3. Philedone prodromana Hb. Gesch. europ. Schmett. Tort. IV, B. c. 2 , a c -
W i 1 k. 14; H e i n. p. 52; M e y r. p. 527 ;wal her anaOxLTt . \ . 209; Wood 877; H S. 33; IV. p. 169;
? l u n a n a T h n b g . Diss. I, 1884 p. 35; W a llg r. Entom. Tidskr. IX, 1888 p. 187, X, 1889 p. 58.
So groß, wie vorige, $ auch etwas größer, von gleichem Elügelschnitt; beim <? der Saum der
Vorderflügel schwach gebogen, beim $ fast gerade oder leicht gebogen, schräger als beim <?. Die
Fühler des sind ziemlich kurz kammzähnig, aber mit Büscheln kräftigerer Borsten besetzt. Die
Palpen sind kürzer als bei den vorhergehenden Arten. Spannweite 13—16 mm. Taf. VI, Fig. 7—9.
Die Färbung ist in beiden Geschlechtern ziemlich verschieden; die Vorderflügel des
(Fig. 7) sind braungrau, gegen die Wurzel allmählich dunkler; davon hebt sich eine schmale,
beiderseits fein heller gesäumte Schrägbinde und ein schmaler, gegen den Tornus ziehender, ihn
jedoch nicht erreichender Praeapikaifleek, basalwärts gleichfalls hell gesäumt in dunklem Rostbraun
deutlich ab; einige verloschene dunklere Querstrichel sind in der Basalhälfte und im Spitzenteil des
Flügels bemerkbar, zwischen Schrägbinde und Apikalfleck auch einige hellere Wellenlinien; die
Fransen sind einfarbig grau. Die Hinterflügel sind bräunlich grau, dunkler gesprenkelt, die Fransen
heller. Kopf und Thorax sind von gleicher Färbung wie die Basis der Vorderflügel.
Beim $ (Fig. 8 und 9) ist der Flügelgrund stark aufgehellt, grauweiß, ins Gelbliche ziehend,
mehr oder weniger von braungrauen Quer- und Schrägwellen bedeckt, die mitunter gegen die Basis
und den Dorsalrand bin durch Zusammenfließen eine graue Verdunkelung bedingen (Fig. 8). Ein
stumpfeckig begrenztes Basalfeld ist gewöhnlich deutlich und in seinem dorsalen Teil dunkel rostbraun
oder kirschbraun ausgefüllt, costalwärts heller; von gleicher Farbe ist das scharfe Schrägband,
das sich gegen den Tornus allmählich oder auch stufenweise verbreitet und der breitere, aus mehreren
Costalhäkchen zusammenfließende Praeapikaifleek, der dreieckig ist, meist mit hellen Häkchen durchsetzt
und zuweilen sich zum Tornus hin in eine Spitze auszieht. Auch hier sind diese Zeichnungen, besonders
basalwärts, fein weiß gesäumt. Mitunter ist auch die Basallinie der Fransen und daran hängende
Rippenenden rostbraun; die Fransen sind weißlich oder zart grau. Die Hinterflügel sind nur wurzel-
wärts grau, im übrigen gelblich, fein dunkel gesprenkelt, die Fransen gelblichgrau, fast ohne Teilungslinie.
Kopf und Halskragen, sowie Vorderhälfte der Schulterdecken sind hell, wie der Flügelgrund,
der übrige Thorax dunkel rost- bis kirschbraun.
Die Raupe lebt an Potentilla anserina (nach G 1 i t z), Daucus carota in zusammengesponnenen
Blättern (R e i c h l i n ) ; nach D i s q u é an Potentilla und an Menthaarten in einem nach oben
umgeschlagenen Blattrand im Juni; T e i c h (1889) gibt für die Ostseeprovinzen Juli bis Anfang
September an. Als Erscheinungszeit des Schmetterlings wird meist April und Mai angegeben, während
T e i c h September bis April angibt, wonach entweder der Falter überwintern würde, wenn nicht
ein Teil noch im Herbst zum Vorschein kommt, ein andrer Teil als Puppe überwintert und im
Frühling ausschlüpft. Er fliegt besonders auf moorigem Gelände.
Hab. Ganz Mitteleuropa (mit Ausnahme von Holland), Livland, Finnland, Schweden.
4. Philedone seeboldiana R ö s s l . Stett. ent. Zeit. 1 877 p. 371; S e e b o l d , Ann.
Soc. Esp. Hist. Nat. 1879 p. 118 tav. 1 Fig. 2.
