entspringt mit zwei Wurzeln eine dicke schwarze Querlinie, die eine Zacke nach der Querader hin
macht, und dann geschwungen zum Dorsum hinter dessen Mitte zieht, wo sie wieder gegabelt mündet;
sie ist saumwärts dunkelbraun abschattiert; ihr folgt in kurzer Entfernung eine feinere schwarze
Zickzacklinie bis zur Ader IV2, dort breitet sie sich auf der Ader nach beiden Seiten hin etwas aus
und zieht dann mit zwei Ästen vor den Tornus; zwischen diesen und vor ihnen steht ein kleines schwarzes
Dorsalstrichel; weiter zieht eine gerade schwarze Linie von % der Costa zum Tornus, die in ihrer
Mitte noch einen kleinen Bogen saumwärts trägt. Zwei Doppelstrichel vor dem Apex und die Saumlinie
sind schwarz. Der Grund ist in der Umgebung dieser Zeichnungen meist schmal heller, in den
Zwischenräumen braungrau verdunkelt. Die Fransen sind dunkel grauschwarz. Die Hinterflügel
sind dunkel schwarzbraun, die Fransen weißlich, an der Spitze dunkel, mit dunkelbrauner Teilungslinie
nahe ihrer Basis und breiter blässerer weiter nach außen.
Die Raupe ist bräunlichgrau, Kopf, Nackenschild und Analklappe sind schwarzbraun. Sie
lebt vom August bis März in den Zapfen von Pinus abies. Der Falter fliegt im April und Mai.
Hab. Westdeutschland, Nieder-Österreich, Böhmen, Schlesien; auch Griechenland und Cata-
lonien werden angegeben.
12. Evetria retiferana Wocke Bresl. ent. Zeit. 1879 p. 93; Rag. Ann. Soc. Ent. France 1894
p.200; Barr.MonthlyMag. 1893p. 113; Meyr.p.471; margarotana H e in .p .95; Ratzeb.Waldverd.il
p.410 t.5f. 14; amethystana’P e je i. Pet. Nouv.Ent.IY 1872 p. 239; Mifb|Icon. III p. 336 t. 142 f. 12.
Vorderflügel saumwärts kaum verbreitert, Costa ziemlich gerade, Apex fast rechtwinkelig
gerundet, Saum steil, leicht gebogen; Hinterflügel gerundet, Apex etwas vorgezogen. Spannweite
16—20 mm. T a f . XV, Fi g . 59 $.
Der Kopf ist meist rostbraun (in der Abbildung zu dunkel), der Thorax dunkel violettgrau;
die Vorderflügel sind ziemlich dunkel violettgrau, schwach glänzend; nahe der Wurzel und bei V4
der Länge zieht je eine gelbbraune, saumwärts fein schwarz gesäumte Querlinie über den Flügel,
auf der Dorsalis gebrochen oder ein wenig saumwärts gerückt; in der Mitte der Costa hängt ein gelbbrauner
Schrägfleck, der sich gegen die Mitte hin wurzelwärts biegt, hier schwarz bestäubt ist und
mit einem aus der Mitte des Dorsum kommenden gelbbraunen Querstreif in Verbindung tritt; letzterer
zieht außerdem etwas undeutlicher mehr wurzelwärts bis zur Costa weiter; vor dem Tornus steht
ein hoher dreieckiger gelbbrauner Fleck, ihm gegenüber an der Costa ein weniger scharfer gleichfarbiger
Schrägstrich, der sich aber wurzelwärts abbiegt und im Grunde verschwindet; vor der Spitze stehen
zwei kräftige dreieckige braune Häkchen, deren Verlängerungen zusammentreten zu einem gelbbraunen
Querstreif, der zum Tornus zieht, wo er sich gabelt; unmittelbar vor der gelbbraunen Spitze steht
ein hell weißes Costalstrichel, das sich bis unter die Spitze an dem Saum erstreckt; darunter ist noch
ein weißes Fleckchen in dem sonst gelbbraunen Saum; die braunen Zeichnungen von der Mitte ab
bis zum Saum sind fein und unscharf hell gerandet (in der Abbildung zu breit und zu gelb). Die Fransen
sind violettgrau mit feiner dunkler Basal- und mehreren parallelen Staublinien. Die Hinterflügel
sind basalwärts hellbraun, gegen Spitze und Saum dunkler; die Fransen bräunlich mit brauner
Teilungslinie; das Abdomen ist graubraun.
