
des <J ist schmäler und etwas länger; auch die Flügelzeichnung schließt sich der von C. podana
eng an. Spannweite 18 bis 25 mm. T a f . VI, Fi g . 50, 51.
Die Vorderflügel des $ sind ockergelb bis rötlich ockerbraun, saumwärts heller und hier dunkler
gegittert, wurzel- und dorsalwärts mitunter auch violettgrau angehaucht; dunkel braunrot und
scharf abgegrenzt sind: ein Schrägfleck aus dem Dorsum nahe der Basis, saumwärts fein hell
gesäumt und costalwärts oft von grau glänzenden Schuppen begleitet; die Schrägbinde, die an
der vorderen Mittelrippe eingeengt, sogar meist unterbrochen ist und sich dann kaum verbreitert
zum Dorsum vor dem Tornus fortsetzt; der Costalteil ist beiderseits, der Dorsalteil basalwärts
fein hell gesäumt; der schmale Praeapikalfleck, der flächenwärts unscharf ist und fast bis zum
Apex reicht; seine basale Begrenzung zieht mitunter als schwärzliche Linie zur Querader. Die Saumlinie
ist oft tief schwarz, jedoch nicht immer so scharf ausgeprägt, die Fransen sind rostbraun,
spitzenwärts dunkler, an ihrer Basis schmal gelblich. Die Hinterflügel sind grau, costalwärts
weißlich, mit blaßgrauen Fransen. Beim $ sind die Vorderflügel ockerbräunlich mit zahlreichen
Querwellen und durch die dunklen Kippen gegittert. Bestimmte Zeichnungen fehlen meist, doch
sind oft Andeutungen der Schrägbinde besonders an der Costa und des Praeapikalflecks vorhanden;
die Fransen sind an der Spitze dunkel rostbraun, gegen den Tornus mehr gelblich. Die
Hinterflügel sind grau, gegen die Spitze lebhaft gelb, meist ohne Sprenkel.
Der Thorax hat die Farben der dunkleren Stellen der Vorderflügel, das Abdomen und der
Analbusch des S sind bräunlichgrau.
Die Raupe ist gelbbräunlich oder grünbräunlich, seitlich heller, der Kopf und das Nackenschild
sind braun. Sie lebt im Mai und Juni an Betula, Vaccinium uliginosuum, Myrika gale und
verpuppt sich zwischen den versponnenen Blättern. Der Falter fliegt vom Juni bis August, findet
sich nur an zerstreuten Orten und ist nirgends häufig.
Hab. Mitteleuropa, Livland, Nordwestrußland.
10. Cacoecia rosaceana H a r r . Ins. Inj. ed. I 1841; R o b i n s o n , Trans. Amerik.
Ent. Soc. II p. 262 tab. 1 f. 1—3; F e r n . Tortr. Cat. p. 10; a r c t i c a n a Mö s e hl. Stett.
ent. Zeit. 1874 p. 164. ^
Diese Art gehört eigentlich nicht in das palaearktische Gebiet; ich habe eine Abbildung
eines ? (die Type von Möschlers ar c t i c a n a ) aufgenommen, weil bei dem Vorkommen der
Spezies in Japan, wohin sie importiert sein soll, die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, daß sie
auch im östlichen Teil des Gebiets vorkomme oder bald auftrete. T a f . VI, Fi g . 52.
Hab. Labrador, Nordamerika, Japan.
11. Cacoecia criticana Ke n n . Iris 1900 p. 213.
Diese Art wurde von mir auf Grund eines einzigen $ aus Staudingers Sammlung aufgestellt.
Bemerkenswert ist die langgestreckte Form der Vorderflügel, deren Costa nur an der Wurzel
leicht gebogen, weiterhin gerade ist, ferner der sehr schmale Costalumschlag, der nur in der
Nähe der Basis ein wirklicher Umschlag ist, während distalwärts nur eine Aufbiegung der Costa
vorhanden ist. Wegen dieser Merkmale könnte die Art gern an einer ändern Stelle in der Gattung
untergebracht werden; ich stellte sie hierher wegen der Ähnlichkeit in der Zeichnung, die durch
den scharf ausgeprägten Dorsalfleck nahe der Wurzel mit den vorhergehenden und folgenden
Spezies harmoniert.
Spannweite 20 mm. Taf. VII, Fig. 1. (Type, Coll. Staudinger.)
