
 
        
         
		sich oft sehattenartig gegen das Dorsum vor dem Fransenansatz hin ausdehnt.  Im Saumfeld können  
 noch einige  feine, undeutliche Linien von dunkler Färbung dem Saum parallel ziehen,  auch  sind  die  
 Adern  fein  dunkler,  ihre  Enden  öfters  verbreitert  angedunkelt, wodurch  die  Saumlinie  gefleckt  erscheinen  
 kann.  Die Fransen sind heller bräunlichgrau.  Die durchscheinenden Hinterflügd sind zart  
 bräunlichgrau, ihre Fransen heller, mit dunkler Teilungslinie.  Kopf, Thorax und Abdomen sind braun-  
 grau,  letzteres  grob weißlichgrau  behaart.  Beim  ? sind  die Vorderflügel  blaß bräunlichgrau,  durchscheinend  
 und behaart,  an der Costa und vor der Spitze stehen mehrere unregelmäßige,  dunkelbraune  
 Fleckchen,  ein größeres,  oder auch einige, kleinere ain Dorsum.  Der Kopf ist braungrau,  der Thorax  
 und  das  starke Abdomen sind  dunkler  schwärzlichgrau,  letzteres wollig heller  behaart,  mit  dunkler  
 Dorsallinie  und  ebensolchen  Segmenteinschnitten.  . 
 Die  Raupe  ist  hellgrün,  mit  noch  helleren Subdorsallinien,  der Kopf  ist gelbgrünlich,  öfters  
 seitlich  schwarz  punktiert,  das  Nackenschildchen  gelblich  oder  auch  schwärzlich.  Sie  lebt  im Mai  
 bis in den Juli zwischen versponnenen Blättern von Berberis vulgaris, Ligustrum, Crataegus, Prunus  
 spinosa,  Pyrus,  Salix,  ülmus, Ribes,  Kubus idaeus,  Rhamnus,  Syringa,  soll auch auf Arillmscus und  
 Chaerophyllum Vorkommen. 
 Der  Falter  erscheint  im  Oktober  bis  November;  mitunter  überwintern  wohl  auch  einzelne  
 Puppen,  die  den Falter  dann  im  Februar liefern. 
 Hab.  Mitteleuropa  (mit  Ausnahme  von  Holland),  Nordeuropa,  Südostrußland.  - • 
 2.  Exapate  duratella  He y d .   Mitt.  der  Schweiz.  Ent.  Ges.  I,  1864,  p.  190*  F r e y   ibid  
 I II  p.  478.  .  ’ 
 Flügel des $ mit etwas runderem Apex und weniger schrägem  Saum.  Spannweite  25 mm,  
 $  10—11  mm.  T a f .   XI  Fi g .   22  (<?),  23  ($). 
 Die Vorderflügel des d sind dünn beschuppt , zart bräunlich aschgrau, gegen das Dorsum hin noch  
 heller,  fein braun bestäubt;  alle Adern sind fein braun,  an ihren Enden verbreitert,  dunkel bestäubt.  
 Bei V3 der Flügellänge steht in der Mittelzelle ein- etwa viereckiger, brauner Fleck, am Ende der Zelle  
 ein  dunkel  braunschwarzer,  rundlicher  Fleck,  von  ihm  ausgehend nach  dem  Tomus  hin  ein  bräunlicher  
 Schattenfleck  und  ein ähnlicher  am Dorsum vor  dem Fransenansatz.  Die Fransen sind grau,  
 mit bräunlicher Teilungslinie.  Die Hinterflügel  sind  zart blaßgrau, mit  fast  gleichfarbigen  Fransen,  
 deren Teilungslinie ziemlich undeutlich ist.  Kopf und Thorax sind grau, das Abdomen ist hell bräunlichgrau. 
   Die  kleinen  Vorderflügelchen  des  ?  sind  milchweiß,  mit  unregelmäßigen,  scharfen,  fast  
 schwarzen  Fleckchen  an  Costa  und  Dorsum,  von  denen  sich  einige  bindenartig  vereinigen.  Kopf  
 Thorax und Abdomen sind bläulichgrau, letztere mit-schwärzlicher Dorsallinie und solchen Segmenteinschnitten. 
 Die Raupe ist braungrau, mit gelblichen Subdorsallinien,  der Kopf ist hellbraun,  das Nackenschildchen  
 gelblich,  fein  braun  punktiert;  sie  lebt  an  Larix,  vermutlich  auch an  anderen Pflanzen. 
