kleine kastanienbraune Häkchen resp. unregelmäßig verteilte
Fleckchen. Außerdem zieht nahe der Basis eine dunkelbraune, auf ihrer basalen Seite kastanienbraun
angelegte Schräglinie unter zweimaliger Knickung zu 2/ s des Dorsums. Aus 2/ s der Costa zieht eine
geradgestreckte dunkelbraune, saumwärts mehr rostbraun abgetönte Schrägbinde zum Tornus; ihre
basale Grenzlinie ist fast schwarz, ihr costaler Teil in ganzer Breite dunkel, dorsalwärts wird der dunkle
Teil schmal, der braune breiter; durch einen saumwärts vortretenden Ast setzt sie sich in Verbindung
mit einem kastanienbraunen Praeapikalfleck, der zwischen den Adern II2 und II4 den Raum bis zur
Spitze einnimmt. Die Fransen sind bräunlichgrau. Beim anderen Exemplar sind die Vorderflüge]
rötlichbraun, die Zeichnungen schwarz; die Schrägbinde ist nahe der Costa stark eingeschnürt und
läuft verwaschen zum Tornus aus; der Praeapikalfleck besteht aus den dick geschwärzten Adern
-^2 ^4 und statt der einzelnen Fleckchen im Saumfeld findet sich daselbst ein aus der Tornusgegend
dem Saum entlang aufsteigender schwarzer Wisch bis zu Ader III,. Die Fransen sind bräunlich.
Die Hinterflügel sind blaß ockergelblich, mit zahlreichen Quersprenkeln auf der ganzen Fläche. Kopf
und Thorax haben ziemlich die Farbe der Vorderflügel, das Abdomen ist blaß, ockergelblich.
Hab. Madeira; im April.
Var. canariensis Rbl. Ann.Natuihist.Hoimus.WienXIp.116; su b e o sta n a Rb. libid. p.81.
Davon lagen mir ei r. $ und ein £ aus der Sammlung dés L o r d W a l s i n g h a m vor.
Spannweite 16—17 mm. Taf. X I i g . 5 6 £. ,
Die Vorderflügel des $ haben eine schwächere, aber weiter reichende Biegung der Costa in ihrem
basalen Teil; sie sind mehr gelbbräunlich, haben ein dunkler braun ausgefülltes Basalfeld, dessen Grenzlinie
in ähnlicher Weise geknickt ist, wie oben angegeben; die Schrägbinde ist in ihrem postalen Teil
braun, von zwei dunkleren Linien eingefaßt/verläuft etwas gebogen, sehr schräg bis zur Hälfte der
Hügelbreite, vortretend bis über die Querader; nach einer schmalen TInterbreitung durch die Grundfarbe
beginnt der viel breitere und bleichere Teil und zwar mit seiner basalen Grenze weiter wurzel-
wärts gerückt, konkav gebogen zum Dorsum vor dem Tomus verlaufend, saumwärts ist er breit ausgegossen
und verwaschen bis über den Tornus hinaus. Die Adern, welche hinter dem Schrägband
in die Costa münden, sind dunkler braun und noch dunkler gefleckt, die beiden vor der Spitze am
dunkelsten; im Saumfeld sind einige Spuren von Querwellen und die Saumlinie ist bräunlich punktiert;
die Fransen sind ockergelb, mit brauner Teilungslinie. Beim Ç sind die Vorderflügel fast einfarbig
graubräunlich, nur mit Spuren der Grenze von Basalfeld und Schrägbinde, aber mit scharf schwarzen
Punkten auf den Adern, die in den Spitzenteil der Costa münden und im Saumfeld in einigen unregelmäßigen
Querreihen. Die Hinterflügel sind blaß ockergelblich, reichlich gesprenkelt, die Fransen
etwas blasser, mit breiter, dunklerer Teilungslinie. Kopf und Thorax haben etwa die Farbe der Vorderflügelwurzel,
mit hellerer Stirn, das Abdomen ist hellgrau.
Hab. Canaren (Teneriffa); im April.