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist blaß rötlichbraun, durchzogen von zahlreichen feinen,
aber scharfen dunkelbraunen Querwellen, die am dichtesten im Mittelteil des Flügels sind, spärlicher,
aber schärfer im Saumfeld. Nahe der Basis erhebt sich vom Dorsum ein fast schwarzer
Schrägfleck, aus drei schwarzen Linien und dazwischen verdunkeltem Grund bestehend, über der
Flügelmitte gerundet endigend. Eine Schrägbinde, ebenso zusammengesetzt, ist nur an der Costa
deutlich, gegen das Dorsum verlöscht sie und nur ihre basale Begrenzung durch eine stärkere dunkle
Linie, sowie einige Parallellinien bleiben bestehen. Ebenso verloschen ist der Praeapikalfleck,
der gegen die Flügelmitte in einer allgemeinen Verdunkelung mit der Schrägbinde zusammenfließt.
Die Saumlinie ist fein dunkel, die Fransen sind ein wenig dunkler als die Flügelfläche. Die
Hinterflügel sind bräunlichgelb, analwärts mehr bräunlichgrau, spitzenwärts mit Spuren von Sprenkeln,
die Fransen sind etwas blasser mit schwacher Teilungslinie. Kopf und Thorax sind graubraun,
das Abdomen gelblichgrau, der Analbusch bräunlicher. Auf der Unterseite sind alle Flügel blaß
gelblichgrau, spitzenwärts intensiver rötlichgelb, fein braun quergesprenkelt.
Hab. Amur. (Flugzeit unbekannt.)
12. Cacoecia crataegana Hb. 107 $; T r. VIII p. 57; Dup. IX p. 54 tab. 238 f. 1;
HS. IV p. 159; He i n . p. 33; S n e l i . II, 1 p. 198; Meyr . p. 530; r o b o r a n a Hb. 126 <?;
Dup. L c. p. 79 tab. 239 f. 3 (<£); W o o d. f. 864 ((?); x y l o s l e a n a F. v. R. tab. 45 Fig. e, f,
p. 114; F r r. tab. 48 f. 3; br a n d e r i a n a Wood f. 862 ($).
Diese und die folgende Art haben viel Ähnlichkeit; beim $ ist die Costa der Vorderflügel
ziemlich gleichmäßig sanft gebogen, die Spitze kaum vorgezogen, der Costalumschlag von der
Wurzel an beginnend, schmal, gegen sein Ende oft nochmals läppchenartig verbreitert; die relativ
schmäleren und längeren Vorderflüge] des $ haben steileren, mehr geschwungenen Saum und
stärker vortretenden Apex. Cac. crataegana hat eine Flügelspannweite von 19—26 mm. T a f . VII,
Fi g . 2, 3 (<? und $).
Die Vorderflügel des $ sind gelblichgrau bis violettgrau, gegen die Flügelspitze öfters gelblich,
die Zeichnungen lebhaft kastanienbraun, fein gelb umsäumt. Nahe der Wurzel steigt schräg und
etwas gebogen ein hoher Dorsalfleck auf, der bis über die Flügelmitte reicht; das Schrägband
entspringt schmal fast in der Mitte der Costa und verbreitert sich bald sowohl saum- wie wurzel-
wärts, um dann gleichbreit zum Tornus zu ziehen; meist fehlt der schmale costale Teil und dann
ist das Schrägband nur ein großer brauner Fleck, der vom Tornus aus schräg gegen die Costa
auf steigt; an der Stelle der Querader hat der distale Rand der Binde meist einen kleinen Zahn, der
auch schwärzlich verdunkelt sein kann. Der Praeapikalfleck ist schmal und verlängert sich, allmählich
zugespitzt, bis zum Saum über dem Tornus; in der Flügelspitze stehen einige dunkle
Strichei. Die Fransen sind von der Grundfarbe der Flügel, mit einer feinen dunkeln Basallinie.
Die Hinterflügel sind braungrau mit helleren Fransen, diese mit dunkler Teilungslinie. — Beim $
sind die Vorderflügel dunkler graubraun, distal von der Schrägbinde heller mit feinen Querwellen
und dunklen Adern, die Zeichnungen, wie beim <?, jedoch schwarzbraun, die Schrägbinde schmal
bis zur Costa reichend, der Praeapikalfleck und seine Verlängerung weniger scharf, die Zeichnungen
nicht so hell umrandet, wie beim c?. Die Fransen der Vorderflügel und die Hinterflügel dunkler
braungrau. Es gibt auch $?, deren Zeichnungen stark zerrissen sind, dabei mehr braun auf
hellerem Grund:
Die Raupe ist schwärzlich mit schwarzen Wärzchen, Kopf, Nackenschild und Analklappe.
Sie lebt im Mai bis Anfang Juni zwischen versponnenen Blättern von Primus domestica,
Zoologica. Heft 64. I