 Hab.  Rhaetische  Alpen  und  Seealpen. 
 XV.  Gattung:  Anisotaenia  Stph.  (1829).  Rbl.  1901. 
 O l i n d i a   +   S c i a p h i l a   (Tr.)  p.  p.  Gn.  (1845). 
 O l i n d i a   (Gn.)  Led.  (1859);  He i n .   (1863);  S t  gr.  (1871). 
 A n i s o t a e n i a   (St ph. )   +   /  s 6t r i a s Me yr .   (1895). 
 Die  unter  dem  Gattungsnamen  Anisotaenia  S t p h .   hier  vereinigten  Arten  erweisen  sich  in  
 mehrfacher Hinsicht als eng zusammengehörig und die Trennung der Gattung in zwei, wie M e y r i c k  
 es  getan  hat,  ist  durchaus  ungerechtfertigt,  da  die  ganz  unbedeutenden  Abweichungen  im  Flügelgeäder  
 völlig zurücktreten und durch eine ganz  übereinstimmende eigenartige Bildung an den männlichen  
 Begattungsorganen mehr als genügend ausgeglichen werden.  Von allen übrigen Gattungen der  
 Subfamilie  unterscheidet sich  dies  Genus  dadurch,  daß  auf den Hinterflügeln  die Adern  II  und iTIj  
 recht entfernt voneinander entspringen,  erstere aus der vorderen Ecke der Mittelzelle,  letztere aus Vs  
 der Querader;  bei  2/ 3  derselben  entspringt  dann Ader  III2  und  aus  der  hinteren  Ecke  III3  und  IVX  
 entweder  aus  einem  Punkte  öder  ganz  kurz  gestielt.  Nirgends  sonst  ist  die,  mehrfach  geknickte,  
 Querader derartig gleichmäßig für den Usprung der genannten Adern in Anspruch genommen.  Auf  
 den  Vorderflügeln  zieht Ader  II5  entweder  in  den  Saum  nahe  der  Spitze  oder  in  diese  selbst.  Die  
 Mittelzelle  hat  zwei  feine  Teilungsadern. 
   Die Antennen des $  sind sehr  
 kurz  gewimpert,  die  Palpen mäßig  
 lang,  anliegend  beschupppt,  der  
 Thorax  ist  geschöpft. 
 Die  Besonderheit  am  männlichen  
 Kopulationsapparat  besteht  
 darin,  daß  die Val väe auf  i hr er   
 A u ß e n s e i t e   e i n e   l a n g e ,   
 s c h l i t z f ö r m i g e   E i n s e n kung, 
   g l e i c h s a m   eine  nach   
 Fig.  23.  Anisotaenia  ulmana.  
 Männlicher  Kopulationsapparat  von  der  linken  Uncus  
 oben  o f f e n e  T a s c h e   h aben,  
 und  Valvae  von  oben  gesehen.  
 Seite  gesehen. 
 U  =   Uncus,  am  linde  gegabelt,  Enden 
 in  welcher  die  Cuticula  kahl  ist;  
 U ^ ü  Uncus.'  I 
 nach unten  gekrümmt,  
 d  =   Dom an der Ventralkante d. Valvae.  
 an  den  Seiten  des  vorhergehenden  
 sp  =   Spalt,  der  in  die  äussere  Valvatasche  
 sp =   Spalt,  der  in  die Valvatasche  hin-  
 führt. 
 einftthrt. 
 Segments  steht  in  einer  kleinen  
 Grube ein ausbreitbarer feiner Pinsel sehr langer Haarschuppen  (Textfigur 23).  Jede Valva  besitzt  
 an ihrem ventralen Rande gegen das Ende hin einen horizontal einwärts springenden kleinen spitzen  
 Dorn  am Ende  einer schräg  aufwärts  und kopfwärts  gerichteten,  sich  gabelnden schwachen Verstärkungsleiste. 
   Während  diese Merkmale  für  alle Spezies der Gattung zutreffen,  finden sich spezifische  
 Abweichungen in der Form des Uncus,  des Scaphiums,  der Valvae und des Penis, wodurch festgestellt  
 werden  konnte,  daß  wenigstens  eine  bisher  als Varietät  aufgeführte  Form  eine  gute  Spezies  ist.