Streifens mit dem Schrägband verbindet. In der zweiten Hälfte der Costa stehen zahlreiche lange
rostbraune Schrägstrichel, erst kurz vor dem Apex einige stärkere steilere Häkchen, mit hell weißen
Zwischenräumen. Die Schrägstrichel und ihre zum Teil schwach bleiglänzenden Zwischenräume
ziehen sehr schräg über der costalen braunen Spiegelumrahmung gegen den Saum. Der Spiegel,
costalwärts quer abgestutzt, ist ockergelb, vorn und hinten breit silbern eingefaßt und auch am Tornus
mit kleinem Silberfleckchen; er enthält zwei, öfters in Punkte aufgelöste schwarze Längsstrichel.
Die Fransen sind ockergelb, an ihrer Basis dicht dunkelgrau bestäubt. Die Hinterflügel sind ziemlich
hell bräunlich, die Fransen sind blaß bräunlich, an ihrer Basis noch heller mit feiner bräunlicher
Teilungslinie.
Die Raupe ist gelbbräunlich mit undeutlichen helleren Punkten, Kopf und Nackenschild
sind heller oder dunkler braun, die Analklappe wenig bemerkbar. Sie lebt von Juli bis in den September
in den Blüten von Lactuca sativa und verwandelt sich im nächsten Mai oder Juni in der Erde
in einem Cocon. Der Falter fliegt von Anfang Juni bis in den August.
Hab. Mitteleuropa, Schweden, Piemont, Dalmatien, Sarepta, Turkestan.
74. Semasia incinerana Co n s t . Ann. Soc. Ent. France 1888 p. 167 t. 4 f. 6.
Vorderflügel kurz und breit, saumwärts etwas verbreitert, Costa gerade, Saum steil; leicht
geschwungen; Hinterflügel breit, im Tornusteil stark gebogen, gegen den Apex hin flach, letzterer
ziemlich spitz. Spannweite 21 mm. T a f . XX Fi g . 13 $ O r i g i n a l (ein wenig zu braun).
Kopf und Thorax sind aschgrau, die Palpen weißlich, das Abdomen ist weißgrau. Auf den Vorderflügeln
ist ein stumpfwinkeliges Wurzelfeld graubraun mit einigen Costalstricheln; die Spitze desselben
steht durch zwei Längsstreifen mit dem graubraunen Schrägband in Verbindung, das schmal
vor der Mitte der Costa beginnt und vor dem Spiegel senkrecht ins Dorsum mündet. Durch diese
Längsstrahlen wird das auf das Wurzelfeld unmittelbar folgende, etwas hellere Querband in einen schrägen,
dunkel geteilten Costalteil und einen größeren, wenig geneigten Dorsalfleck gespalten; in letzterem
liegt ein etwas dunklerer Kern. Das dunkle Schrägband, in seinem schrägen Costalteil schmal, im
senkrechten Dorsalteil breit, gibt noch einen unbestimmten-dunkeln Ast von ziemlicher Breite über
den Spiegel hinweg zum Saum ab, wo er sich nach Spitze und Tornus hin ausbreitet. Die Costal-
strichel und -Häkchen sind etwas unregelmäßig, ihre hellen Zwischenräume, bleich grauweiß, ziehen
gegen den Spiegel oder den Saum hin; die helle Linie aus dem vorletzten und letzten Zwischenraum
vereinigen sich unterhalb des zwischen ihnen stehenden breiten dunkeln Häkchens und rahmen dasselbe
ein. Der Spiegel ist breiter als hoch, ohne Metallumrahmung, rötlichweiß mit zwei bis drei
Querreihen schwarzer Punkte, die etwas unregelmäßig gestellt sind. Die Fransen sind bräunlichgrau,
an ihrer Basis breit dunkelgrau bestäubt. Die Hinterflügel sind blaß bräunlichgrau, die Fransen
fast weiß, gegen den Apex hin etwas grauer, mit feiner, wenig dunklerer Teilungslinie.
Hab. Südfrankreich.
75. Semasia ittcana Z. Isis 1846 p. 239; H S . IV p. 246; f. 298, 299; He i n . p. 171.
Vorderflügel gestreckt, saumwärts etwas verbreitert, Costa gerade, Saum schräg, gestreckt,
Tornus flach; Hinterflügel schmal, spitz, Saum flach gebogen, unter der Spitze flach. Spannweite
16 mm. Taf . XX Fi g . 14 $ (ein wenig zu rötlichbraun, besonders auch die Hinterflügel).