Die Raupe lebt vom Juni ab in Trieben von Pinus (nach Meyr ick); der Falter fliegt im April
und Mai zwischen Kiefern.
Hab. Schlesien, Mittelfrankreich, Schottland; (? Japan).
13. Evetria resinella L. Syst. Nat. ed. X. p. 539; Wood f. 1130; Hein. p. 96; Snell. II,
1 p. 260; Meyr. p. 471; Jud . -Nit s c he II p. 1009 t. 7 f. 13; resinana F. Syst. Ent. p. 654;
Tr. VIII p. 128; X, 3 p. 77; Dup. IX p. 237 t. 247 f. 6; HS. IV p. 221; dbesana La Harpe Tort.
No. 234 $.
Vorderflügel ziemlich breit, saumwärts etwas verbreitert, Costa leicht gebogen, Apex spitz
gerundet, Saum ziemlich steil, gestreckt; Hinterflügel flach gerundet, unter dem Apex flach eingezogen.
Spannweite 17—22 mm. Taf. XV, Fig. 60 $ (Grund der Vorderflügel zu hellgrau).
Kopf und Thorax sind dunkel graubraun, der Thorax ist etwas dunkler als der Kopf; die Grundfarbe
der Vorderflügel ist dunkel bleigrau, glänzend und oft so ausgebreitet, daß von den schwarzbraunen
Zeichnungen nur unregelmäßige Querlinien und einige große Flecke an Costa und Dorsum
sichtbar bleiben; die Zeichnung ist sehr wechselnd in Vollständigkeit. Bei guter Ausbildung ist ein
kleines, am Dorsum längeres Wurzelfeld dunkelbraun; bei % eine breitere, in der Mitte geknickte
Querbinde, die auch noch einen zweiten, mehr basalen Schrägstreif aus der Costa auf nehmen kann;
dahinter am Dorsum ein schmaler Querstreif bis zur Flügelmitte, wo er in die vorhergehende Querbinde
fließt; eine Schrägbinde aus der Mitte der Costa, breit beginnend, dann schmäler, in der
Flügelmitte wieder verbreitert; sie mündet mit schmalem Strich ins Dorsum vor dem Tornus und mit
einem breiteren, wurzelwärts gerückten Ast vorher; durch Schräglinien kann sie in ihrem costalen Teil
mit der vorhergehenden Binde und mit den dunklen Zeichnungen des Saumfeldes in Verbindung
stehen. Im Saumfeld vereinigen sich drei Costalstrichel zu einem unregelmäßigen, zackigen braunen
Querstreifen, der zum Tornus zieht, aber auch feine Schräglinien zum Saum abgibt, endlich ziehen
unmittelbar vor der Spitze noch braune Schräglinien von Costa zum Saum. Die Zwischenräume
zwischen den praeapikalen dunklen Häkchen sind zuweilen weißlich äufgehellt, ebenso feine Punkte
am Saum. Die Fransen sind dunkelbraun mit Bleiglanz und führen feine schwärzliche Staublinien.
Die Hinterflügel sind braun, die Fransen weiß, an der Spitze leicht bräunlich, mit brauner Teilungslinie
nahe ihrer Basis.
Die Raupe ist gelbbraun mit kleinen dunkeln Wärzchen, der Kopf dunkelbraun, Nackenschild
und Analklappe sind heller braun; Kopf und Naekenschild können übrigens auch ockergelb, die
Raupe selbst gelb sein. Sie lebt unter dem Bast in Zweigen von Pinus sylvestris und mughus, frißt
die Rinde durch, worauf ein vertrocknender Harzausfluß, Harzgalle, entsteht, unter welcher sie haust;
sie überwintert, zum größten Teil zweimal, und der neue Harzausfluß sitzt dann auf dem alten; die
Verpuppung erfolgt im April bis Mai; der Falter fliegt im Mai und Juni.
Hab. Mittel- und Nordeuropa, Spanien, Nord- und Mittelitalien.