Größe und Flügelschnitt wie die der vorigen Art; der Saum der Vorderflügel sehr schräg,
leicht gebogen; die kurzen Kammzähne der Fühler des J stark bewimpert, die Palpen relativ
klein, feinborstig behaart. Die Vorderflügel ziemlich grob beschuppt. Spannweite bis 14 mm. —
T a f . VI, F i g . 10
Diese Art ist sehr undeutlich gezeichnet; Kopf, Thorax und der Grund der Vorderflügel sind
ziemlich dunkel aschgrau mit einem Stich ins Grünliche; die Zeichnungen werden durch grobe,
rostbraune Schüppchen hergestellt, erscheinen aber dein bloßen Auge kaum anders, als ein dunklerer
Ton des Grundes und sind ziemlich undeutlich. Man erkennt ein an der Costa dunkleres Basalfeld,
eine Schrägbinde von 1/3 der Costa leicht gebogen zum Dorsum und einige Costalfleckchen vor der
Spitze, von denen der mittlere als gebogene Binde vor den Tornus zieht. Die Fransen sind grau, ebenso
die Hinterflügel, die hellere Fransen mit einer bräunlichen Teilungslinie haben. Der Schmetterling
zeigt sich im Februar und März um Ulex parviflorus (nach Seebold).
Hab. Nordspanien, um Bilbao.
5. Philedone gaditana Ra g . Bull. Soc. Ent. France 1889 p. 130; S e e b o l d Iris XI,
1898, t. 1 Fig. 8.
Größe der vorigen, Costa des Vorderflügels nicht geschwungen, sondern schwach gebogen, Flügel
spitz, Saum sehr schräg, schwach gebogen. Zähnung der Fühler beim $ ziemlich stark. Spannweite
13 mm. Taf. VI, Fi g . 11 (Type von Ragonot).
Kopf, Thorax und Grundfarbe der Vorderflügel sind bräunlichgelb oder ledergelb; durch
rostbraune Beschuppung sind sehr schwach angedeutet ein Schrägband, das meist vor dem Tornus
erlischt, ein Praeapikalstreif zum Saum über dem Tornus und vor dem Apex noch ein kleinerer, der
gegen die Mitte des Saumes zieht; die Fransen sind ein wenig grauer als die Flügelfläche. Die
Hinterflügel sind kräftig graubraun, die Fransen gelblicher mit starker, dunkler Teilungslinie.
Hab. Andalusien.
6. Philedone joannisiana Ra g . Ann. Soc. Ent. France 1888 p. 283, t. 6 Fig. 13.
Größe von Ph. prodromana, und $ von sehr verschiedenem Flügelschnitt: beim <$ sind die
Flügel breit, die Costa des Vorderflügels leicht gebogen, beim $ sind beide Flügel sehr schmal, die
Costa der vorderen geschwungen, die hinteren mit stark vorgezogener Spitze, der Saum in beiden
Geschlechtern sehr schräg, leicht gebogen. Fiederung der Fühler des $ ziemlich stark. Die Palpen
sind kräftig, stark beschuppt und ragen über Kopflänge vor. Spannweite 14—15 mm. T a f . VI,
F i g. 12, 13 und 13 a.
Kopf, Thorax und Grundfarbe der Vorderflügel sind aschgrau, beim $ etwas ins Bräunliche
ziehend. Die typische Zeichnung fehlt gänzlich; dafür sind einige Adern kräftig braun bestäubt,
beim <$ in ganzer Länge I, II2 und 3 und IV, außerdem ein Fleck auf der Querader, beim $ nur
ganz kurze Strecken in der Gegend der Flügelmitte als dunkle Längsstrichel; auch die übrigen
Adern sind saumwärts leicht verdunkelt. Die Fransen sind weißlich. Die Hinterflügel sind zart
hellgrau, beim $ bräunlichgrau mit fast weißen Fransen, die eine schwache Teilungslinie haben.
Die Raupe ist grünlichgrau mit schwarzen Wärzchen, der Kopf schwarzbraun, das Nackenschild
dunkelbraun, schwarz gerandet, die Analklappe grau. Sie lebt im Mai an Lavandula stoeebas;
der Schmetterling erscheint im September bis Oktober.
Hab. Alpes maritimes, Rhonemündung.
7. Philedone lithosiana Ke n n . Iris XII, 1899, p. 11, t. 1 Fig. 9.
Die größte Art dieser Gattung; Flügelschnitt in beiden Geschlechtern gleich, ungefähr wie
beim $ der vorigen Art; die Vorderflügel sind gleichmäßig breit, die Costa zuerst leicht gebogen,
dann gerade, der Saum sehr schräg, ganz leicht geschwungen, der Tornus sehr flach. Die Palpen sind
sehr lang und überragen den Kopf um mehr als dessen Länge, die Fühler des <$ sind stark
gekämmt. Spannweite 22—24 mm. T a f . VI, F i g . 14, 15 (Typen).
Zoologica. Heft 54. 14