6. Epagoge moeschleriana Wo c k e , Stett. ent. Zeit. 1862 p. 45; a l g i d a n a Möschl.
Wien. Monatsschr. 1862 p. 138 t. 1 f. 10; g e l i d a n a Mö s e bl. 1. c. f. 9; Ra g . Ann. Soc.
Ent. France 1894 p. 184 (ist nur etwas bleicher und nicht als besondere Var. anzusehen).
Von der Größe der vorigen, die Costa der Vorderflügel aber leicht geschwungen, der Saum
dagegen recht schräg und leicht gebogen, nicht geschwungen, die Flügelform dadurch langgestreckt
dreieckig, die Hinterflügel ziemlich schmal. Spannweite bis 21 mm. T a f . VI, Fi g . 23. ?.
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind ockergelb, letztere sind von zahlreichen zimtbraunen
quer verlaufenden Wellenlinien bedeckt, die zusammen mit den fein braun angelegten Adern
besonders im Saumfeld eine Gitterung bersteilen; das Dorsum ist basalwärts bräunlich verdunkelt
und eine nicht breite zimtbraune, in der Mitte des Flügels blässere Scbrägbinde zieht von der
Costa vor deren Mitte zum Tornus; ein unscharf begrenzter Praeapikaifleek von gleicher Farbe
erstreckt sich bis zur Spitze; die Fransen sind ockergelb, am Apex etwas zimtbräunlicb, am
Tornus leicht grau. Die Hinterflügel sind blaß gelblich mit feinen spärlichen Sprenkeln, basalwärts
etwas grau angeflogen, die Fransen weißlichgelb, an der Basis lebhafter gelb; das Abdomen
ist graubräunlich.
Hab. Labrador. (Ich habe die Spezies bier nur aufgenommen, weil sie sebr nahe verwandt,
vielleicht nur eine Abart der folgenden ist.)
7. Epagoge lapponana T n g s t r . Cat. p. 69; S a n d b e r g , Ent. Tidskr. VI, 1885
p. 201; Wa l l gr. ibid. IX, 1888 p. 189.
Der vorigen sehr ähnlich; bei mir vorliegenden Exemplaren ist die Costa der Vorderflügel
im basalen Drittel etwas stärker gebogen, dadurch der Flügel mehr gleichmäßig breit; allerdings
sah ich nur männliche Individuen. Spannweite 22 mm. T a f . VI, F i g . 24
Die Färbung der Vorderflügel ist wie bei voriger Art ockergelb, die zimtbraunen Querwellen
sind weniger zahlreich, aber gröber und kräftiger; die zimtbraune Schrägbinde ist breiter,
saumwärts verwaschen, ihre scharfe basale Grenzlinie, zweimal flach gebogen, liegt weiter basalwärts
sowohl an Costa wie am Dorsum, von der basalen Grenze des Praeapikalfleckes zieht eine
kräftige, dunkelbraune geschwungene Linie zum Tornus, die saumwärts verloschen zimtbraun
angelegt ist, dadurch wird ein Spitzendrittel deutlich abgegrenzt. (Auch bei der vorigen Spezies
ist diese Linie vorhanden, aber nicht kräftiger als die übrigen Quer wellen.) Die Fransen sind
bräunlich, am Tornus heller. Die Hinterflügel sind im ganzen grauer als bei der vorhergehenden
mit einigen Sprenkeln vor dem Apex, die Fransen gelblich mit deutlicher Teilungslinie. Kopf
und Thorax sind gelbbraun, das Abdomen grau. Die Verschiedenheiten von der vorher angeführten
Form liegen sehr wohl im Bereich der Variationsmöglichkeit. Die Flugzeit des Falters ist
wohl Juni, Juli; mir vorliegende Exemplare trugen das Datum April, sind aber wohl im Zimmer
aus Puppen geschlüpft.
Hab. Lappland, Norden von Skandinavien.
8. Epagoge inconditana Ke n n . Iris 1900 p. 210.
Vom Habitus der vorigen Art, aber kleiner, der Saum der Vorderflügel steiler und stärker
gerundet. Auf den Hinterflügeln entspringen Ader I I I 3 und IV i eine Spur getrennt von einander.
Spannweite 15—16 mm. T a f . VI, Fi g . 25. ? (Type).