Kopf und Thorax sind bräunlichgrau, das Abdomen ist reiner grau. Die Vorderflügel sind
bräunlichgrau mit einem Schein ins Grünliche; zuweilen ist ein etwas blässerer schräger Dorsalfleck,
dunkel geteilt, vorhanden; dann ist der Grund vor diesem, sowie vor dem Spiegel am dunkelsten,
an der Costa gegen die Wurzel hin am hellsten; aus der Wurzel ziehen einige dunklere Längsstrahlen
gegen den Spiegel. In einiger Entfernung von der Wurzel beginnen feine dunkler braune oder schwärzliche
Schräglinien, die allmählich länger und stärker werden, sich über dem Spiegel in der Grundfarbe
verlieren oder gegen den Saum ziehen; ihre Zwischenräume sind gegen den Apex hin rein weiß, der
Grund daselbst ist gelblich bestäubt. Der Spiegel, vorn und hinten breit silbern eingefaßt, gegen den
Tornus gerundet, costalwärts quer abgestutzt, ist ockergelb mit zwei bis drei schwarzen Längsstrichen.
Die Fransen sind an der Wurzel breit dunkel bestäubt, nach außen weiß. Die Hinterflügel sind blaß-
grau, gegen den Saum und Apex dunkler, beim <$ meist stärker aufgehellt; die Fransen sind weiß,
um den Apex etwas grau, mit zarter bräunlicher Teilungslinie.
Die Raupe ist gelblich oder gelbrötlich, die Wärzchen sind mehr oder minder deutlich., Kopf
und Nackenschild sind dunkelbraun, die Analklappe ist etwas heller braun. Sie lebt im September,
Oktober in Anschwellungen der Seitentriebe von Artemisia campestris. Der Falter fliegt im Mai
und Juni.
Hab. Südfrankreich; Mittelitalien, Deutschland, Ungarn, Galizien, Westrußland, Sarepta.
76. Semasia cretaceana Ke n n . Iris XII p. 42 t. 1 f. 41.
Vorderflügel gestreckt, saumwärts etwas verbreitert, Costa fast gerade, in der zweiten Hälfte
leicht gebogen, Spitze gerundet, Saum schräg, ziemlich gestreckt; Hinterflügel breit, gleichmäßig
gerundet, unter der Spitze flach eingezogen. Spannweite 24 mm. T a f. XX F i g . 15 $ T y p e .
(Etwas zu trüb, Hinterflügel zu rotbraun.)
Kopf und Thorax sind weiß, das Abdomen ist dunkelbraun. Die Vorderflügel sind längs der
Costa kreidigweiß, gegen den Apex und Saum hin breiter, das Übrige des Flügels ist schmutzig bräunlichgrau,
etwas ins Grünliche ziehend, in der Umgebung des Spiegels mehr gelblich. Von der Mitte
an trägt die Costa feine schwärzliche Schrägstrichel, die sich vor dem Apex verlängern und als feine
Linien convergent distal vom Spiegel gegen den Tornus ziehen. Der Spiegel ist rundlich, ohne Metallauszeichnung,
im Inneren trüb graugelblich, mit fein dunkleren Aderlinien und einigen feinen Querlinien.
Die Fransen sind an ihrer Basis schmal weißlich, nach außen breit grau bestäubt. Die Hinterflügel
sind blaß bräunlich, gegen die Spitze dunkler, die Fransen zart bräunlich, tornalwärts blasser,
mit brauner Teilungslinie.
Hab. Aragonien.
77. Semasia anserana He i n . p. 169.
Vorderflügel ziemlich breit, saumwärts nicht breiter, Costa leicht gebogen, Saum ziemlich
steil, gestreckt; Hinterflügel breit, rundlich trapezoid. Spannweite 20 mm. T a f . XX F i g 16 <?•
(Zu trüb in der Grundfarbe.)
Kopf und Thorax sind hell gelblichweiß, das Abdomen ist ein wenig bräunlicher. Die Vorderflügel
sind fast rein weiß, längs der Costa und im Saumfeld schwach gelblich angehaucht, längs des
Dorsum bräunlichgrau bestäubt; am Dorsum stehen hinter der Mitte ein bis zwei schwach dunklere
undeutliche Schrägwische, davor öfters ein etwas hellerer Schrägfleck, von dem ein bleicher Strahl
wurzelwärts ziehen kann; darüber kommt aus der Wurzel ein gelbbräunlicher oder grünlichgrauer
Längsstreif, der bis gegen die Flügelmitte zieht, und sich zuweilen auch als bleicher Schatten weiter
über den Spiegel hin zum Saum erstreckt. Nahe der Wurzel schon beginnen feine braungelbliche
Schrägstrichel, die spitzen wärts länger werden; aus einigen zwischen Mitte und Apex ziehen feine
mattglänzende Bleilinien gegen den Saum. Der Spiegel ist klein und niedrig, steht etwas schräg
wurzelwärts geneigt auf dem Tornus, vorn und hinten breit grausilbern eingefaßt, im Innern gelblich
mit zwei Reihen schwarzer Pünktchen. Die Fransen sind gelblich weiß, an ihrer Basis schmal
Zoologica. Heft 54. ¡ ¡f