Diese Art habe ich seinerzeit nach 2 Exemplaren, <$ und ? beschrieben. Vorderflügel bräunlichgelb
mit zahlreichen feinen, teilweise nur angedeuteten und unterbrochenen bräunlichen Querwellen;
das $ ist reiner gelblich, als das abgebildete ?, Von V8 der Costa zieht ein schmaler brauner
Schrägstreifen zu 2/ s des Dorsums, wurzelwärts schärfer vom Grund abgesetzt als saumwärts;
er entspricht dem basalen Grenzstreifen des Schrägbandes anderer Arten. Gegen den Apex hm
entspringen aus der Costa einige deutlichere braune Schrägwellen, die zum Tornus und Saum ziehen;
zwischen ihnen ist, besonders beim <?, die Costa ein wenig verdunkelt, was eine Andeutung des Praeapikalfleckes
ist. Alle diese Zeichnungen sind beim ? mehr, schwärzlich braun, beim $ gelbbraun.
Die Fransen haben ungefähr die Farbe des Flügelgrundes mit brauner Teilungslinie nahe ihrer
Basis. Die Hinterflügel sind bräunlichgrau, beim ,? etwas grauer als beim bei diesem gegen
die Spitze bin schwach gesprenkelt. Die Fransen sind gelblichgrau, an der Basis schmal gelblich,
mit schwacher Teilungslinie. Kopf und Thorax haben die Farbe des Grundes der Vorderflügel, das
Abdomen die der Hinterflügel,
Die Flugzeit ist leider unbekannt.
Hab. Ussuri. Sutschan.
9. ? Epagoge illotana Ke n n . Iris 1900 p. 210.
Von dieser Art steht nicht fest, Ob sie hierher gekört,, da bei der Besehreibung nur ein
einziges ? yorlag; sollte das 3 einen Costalumschlag der Vorderflügel haben, B , müßte sie zur
Abteilung Caprn der Gattung Cacoecia gestellt werden. (In der Tafelerklärung gehört das ? von
No. 25: zu No., 26;, die irrtümlich als 3 bezeichnet ist.) Vfl. mit geschwungener Costa, die an der
Basis gebogen ansteigt; Saum sehr steil, unter dem stumpfen Apex eingezogen und, weiterhin
Stark bauchig. Tornus dagegen flach gebogen, wodurch der Schnitt allerdings mehr an manche
Arten von Gacoeeia erinnert, voü denen aber auch kemeHne|glch stumpfe Flügelspitze bei sg
stark gewölbtem Saume besitzt. Spannweite!-20 f. VI, F ig. 26 ? (Type).
Kopf, Thorax und Grund der Vorderflügel sind braungräü, letzterer durchweg grausilberig
glänzend (in der Reproduktion zu wenig ausgeprägt); der ganze Flügel ist reichlich bedeckt mit
dunkler braunen, etwas rostfarbig angeflogenen kräftigen, aber unscharf abgesetzten Quer- und
Schrägwellenlinien, dabei sind alle Adern fein dunkelbraun und dadurch der grauglänzende Grund
ib Fleckchen zerteilt. Die braunen Querwellen verlaufen in der Wurzelhälfte parallel, stumpf-
winkehg geknickt, in der Saurr.iiiilfto unregelmäßiger, teilweise zusammenfließend, olme jedoch eine
ausgesprochene Zeichnung, wie Schrägband öder Praeapikaifleek zu bilden. Die Saumlinie ist
dunkel braungrau, die Fransen heller graubraun. Die Hinterflügel sind braun, die Fransen wenig
heller mit brauner Teilungslinie, das Abdomen etwas dunkler als die Hinterflügel.
Die Flugzeit des Fallers ist nicht angegeben. r
Hab. Sutsohan im Ussurigebiet.
10. Epagoge diffusana Ke n n . Iris 1899 p. 8 t. I f. 8.
Nach einem Exemplar (d) beschrieben. Vom Habitus der Ep. artificana, die Vorderflügel im
Verhältnis etwas länger und schmäler; der Saum schräg, sanft gerundet, der Tornus flach. Spannweite
19 nun. Ta f . VI, F i g . 27 ||a (Type.)
Die Vorderflügel sind bleich ockergelb, fast ganz zeichnungslös«nur andeutungsweise bemerkt
man eine um eine Schattierung dunklere Schrägbinde, die schmal vor der Mitte der Costa beginnt
und sich verbreiternd gegen den Tornus richtet, wo sie in der dort bis zur Flügelbasis ausgegossenen,
gleichfalls etwas intensiveren Färbung verschwimmt; ebenso unbestimmt ist ein verwaschener Praeapikalfleck
und eine Saumlinie. (In der Reproduktion sind diese schattenhaften Zeichnungen
etwas zu rötlich ausgefallen.) Die Fransen sind von der Färbung der Flügelfläche, Kopf und Thorax
etwas dunkler, ungefähr wie die Zeichnungen. Die Hinteräügel sind ganz blaß gelblich, die
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